Mit Dixie-Klängen durch den Rabenauer Grund

Von Domokos Szabó
Im vergangenen Jahr zählte die Bimmel 240000 Gäste. Wie die Bahngesellschaft noch mehr Leute für die Dampfloks begeistern will.

Gut ein Jahr nach dem Wiederaufbau der flutzerstörten Strecke zwischen Freital und Dippoldiswalde hat sich die Weißeritztalbahn als Nummer 1 unter Sachsens Schmalspurbahnen behauptet. Mirko Froß, Vize-Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), sagte gestern: „Annähernd 240000 Reisende waren 2009 mit unserer Schmalspurbahn unterwegs.“ Zum Vergleich: Auf der Lößnitzgrundbahn lösten 217000 Gäste ein Ticket, auf der Schmalspurbahn Zittau waren es rund 140000.

Dabei fährt die Weißeritztalbahn nur auf einer Teilstrecke: Der Wiederaufbau des Abschnitts zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf lässt weiter auf sich warten. Wie lange noch, das war gestern auf der gemeinsamen Pressekonferenz von SDG und Verkehrsverbund Oberelbe trotz Nachfrage nicht zu erfahren. „Der erste Bauabschnitt muss abgerechnet werden, bevor über den zweiten Bauabschnitt entschieden werden soll oder kann“, sagte Froß. Bis Ende März möchte die SDG diese Aufgabe endlich abhaken.

Unterdessen hat sich der Verkehrsverbund Oberelbe mit seinen Partnern einiges einfallen lassen, um Gäste aus nah und fern für die Weißeritztalbahn zu begeistern. So wurde zum Beispiel die Blue Wonder Jazzband Dresden für eine Sonderfahrt gewonnen. Am 12. Juni gibt es für die Gäste Dixie-Klänge und Dampfzugromantik im Rabenauer Grund. Einen Tag später swingt und jazzt es anlässlich der 775-Feier der Stadt Rabenau wieder auf der Strecke.

Weiterhin im Angebot sind Osterhasenexpress, Zuckertütentour und Nikolausfahrten. Neu etablieren konnte sich 2009 Braumeisters Dampfzug – eine Art rollende Bierverkostung mit Anekdoten zu Braukunst und Handwerkstradition. In diesem Jahr gibt es ab April neun feste Termine. Zu den Programmhöhepunkten gehören am 17./18. Juli das zweite Schmalspurbahn-Festival (u.a. mit „Malter in Flammen“) und das traditionelle Kleinbahnfest im Rabenauer Grund am ersten Adventswochenende.

Erweitert wurden die thematischen Führungen und Wanderungen rund um die Bimmel. Neu sind zum Beispiel Fahrten mit Zofe Johanna, die einen Einblick in die Geschichte des Reisens gewährt.

Ob 2010 für die Weißeritztalbahn ähnlich erfolgreich wird, dazu wagt SDG-Mann Froß noch keine Prognose. „Ich hoffe, wir können die Zahlen halten“, sagte er.

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