Kleinbahnfans lehnen Sparkonzept ab

Von Matthias Weigel

40 Fahrten bis Kipsdorf im Jahr seien inakzeptabel, heißt es. Der Freistaat hätte angeblich Geld für mehr.

Die Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn (IG) hat dem neuen Konzept für den Betrieb der Weißeritztalbahn bis Kipsdorf eine klare Absage erteilt. Weder für den Tourismus, die Anrainerkommunen und die Bahn an sich sei das Ganze akzeptabel, heißt es. Alternativen nennt sie allerdings nicht.

Der Verkehrsverbund Oberelbe und die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft haben jetzt als bevorzugte Lösung vorgestellt, dass die Bimmel 40 Mal im Jahr bis Kipsdorf fährt, allerdings nur von April bis Oktober. Eins der sechs Zugpaare zwischen Dipps und Freital würde dafür generell gestrichen.

Wolfgang Schwab von der IG: „Das Ganze ordnet sich in seiner Halbherzigkeit in den ewigen Hickhack um den Wiederaufbau ein“, erklärt er in einem offenen Brief. Jeder genommenen Hürde würde eine neue folgen – diesmal die Finanzierung des Betriebes. Dabei hätte der Freistaat genug Geld – leite aber die Bundesmittel nur unvollständig an die Verkehrsverbände weiter und kürzt außerdem noch zusätzlich. „Wo bleibt der Aufschrei der Anrainerkommunen, der Lokalpolitiker und der Tourismusverbände für einen sinnvollen Betrieb der Bahn, der dann auch zu einem Wirtschaftsfaktor in der Region werden kann?“, fragt Schwab.

Noch ist der flutgeschädigte Abschnitt Dipps–Kipsdorf nicht wiederaufgebaut. Zuletzt war von 2014 die Rede. Für die Arbeiten hat Sachsen 15,2 Mio. Euro freigegeben, ein Großteil davon Flutmittel.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3083371

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