Autorenarchiv

Sonderverkehr zu Ostern

Über die Oster-Feiertage wird auf der Weißeritztalbahn gewöhnlich der Zugverkehr verstärkt. Wie wäre es mit einer fröhlichen Frühlingswanderung von Kipsdorf auf die Höhen des Osterzgebirges oder dem Besuch der Osterausstellung im Lohgerbermuseum Dippoldiswalde?
Täglich sind vier Züge von Freital-Hainsberg nach Kurort Kipsdorf und zurück für Ihren Osterausflug auf der Strecke. Ein zusätzlicher Umlauf fährt am Abend noch einmal nach Dippoldiswalde und zurück. Also, warum nicht einmal Kind und Kegel zusammentrommeln und bei einer gemütlichen Tour mit der Bimmelbahn vom Alltag verschnaufen?!
Am Ostermontag fahren die zwei Züge traditionell zur Ostereiersuche.

Den Sonderfahrplan finden Sie hier -> Fahrplan

Quelle: SDG – http://www.weisseritztalbahn.com/aktuelles/v/a/sonderverkehr-zu-ostern/26/

Besondere Kohle für die Bimmel

 
 
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Es ist ein ganz spezieller Brennstoff, mit dem die Loks der Weißeritztalbahn zwischen Freital und Kipsdorf fahren. Der wird immer teurer.

15.02.2018
Von Franz Herz

 

 Kohle für die Bimmel

Manfred Kosin, Heizer auf der Weißeritztalbahn, schaufelt schlesische Steinkohle in den Kessel.

© Egbert Kamprath

Dippoldiswalde. Was das Benzin für die Autofahrer ist die Kohle für die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft, die die Weißeritztalbahn betreibt: Treibstoff und Kostenfaktor. Kohle ist auch nicht gleich Kohle. Lokomotivkohle ist eine spezielle Form. „Es kommt dabei auf die Körnung an. Sie muss eine gleichmäßige Hitzeentwicklung bieten, sollte wenig Schwefel enthalten und wenig Schlacke machen“, fasst Mirko Froß, der Betriebsleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, die Ansprüche an seinen Treibstoff zusammen.

Dafür wird in den Lokomotiven zwischen Freital-Hainsberg und Kipsdorf schlesische Steinkohle verbrannt. Auf diesen Brennstoff ist auch die Konstruktion des Brennraums abgestimmt. Seinerzeit, als die Loks gebaut wurden, kam die Kohle für die Züge in Deutschland vorwiegend aus den Gruben in Schlesien oder dem Saarland, auch sächsische Kohle wurde eingesetzt. Heute liefern allein schlesische Bergwerke Lokomotivkohle, die sich für die Weißeritztalbahn eignet. Im Saarland wird nur noch Kohle für Kraftwerke produziert.

Die Heizer auf der Weißeritztalbahn verfeuern am Tag zwischen 1,5 und 2 Tonnen Kohle. Jetzt im Winter sind es eher zwei Tonnen, weil ja auch noch die Waggons im Zug beheizt werden müssen. Auch macht es einen Unterschied, wie viele Wagen eine Lok zu ziehen hat. Sorgen hat die Dampfeisenbahngesellschaft mit der Preisentwicklung für die Lokomotivkohle. Derzeit kostet eine Tonne rund 220 Euro. „In den letzten fünf, sechs Jahren ist der Preis um 50 Prozent gestiegen“, sagt Froß. Es gibt nur einen kleinen Markt für diesen speziellen Brennstoff und kaum Konkurrenz unter den Anbietern. Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft hat auch schon mit Kohle aus anderen Quellen, beispielsweise aus tschechischen Gruben, experimentiert. Aber die Ergebnisse haben nicht überzeugt. Also wird trotz der steigenden Preise weiter die Kohle aus Polen eingesetzt. Das ist aber auch ein Grund, warum über eine Preiserhöhung Anfang 2019 nachgedacht wird.

Aus welcher Grube genau die Kohle für die Weißeritztalbahn kommt, weiß Froß gar nicht. „Das verraten uns die Lieferanten nicht“, sagt er. Die Dampfeisenbahngesellschaft wird von einem Auslieferungslager in Deutschland aus versorgt. Von dort wird die Kohle per Lkw nach Freital angeliefert, damit die Züge genug Dampf haben, um die 26 Kilometer und 350 Höhenmeter bis Kipsdorf zu bewältigen.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/besondere-kohle-fuer-die-bimmel-3879106.html

2019 Preisanhebung auf Weißeritztalbahn

 
 
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Die Fahrten mit der Kultbahn werden im nächsten Jahr teurer.

12.02.2018
Von Franz Herz

sanhebung auf Weißeritztalbahn

© Karl-Ludwig Oberthür

Osterzgebirge. Eine Fahrt auf der Weißeritztalbahn ist kein Schnäppchen. Die Einzelfahrkarte auf der Gesamtstrecke von Freital-Hainsberg bis hoch nach Kipsdorf kostet 12,20 Euro. Wer diese Strecke mit dem Bus fährt, bezahlt 8,20 Euro. Aber den meisten Fahrgästen ist es das wert, einmal mit einem regulären Dampfzug durch eine interessante Landschaft zu fahren. Ralf Kempe, der Vorsitzende der IG Weißeritztalbahn, schätzt, dass in der Fahrkartenagentur, die seine IG in Freital betreibt, 80 Prozent aller Kunden diesen Preis akzeptieren. Es komme nur vereinzelt vor, dass jemand wegen des Preises auf eine Fahrt verzichte.

Der Preis bleibt dieses Jahr auch stabil, wie Mirko Froß, der Eisenbahn-Betriebsleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, informierte. Allerdings würde über neue Preise zum Jahresbeginn 2019 nachgedacht, um Kostensteigerungen auszugleichen. „Allein die Kosten für die Lokkohle sind in den letzten fünf, sechs Jahren um 50 Prozent gestiegen“, sagt er. (SZ/fh)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/2019-preisanhebung-auf-weisseritztalbahn-3877346.html

Sonderzüge zum Stadtjubiläum

 
 
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Pünktlich zur 800-Jahr-Feier schiebt die Weißeritztalbahn Überstunden.

09.02.2018

e zum Stadtjubiläum

© Archiv/Oberthür

Dippoldiswalde. Auf der Weißeritztalbahn fahren zu bestimmten Anlässen mehr Züge als der normale Fahrplan vorsieht. Es gibt traditionelle Termine, zu denen die Sonderzüge eingesetzt werden und einen besonderen Anlass in diesem Jahr. Wenn Dippoldiswalde Anfang Juni das Jubiläum feiert „800 Jahre Dippoldiswalde“, dann werden am Sonnabend, dem 2., und Sonntag, dem 3. Juni, Sonderzüge im Weißeritztal fahren. Die traditionellen Termine mit verstärktem Zugverkehr sind das Osterwochenende vom 30. März bis 2. April, der Himmelfahrtstag, der 10. Mai, das Pfingstwochenende vom 20. bis 22. Mai, der 14. und 15. Juli zum Schmalspurbahn-Festival, der 6. und 7. Oktober zum osterzgebirgischen Puppentheaterfestival sowie der Kleinbahnadvent am 1. und 2. Dezember, wie die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft informierte.

An den Tagen mit Sonderverkehr ist ein Zug mehr im Einsatz. Damit sind am Tag vier Verbindungen von Freital-Hainsberg bis Kipsdorf möglich sowie eine fünfte, die am Abend bis Dippoldiswalde führt. An normalen Tagen fahren zwei Züge bis Kipsdorf und einer bis Dippoldiswalde. (SZ/fh)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/sonderzuege-zum-stadtjubilaeum-3876201.html

45 000 Passagiere mehr – Weißeritztalbahn legt ordentlich zu

Die Weißeritztalbahn hat nach Freigabe des Streckenabschnitts nach Kipsdorf im vergangenen Sommer 45 000 Fahrgäste mehr befördert. Mit der Sanierung ist man trotz Investitionen über 40 Millionen Euro in 15 Jahren indes immer noch nicht fertig, sagt Bahnchef Mirko Froß. Er nimmt eine schwimmende Brücke in Obercarsdorf in den Fokus.

Auch im Winter ist die Weißeritztalbahn unterwegs.

Auch im Winter ist die Weißeritztalbahn unterwegs.

Quelle: Verkehrsverbund Oberelbe GmbH
 

Radebeul/Freital.

Gemischte Bilanz bei den Schmalspurbahnen in der Region: Während die Lößnitzgrundbahn zwischen Radebeul-Ost und Radeburg im vergangenen Jahr mit rund 230 000 Fahrgästen etwa 23 000 weniger befördert hat, kann man sich bei der Weißeritztalbahn über ein starkes Wachstum freuen. 190 000 Fahrgäste stiegen dort ein, ein Plus von 45 000, wie Mirko Froß sagt. Als Eisenbahnbetriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) ist er für beide Bahnen zuständig. „Natürlich handelt es sich bei der Weißeritztalbahn um den Eröffnungseffekt“, schränkt er ein. Nach langjähriger Sanierung konnte vergangenen Sommer der Abschnitt nach Kipsdorf in Betrieb genommen werden, das brachte allein im Eröffnungsmonat Juni 20 000 Fahrgäste – doppelt so viele wie im Vorjahresmonat. „Wir hoffen, dass der Effekt lange anhält“, sagt Froß.

Doch auch so gibt es auf der Weißeritztalbahn viel zu feiern: Die Schmalspurbahn wird 135 Jahre alt, die Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn (IGW), die 144 Bahnfreunde versammelt, feiert zudem 40-jähriges Bestehen. In der Woche vom 3. bis 9. September soll deswegen ein ordentliche Festprogramm aufgelegt werden, wie der IGW-Vorsitzende Ralf Kempe sagt. Unter anderem werde über einen Fotozug nachgedacht, allerdings fehlten noch Geldgeber.

 

Mit etwa 70 Veranstaltungen soll zudem das Profil der Weißeritztalbahn geschärft werden. Als neue Reihe wird die „osterzgebirgische Kräutertour“ angeboten, ein Ganztagsausflug zur Manufaktur „Altenburger Kräuterlikör“, bei dem auch ein H6-Oldtimerbus zum Einsatz kommt. Hinzu kommen zahlreiche geführte Wanderungen. „Viele unserer Fahrgäste fahren nur in eine Richtung und wandern in der anderen zurück“, sagt SDG-Chef Froß. Radler seien dagegen seltener Passagiere in der Bahn. Während die zwei Radwagons der Lößnitzgrundbahn gerade im Sommer kaum ausreichten, herrsche auf der Weißeritztalbahn noch gähnende Leere. „Das wollen wir ändern“, sagt Froß.

 
Genügend Änderungen hat es bei der Lößnitzgrundbahn bereits gegeben. Nachdem der Verein Traditionsbahn das angestammte Domizil im Lokschuppen am Bahnhof Radebeul-Ost verlassen musste (DNN berichteten), muss man am neuen Standort im ehemaligen Elektrizitätswerk im Lößnitzgrund erst heimisch werden. „Wer ein Auto hat, wird uns dort finden, für alle anderen versuchen wir auch wieder im Bahnhof Radebeul-Ost eine Präsenz aufzubauen“, sagt Vereinsvize Rainer Fischer. Um die neuen Räumlichkeiten bekannter zu machen, ist ein Tag der offenen Tür geplant. Eine Rückkehr an den alten Standort schließt der Verein zudem nicht aus. „Die Stiftung Schmalspurbahnmuseum hat einen harten Schnitt gemacht, jetzt wäre es an ihr, auf uns zuzugehen“, sagt Fischer.

Allerdings beschäftigt man sich bei der Traditionsbahn längst mit anderen Projekten. So wird in diesem Jahr ein Traglastwagen von 1914 aufgebaut, der bei der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn als Wagen der vierten Klasse eingesetzt war. 2019 soll er im sächsischen Zug der Traditionsbahn zum Einsatz kommen. Außerdem wird eine der zwei Dampfloks einer Revision unterzogen. „Wir sind optimistisch“, sagt Fischer.

Auch wenn bei beiden Schmalspurbahnen im November kleinere Sanierungsarbeiten an der Strecke geplant sind, die auch mehrwöchige Ruhezeiten nötig machen, konzentriert sich das Baugeschehen der SDG auf die Weißeritztalbahn. So wird einerseits für rund 2,7 Millionen Euro in Freital-Hainsberg eine Werkhalle erweitert und saniert. Im Herbst sollen dort Loks und Wagen konzentriert werden und der Standort in Potschappel abgelöst werden. Dort hat die SDG eine Halle, zu der keine Gleise mehr führen, weshalb Wagen aufwendig umgehoben werden müssen. „Für Aufbauarbeiten und das Unterstellen musealer Wagen werden wir die Halle weiter nutzen, aber Freital-Hainsberg wird unsere neue Zentrale“, sagt Froß.

Außerdem bereitet die SDG die Sanierung einer Brücke in Obercarsdorf vor. Auch nach Investitionen über 40 Millionen Euro und 15 Jahren Bauzeit sei die Strecke noch nicht gänzlich saniert, begründet Froß. Die Brücke sei noch nicht hochwassersicher, werde bei Flut angehoben. Jetzt wird an Entwürfen gearbeitet, die das ändern sollen.

Lößnitzgrundbahn
10. Februar: Buchvorstellung zur VI K 99 713 mit Torsten Bartsch und Peter Wunderwald

11. Februar: Faschingsexpress zum Radeburger Karnevalszug

12.-18. Februar: Fahrende Tauschbibliothek

13. Februar: Faschingsdienstag

31. März-2. April: Osterhasenexpress

6.-8. April: DR-Altbauwagen im Planbetrieb anlässl. Dampfloktreffen

5./6. Mai: Auftakt in die Fahrradsaison – kostenlose Fahrradmitnahme

12./13. Mai: Karl-May-Festtage

3. Juni: Sommer-Teddybärenfahrt

1. Juli/12. August: Karl-May-Fahrt

11. August: Zuckertütenexpress

14. September: Fotozüge

15./16. September: Schmalspurbahn-Festival

6.-21. Oktober: DR-Altbauwagen im Planbetrieb

7. Oktober: Herbstfahrt zum Tag der offenen Tür in Radeburg

27./28. Oktober: Pendelfahrten per Dieselzug zum Fisch- und Waldfest

7.-9. Dezember: Nikolausfahrten

Weißeritztalbahn
13. Februar: Faschingsdienstag

16. Februar: Märchenzug (auch 27.7., 12.10., 8.12.)

17.-23. Februar: Tauschbibliothek

17. Februar: Autorenlesung: Bimmelbahngeschichten mit Ingrid Berg

30. März-2. April: Sonderzugverkehr zum Osterfest

2. April: Osterhasenexpress

3.-15. April: DR-Altbauwagen im Planbetrieb

7. April: Osterzgebirgische Kräutertour (auch 11.5., 23.6., 14./15.7., 6.10., 1.12.)

5./6. Mai: Auftakt in die Fahrradsaison

19. Mai: 5. Kreativmeile „Kunst:offen“ am Bahnhof Schmiedeberg

20.-22. Mai: Sonderzüge zu Pfingsten

2./3. Juni: Sonderzugverkehr 800 Jahre Dippoldiswalde

16. Juni: Dixielandzug der IG Weißeritztalbahn e.V.

13./14. Juli: Malter in Flammen

14./15. Juli: Schmalspurbahn-Festival

28. Juli: 7. Kinderfest im Strandbad Paulsdorf

11. August: Zuckertütenexpress

9. September: 135 Jahre Weißeritztalbahn

6./7. Oktober: Sonderzugverkehr zum Puppentheaterfest

30. November: Pyramidenanschub in Dippoldiswalde und Altenberg

1./2. Dezember: Kleinbahnadvent

2. Dezember: Nikolausfahrten

5. Dezember: Musikalische Stollenfahrt

8. Dezember: Nikolaussonderzug der IG Weißeritztalbahn e. V.

Von Uwe Hofmann

Quelle: DNN – http://www.dnn.de/Region/Umland/45-000-Passagiere-mehr-Weisseritztalbahn-legt-ordentlich-zu

Presseinformation Verkehrsverbund Oberelbe GmbH und Sächsische Dampfeisenbahn GmbH vom 07.02.2018

Mit vollem Programm ins Jahr 2018

Die beiden Schmalspurbahnen im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) zogen heute Bilanz für das Jahr 2017 und stellten das Programm für dieses Jahr vor. „Mit rund 440.000 Fahrgästen auf der Weißeritztalbahn und der Lößnitzgrundbahn sind wir sehr zufrieden“, unterstrich Mirko Froß, Eisenbahnbetriebsleiter der SDG – Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft das Ergebnis. „Mit dieser soliden Bilanz starten wir jetzt in die neue Saison.“ Auf den beiden Bahnen sind in diesem Jahr über 100 Veranstaltungen geplant. 

Quelle: https://www.vvo-online.de/de/vvo/presse/pressemitteilungen-239.cshtml

Weißeritztalbahn begeistert

  
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Nach dem Wiederaufbau bis Kipsdorf steigt die Zahl der Reisenden um die Hälfte. Noch hält der Reiz des Neuen an.

07.02.2018
Von Franz Herz

talbahn begeistert
Nach der Ankunft in Kipsdorf fasst die Lok Wasser für die Rückfahrt nach Freital. Die zahlreichen Fahrgäste, die mit der Weißeritztalbahn angekommen sind, freuen sich auf einen schönen Wintertag im Osterzgebirge.

© Karl-Ludwig Oberthür

Dippoldiswalde. Die Weißeritztalbahn, die seit Juni 2017 wieder bis Kipsdorf fährt, kommt bei den Fahrgästen sehr gut an. 190 000 sind im vergangenen Jahr mit der Schmalspurbahn gefahren. Das ist ein Anstieg um 45 000 gegenüber dem Vorjahr. Die Zunahme kam vor allem nach der Wiedereröffnung des zweiten Abschnitts von Dippoldiswalde bis zur Endstation in Kipsdorf, wie Mirko Froß informierte. Er ist Betriebsleiter Eisenbahn bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, welche die Weißeritztalbahn betreibt. Seit der Wiedereröffnung ist die Fahrgastzahl um die Hälfte gestiegen, obwohl die Zahl der Zugverbindungen geringer wurde. Vor der Wiedereröffnung fuhren fünf Züge am Tag von Freital nach Dippoldiswalde, jetzt fahren zwei bis Kipsdorf und einer bis Dipps.

Der Ansturm begann sofort nach dem Neustart. Im Juni fuhren 20 000 Menschen mit der Schmalspurbahn zwischen Freital und Kipsdorf. „Fast doppelt so viele wie im Vorjahresmonat“, sagt Froß. Der Juli 2017 war mit 33 000 Fahrgästen der stärkste Monat im ganzen Jahr. Ursache dafür war das Schmalspurbahnfestival, das auch dieses Jahr wieder am Wochenende vom 14. und 15. Juli stattfindet. Auch der Dezember mit dem Kleinbahnadvent brachte noch einmal ein deutliches Plus bei den Fahrgastzahlen. Die Verantwortlichen für die Bahn hoffen, dass dieser Reiz des Neuen noch lange anhält.

Strecke entwickelt sich touristisch

Davon geht Ralf Kempe, der Vorsitzende der IG Weißeritztalbahn, aus. „Für viele Reisebüros oder Busunternehmen ist 2017 der Termin für die Wiedereröffnung zu spät gekommen. Sie hatten ihre Programme schon fertig geplant“, sagt er. 2018 haben sie zum ersten Mal die Chance, die Bahnstrecke in ihre Angebote einzubeziehen. Bei diesen Veranstaltern wird der Neuheitseffekt also erst richtig einsetzen. Kempe beobachtet auch, dass das Angebot an der Endstation in Kipsdorf die Gäste überzeugt, „Dort gibt es einen Imbiss. Die Stadt Altenberg hat einen Bahnhofsguide eingestellt, und jetzt ist die Stelle für einen Tourismusmanager ausgeschrieben, der die Angebote entlang der Strecke weiter entwickeln soll. Hier entsteht etwas“, sagt er.

Im Weißeritztal gibt es nicht die eine große Attraktion als Hauptziel. Die schöne Landschaft auf der ganzen Strecke lockt. Das merken auch die Bahnbetreiber. So verkaufen sie weniger Karten für Hin- und Rückfahrten als beispielsweise auf der Lößnitzgrundbahn. „Im Weißeritztal fahren viele nur eine Strecke mit der Bahn und wandern dann zurück“, beobachtet Froß. Gerade bei Familien ist das häufig so. 27 Prozent aller Fahrgäste kaufen eine Familienkarte, aber nur 15 Prozent nehmen gleich die Rückfahrt mit. Ähnlich ist das Verhältnis bei den Einzelfahrkarten.

Die Eisenbahner würden gerne mehr Fahrräder mitnehmen, aber danach ist die Nachfrage im Weißeritztal bisher verhalten. Der Packwagen hat Platz für 20 Fahrräder. „Das wird aber nur vereinzelt genutzt“, stellt Froß fest. Er sieht eine Ursache darin, dass die Anbindung von Radwegen an die Bahnstrecke noch nicht überall gut gelöst ist. Da sei noch mehr möglich.

Um die Bahn für die Gäste attraktiv zu gestalten, organisieren der Verkehrsverbund, die Dampfeisenbahngesellschaft, die IG Weißeritztalbahn und viele andere Veranstalter 2018 rund 70 Veranstaltungen mit der Bahn und entlang der Strecke. Dazu kommen Firmen oder Vereine, die ganze Züge buchen für ihre Kunden oder Mitglieder. Das Programm beginnt jetzt in den Februarferien, wenn am Faschingsdienstag jeder Fahrgast eine kleine Überraschung in die Hand gedrückt bekommt. Am Freitag, dem 16., fährt wieder der Märchenzug, den der Tourismusverband Erzgebirge organisiert, und in der zweiten Ferienwoche vom 17. bis 23. Februar ist die fahrende „Tauschbibliothek“ zwischen Freital und Dippoldiswalde unterwegs. Hier wird es am 17. Februar im Zug, der um 13.22 Uhr ab Freital fährt, eine Autorenlesung mit Peter Wunderwald geben, einem Spezialisten für sächsische Eisenbahngeschichte.

Dieses Jahr feiert die IG Weißeritztalbahn noch ein doppeltes Jubiläum. Die Strecke wurde von 135 Jahren eröffnet und die IG besteht im Oktober 40 Jahre. Das Programm zu dem Doppeljubiläum ist noch im Werden. „Dafür schwebt uns zum Beispiel ein Fotozug vor“, sagt Kempe.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/sachsen/weisseritztalbahn-begeistert-3875011.html

Tourismusmanager für Weißeritztalbahn gesucht

 
 
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Die Stadt Altenberg will noch mehr für Gäste tun. Dafür soll ein neues Projekt gestartet werden.

26.01.2018

manager für Weißeritztalbahn gesucht
Entlang der Weißeritztalbahn soll noch mehr für Touristen getan werden.

© Archiv: Kamprath

Altenberg. Die Stadt Altenberg sucht einen Projektmanager für die touristische Aufwertung der Region entlang der Weißeritztalbahn. Das Projekt soll Angebote in allen vier Städten entlang der Strecke erfassen, in Freital, Rabenau, Dippoldiswalde und Altenberg. Altenberg ist der federführende Partner. Die Stelle ist auf drei Jahre befristet und soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt besetzt werden, wie aus der Ausschreibung hervorgeht. Wer daran Interesse hat, sollte ein Studium der Tourismuswirtschaft abgeschlossen haben oder eine andere touristische Ausbildung mit Berufserfahrung mitbringen. Die Ausschreibung läuft nun noch bis 23. Februar. Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen des Leader-Projekts.

Der künftige Projektmanager soll die touristischen Angebote im Einzugsbereich der Weißeritztalbahn erfassen, neue Ideen entwickeln und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Anbietern vorantreiben. Nach den drei Jahren, die das Projekt läuft, soll er ein Konzept vorlegen, wie es auf Dauer weitergehen kann. (SZ/fh)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/tourismusmanager-fuer-weisseritztalbahn-gesucht-3867757.html

Weißeritztalbahn fährt wieder

  
sz-online.de | Sachsen im Netz

Zwischen Seifersdorf und Malter hatte ein Baum die Strecke blockiert. Seit Freitagmittag ist die Strecke frei.

19.01.2018

talbahn fährt wieder
Die Gleise der Weißeritztalbahn sind wieder frei.

© Frank Baldauf

Freital. Die Weißeritztalbahn stellte am Donnerstag den Betrieb ein, weil zwischen Seifersdorf und Malter ein Baum die Strecke blockiert hatte. Bis Freitagmittag fuhren Busse als Notverkehr. „Wir haben in der Früh eine Erkundungsfahrt gemacht und gleich die Gleise beräumt“, sagte Betriebsleiter Mirko Froß. Zwei Bäume lagen zwischen Seifersdorf und Malter auf den Schienen, zwischen Schmiedeberg und Kipsdorf waren große Äste zu entfernen. Seit Freitagmittag dampfen die Züge wieder. Der erste Zug, der wieder fuhr, war der um 13.22 Uhr ab Freital-Hainsberg bis Dippoldiswalde. (szo)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/weisseritztalbahn-faehrt-wieder-3863670.html

Bahnwerkstatt wächst in die Höhe

 
 
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Beim Bau der Zentralwerkstatt für die Weißeritztalbahn in Hainsberg ist eine Etappe geschafft. 1,6 Millionen Euro kostet das Projekt.

10.01.2018
Von Tobias Winzer

tatt wächst in die Höhe
In Freital-Hainsberg befindet sich derzeit nur eine Lokwerkstatt.

© Karl-Ludwig Oberthür

Freital. Beim Bau der neuen Zentralwerkstatt für die Weißeritztalbahn in Freital-Hainsberg geht es voran. Wie die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) als Betreiber der Weißeritztalbahn mitteilt, sind in den vergangenen Monaten Bodenplatte und Fundament verlegt worden. Nun wird der Neubau mit Beton und Mauern nach oben gezogen. Baustart auf dem Grundstück am Ende der Straße Zum Güterbahnhof war im Juni. Mit dem Neubau wird der alte Lokschuppen nebenan erweitert.

Bislang werden die Reparaturen an zwei Standorten in Freital durchgeführt – je nachdem, ob es sich um eine Lok oder einen Waggon handelt. Während sich die Lokwerkstatt in Hainsberg befindet, kommen die Waggons nach Potschappel. Das Problem: Von dort aus gibt es keinen Gleisanschluss zur Strecke der Weißeritztalbahn in Hainsberg. Statt auf schmaler Spur kommen die Wagen mit dem Tieflader von Potschappel. Ein riesiger Aufwand, der hohe Kosten verursacht.

Die Werkstatt an der Ecke Carl-Thieme-Straße/Oberpesterwitzer Straße, in die auch andere Wagen wie die der Lößnitzgrundbahn aus Radebeul zur Inspektion kamen, stammt außerdem aus den 50er-Jahren. Eine ordentliche Heizung gibt es nicht, die Bausubstanz ist schlecht, die heutigen Anforderungen an Arbeitsplätze sind nicht erfüllt. Deswegen wird diese Werkstatt geschlossen. Künftig wird das Gebäude nur zum Unterstellen von musealen Waggons genutzt. Die laufende Instandsetzung von Waggons und Loks findet künftig in Hainsberg statt.

1,6 Millionen Euro gibt die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) für das Projekt aus. 90 Prozent davon kommen vom Freistaat. Mitte 2018, so der Plan, soll alles fertig sein.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/bahnwerkstatt-waechst-in-die-hoehe-3855680.html