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45 000 Passagiere mehr – Weißeritztalbahn legt ordentlich zu

Die Weißeritztalbahn hat nach Freigabe des Streckenabschnitts nach Kipsdorf im vergangenen Sommer 45 000 Fahrgäste mehr befördert. Mit der Sanierung ist man trotz Investitionen über 40 Millionen Euro in 15 Jahren indes immer noch nicht fertig, sagt Bahnchef Mirko Froß. Er nimmt eine schwimmende Brücke in Obercarsdorf in den Fokus.

Auch im Winter ist die Weißeritztalbahn unterwegs.

Auch im Winter ist die Weißeritztalbahn unterwegs.

Quelle: Verkehrsverbund Oberelbe GmbH
 

Radebeul/Freital.

Gemischte Bilanz bei den Schmalspurbahnen in der Region: Während die Lößnitzgrundbahn zwischen Radebeul-Ost und Radeburg im vergangenen Jahr mit rund 230 000 Fahrgästen etwa 23 000 weniger befördert hat, kann man sich bei der Weißeritztalbahn über ein starkes Wachstum freuen. 190 000 Fahrgäste stiegen dort ein, ein Plus von 45 000, wie Mirko Froß sagt. Als Eisenbahnbetriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) ist er für beide Bahnen zuständig. „Natürlich handelt es sich bei der Weißeritztalbahn um den Eröffnungseffekt“, schränkt er ein. Nach langjähriger Sanierung konnte vergangenen Sommer der Abschnitt nach Kipsdorf in Betrieb genommen werden, das brachte allein im Eröffnungsmonat Juni 20 000 Fahrgäste – doppelt so viele wie im Vorjahresmonat. „Wir hoffen, dass der Effekt lange anhält“, sagt Froß.

Doch auch so gibt es auf der Weißeritztalbahn viel zu feiern: Die Schmalspurbahn wird 135 Jahre alt, die Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn (IGW), die 144 Bahnfreunde versammelt, feiert zudem 40-jähriges Bestehen. In der Woche vom 3. bis 9. September soll deswegen ein ordentliche Festprogramm aufgelegt werden, wie der IGW-Vorsitzende Ralf Kempe sagt. Unter anderem werde über einen Fotozug nachgedacht, allerdings fehlten noch Geldgeber.

 

Mit etwa 70 Veranstaltungen soll zudem das Profil der Weißeritztalbahn geschärft werden. Als neue Reihe wird die „osterzgebirgische Kräutertour“ angeboten, ein Ganztagsausflug zur Manufaktur „Altenburger Kräuterlikör“, bei dem auch ein H6-Oldtimerbus zum Einsatz kommt. Hinzu kommen zahlreiche geführte Wanderungen. „Viele unserer Fahrgäste fahren nur in eine Richtung und wandern in der anderen zurück“, sagt SDG-Chef Froß. Radler seien dagegen seltener Passagiere in der Bahn. Während die zwei Radwagons der Lößnitzgrundbahn gerade im Sommer kaum ausreichten, herrsche auf der Weißeritztalbahn noch gähnende Leere. „Das wollen wir ändern“, sagt Froß.

 
Genügend Änderungen hat es bei der Lößnitzgrundbahn bereits gegeben. Nachdem der Verein Traditionsbahn das angestammte Domizil im Lokschuppen am Bahnhof Radebeul-Ost verlassen musste (DNN berichteten), muss man am neuen Standort im ehemaligen Elektrizitätswerk im Lößnitzgrund erst heimisch werden. „Wer ein Auto hat, wird uns dort finden, für alle anderen versuchen wir auch wieder im Bahnhof Radebeul-Ost eine Präsenz aufzubauen“, sagt Vereinsvize Rainer Fischer. Um die neuen Räumlichkeiten bekannter zu machen, ist ein Tag der offenen Tür geplant. Eine Rückkehr an den alten Standort schließt der Verein zudem nicht aus. „Die Stiftung Schmalspurbahnmuseum hat einen harten Schnitt gemacht, jetzt wäre es an ihr, auf uns zuzugehen“, sagt Fischer.

Allerdings beschäftigt man sich bei der Traditionsbahn längst mit anderen Projekten. So wird in diesem Jahr ein Traglastwagen von 1914 aufgebaut, der bei der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn als Wagen der vierten Klasse eingesetzt war. 2019 soll er im sächsischen Zug der Traditionsbahn zum Einsatz kommen. Außerdem wird eine der zwei Dampfloks einer Revision unterzogen. „Wir sind optimistisch“, sagt Fischer.

Auch wenn bei beiden Schmalspurbahnen im November kleinere Sanierungsarbeiten an der Strecke geplant sind, die auch mehrwöchige Ruhezeiten nötig machen, konzentriert sich das Baugeschehen der SDG auf die Weißeritztalbahn. So wird einerseits für rund 2,7 Millionen Euro in Freital-Hainsberg eine Werkhalle erweitert und saniert. Im Herbst sollen dort Loks und Wagen konzentriert werden und der Standort in Potschappel abgelöst werden. Dort hat die SDG eine Halle, zu der keine Gleise mehr führen, weshalb Wagen aufwendig umgehoben werden müssen. „Für Aufbauarbeiten und das Unterstellen musealer Wagen werden wir die Halle weiter nutzen, aber Freital-Hainsberg wird unsere neue Zentrale“, sagt Froß.

Außerdem bereitet die SDG die Sanierung einer Brücke in Obercarsdorf vor. Auch nach Investitionen über 40 Millionen Euro und 15 Jahren Bauzeit sei die Strecke noch nicht gänzlich saniert, begründet Froß. Die Brücke sei noch nicht hochwassersicher, werde bei Flut angehoben. Jetzt wird an Entwürfen gearbeitet, die das ändern sollen.

Lößnitzgrundbahn
10. Februar: Buchvorstellung zur VI K 99 713 mit Torsten Bartsch und Peter Wunderwald

11. Februar: Faschingsexpress zum Radeburger Karnevalszug

12.-18. Februar: Fahrende Tauschbibliothek

13. Februar: Faschingsdienstag

31. März-2. April: Osterhasenexpress

6.-8. April: DR-Altbauwagen im Planbetrieb anlässl. Dampfloktreffen

5./6. Mai: Auftakt in die Fahrradsaison – kostenlose Fahrradmitnahme

12./13. Mai: Karl-May-Festtage

3. Juni: Sommer-Teddybärenfahrt

1. Juli/12. August: Karl-May-Fahrt

11. August: Zuckertütenexpress

14. September: Fotozüge

15./16. September: Schmalspurbahn-Festival

6.-21. Oktober: DR-Altbauwagen im Planbetrieb

7. Oktober: Herbstfahrt zum Tag der offenen Tür in Radeburg

27./28. Oktober: Pendelfahrten per Dieselzug zum Fisch- und Waldfest

7.-9. Dezember: Nikolausfahrten

Weißeritztalbahn
13. Februar: Faschingsdienstag

16. Februar: Märchenzug (auch 27.7., 12.10., 8.12.)

17.-23. Februar: Tauschbibliothek

17. Februar: Autorenlesung: Bimmelbahngeschichten mit Ingrid Berg

30. März-2. April: Sonderzugverkehr zum Osterfest

2. April: Osterhasenexpress

3.-15. April: DR-Altbauwagen im Planbetrieb

7. April: Osterzgebirgische Kräutertour (auch 11.5., 23.6., 14./15.7., 6.10., 1.12.)

5./6. Mai: Auftakt in die Fahrradsaison

19. Mai: 5. Kreativmeile „Kunst:offen“ am Bahnhof Schmiedeberg

20.-22. Mai: Sonderzüge zu Pfingsten

2./3. Juni: Sonderzugverkehr 800 Jahre Dippoldiswalde

16. Juni: Dixielandzug der IG Weißeritztalbahn e.V.

13./14. Juli: Malter in Flammen

14./15. Juli: Schmalspurbahn-Festival

28. Juli: 7. Kinderfest im Strandbad Paulsdorf

11. August: Zuckertütenexpress

9. September: 135 Jahre Weißeritztalbahn

6./7. Oktober: Sonderzugverkehr zum Puppentheaterfest

30. November: Pyramidenanschub in Dippoldiswalde und Altenberg

1./2. Dezember: Kleinbahnadvent

2. Dezember: Nikolausfahrten

5. Dezember: Musikalische Stollenfahrt

8. Dezember: Nikolaussonderzug der IG Weißeritztalbahn e. V.

Von Uwe Hofmann

Quelle: DNN – http://www.dnn.de/Region/Umland/45-000-Passagiere-mehr-Weisseritztalbahn-legt-ordentlich-zu

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Weißeritztalbahn reloaded Wiedereröffnungsfeier für Schmalspurbahn in Kipsdorf

15 Jahren nach dem Jahrhundert-Hochwasser pendelt die Weißeritztalbahn ab dem 17. Juni wieder täglich zwischen Freital-Hainsberg und dem Kurort Kipsdorf.

Quelle: Peter Weckbrodt

 

15 Jahren nach dem Jahrhundert-Hochwasser pendelt die Weißeritztalbahn ab dem 17. Juni wieder täglich zwischen Freital-Hainsberg und dem Kurort Kipsdorf. Neben dem Sonderfahrplan am Eröffnungswochenende mit dem Einsatz von zwei Zügen rollen zum Schmalspurbahn-Festival am dritten Juli-Wochenende sogar drei Züge auf der 26,1 Kilometer langen Strecke. Den derzeitigen Fahrplan hat der Betreiber der Bahn, die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft SDG, bis zum 16. Juni verlängert.

Nach der offiziellen Freigabe der Strecke am 17. Juni fährt der erste Zug mit Förderern und Unterstützern des Wiederaufbaus sowie Vertretern des Freistaates und der anliegenden Kommunen in Richtung Kipsdorf. Die ersten planmäßigen Fahrten starten zu einem historischen Zeitpunkt: Sie dampfen um 13.22 Uhr in Freital-Hainsberg und 13.42 Uhr in Kipsdorf los. Beide sind so annähernd zu den Zeiten unterwegs wie die letzten beiden Züge, die am 12. August 2002 ihre Ziele wegen der Flut und der Zerstörung der Strecke nicht mehr erreichten.

Der Fahrplan zum Eröffnungswochenende ist auf den Internetseiten des Betreibers, der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) und des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) abrufbar. Die SDG nimmt für beide Tage keine Platzreservierungen entgegen, weil sie mit einem großen Andrang rechnet. Die Betreibergesellschaft setzt alle verfügbaren Wagen ein.

Am Bahnhof Kipsdorf erwartet die Gäste ein Gemeinschaftsstand der lokalen Verkehrsunternehmen und der Stadt Altenberg. Das Heimatmuseum und das Kunstatelier sind geöffnet. Für die kleinen Besucher gibt es neben der Hüpfburg und dem Kinderschminken die Möglichkeit zum Beuteldruck.

Ab dem 19. Juni gilt dann der neue reguläre Fahrplan. Diese Übersicht ist ebenfalls im Internet auf den SDG-Seiten veröffentlicht. Zum Schmalspurbahn-Festival am 15. und 16. Juli legen dann SDG und VVO noch eine Schippe Steinkohle oben drauf. Dann feiert die gesamte Strecke zwischen Freital-Hainsberg über Dippoldiswalde bis hinauf nach Kipsdorf. Dazu wird ein Programm für die ganze Familie mit 34 Fahrten zum Dampfausflug ins Osterzgebirge vorbereitet.

Der Sonderfahrplan mit zwei Zügen kommt in diesem Jahr zwei weitere Male zur Anwendung: Vom 30. September bis zum 3. Oktober sowie am 2. und
3. Dezember.

Mehr Informationen gibt es unter der Telefonnummer 035207/89290 oder hier im Netz: tinyurl.com/y7xkbm3w

Von Peter Weckbrodt

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