Dampfrösser im Dauereinsatz
Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Mittwoch, 13. Juli 2011
Von Matthias Weigel
Am kommenden Wochenende findet das 3. Schmalspurbahnfestival auf der Weißeritztalbahn statt. An allen Haltepunkten der seit 2008 wiederaufgebauten Strecke zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde gibt es verschiedene Angebote. Die Organisatoren rechnen wie 2009 und 2010 mit mindestens 8000 Besuchern. In den Vorjahren hatte mitunter aber das Wetter die Bilanz vermiest.
Doch nicht nur das Programm rund um die Haltestellen ist den Machern wichtig: Zweifelsohne steht die Kleinbahn im Mittelpunkt. Zusätzlich zu den 24 planmäßigen Zügen rollen 20 Sonderzüge. Auf der 15 Kilometer langen Strecke sind dafür auch einige Besonderheiten zu erleben: Zum Beispiel die „Lok 20“ der Mansfelder Bergbahn, die nach einem Unfall auf der Lößnitzgrundbahn 2009 erstmals wieder in Betrieb ist. Sie wurde in Oberwiesenthal repariert. Weiter Pause bis Kipsdorf
Die Lok 20 zieht den Einheitswagen-Zug. Auch der Traditionszug aus Radebeul mit der Grünen IVK ist im Einsatz – und natürlich auch die Standard-Garnitur der Bimmel mit den VII K-Loks – und dem Panoramawagen. Der Zug 18.42 Uhr ab Hainsberg bzw. 19.40 Uhr ab Dipps zurück am Sonnabend wird sogar von einer Diesellok gezogen. Das sei vielfach gewünscht worden, heißt es. Weil die aber nicht so viel Last zieht, wurde ein Randtermin für die dampflose Fahrt gewählt.
Entlang der Strecke hat sich ebenfalls einiges getan. So sind – auch mithilfe der IG Weißeritztalbahn – die Stationsgebäude jetzt gut in Schuss und haben frische Farbe bzw. neue Dächer bekommen. Die Gestaltung entlang der Strecke ist eine der letzten Arbeiten des Wiederaufbaus, sagt Mirko Froß von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG). Die Aussicht auf den Wiederaufbau der Strecke von Dipps bis Kipsdorf spielt für das Festival 2011 aber noch keine Rolle. Erst kürzlich wurden 225000Euro Fördergelder für die Planung des ebenfalls 2002 flutzerstörten Abschnittes bewilligt. Günstigstenfalls soll die Bahn 2013 wieder komplett rollen, wenn auch im oberen Abschnitt als Museumsbahn. Froß stellt aber in Aussicht, dass dann das Fest verlängert werde. „Das lebt ja von den Fahrten und Aktionen entlang der Strecke. Ohne Bahnbetrieb ist das nichts.“
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