Die Weißeritztalbahn ist wieder komplett: Zug erreicht Kipsdorf

DNN-Online 13.05.2017

Kilometerweit zu hören waren nach einer fast 15-jährigen Zwangspause die langanhaltenden Pfiffe der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kurort Kipsdorf. Lange hatte es gedauert, nicht wenige Bimmelbahnfreunde hatten ihre Hoffnungen bereits begraben, doch nun ist es geschafft: Auch der obere Streckenteil ist jetzt wieder komplett.

Die erste Bimmelbahn nach 15 Jahren erreicht Kipsdorf.

Die erste Bimmelbahn nach 15 Jahren erreicht Kipsdorf. Quelle: Peter Weckbrodt

Kipsdorf.  Kilometerweit zu hören waren nach einer fast 15-jährigen Zwangspause die langanhaltenden Pfiffe der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kurort Kipsdorf. Lange hatte es gedauert, nicht wenige Bimmelbahnfreunde hatten ihre Hoffnungen bereits begraben, doch nun ist es geschafft: Auch der obere Streckenteil, also der 2. Wiederaufbau-Abschnitt, ist jetzt wieder komplett. Der erste Dampfzug erreichte den regulären Endbahnhof der Weißeritztalbahn in Kipsdorf.

Noch war es nicht der feierliche, mit geladenen Gästen besetzte Eröffnungszug. Wann der rollt, will Mirko Fros, der Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG, (noch) nicht verraten. Es sei schon sehr bald soweit, hatte aber SDG-Geschäftsführer Ronald Richter erst vor wenigen Tagen gegenüber den DNN zu erkennen gegeben.

Die gestrige Zugfahrt hat den Neustart für einen planmäßigen Zugverkehr vorbereitet. Weil die in den vergangenen beiden Jahren erledigten Reparaturen einem Neubau der Strecke nahe kamen, sind nach dem strengen deutschen Eisenbahnrecht sehr umfangreiche Abnahmen durch den Landesbeauftragten für die Bahnaufsicht zu bestehen – im Interesse der Betriebssicherheit.
Alle baulichen und technischen Anlagen und Einrichtungen müssen auf ihre zuverlässige Funktion hin geprüft werden. Den Hauptanteil nehmen die von den Zügen zu befahrenden Gleise und Weichen ein. Aber auch Signale, die Sicherungen der Bahnübergänge, Brücken, Durchlässe, Beleuchtungen, Kommunikationsmittel und Abstellanlagen – die Liste der abnahmepflichtigen Anlagen und Einrichtungen ist groß.

Hinzu kommt noch der mindest ebenso große Aufwand für die gründliche Einweisung der Mitarbeiter in ihre neue Aufgaben. Die Lokführer müssen eine genaue Strecken-Kenntnis nachweisen, die Zugpersonale genau wissen, was bei einer Betriebs-Störung zu tun ist. Deshalb saßen gestern auch nicht Fahrgäste im Zug nach Kipsdorf, sondern ausschließlich SDG-Personal und die an der Abnahme der Strecke mitwirkenden Fachleute.

Diese Abnahmen und Einweisungen sind zwar zeitaufwendig, doch auf die feierliche Eröffnung der Strecke nach Kipsdorf können sich die Bimmelbahnfreunde schon freuen. Einem Pfingstsausflug mit dem Zug nach Kipsdorf dürfte nicht viel entgegenstehen. Schließlich verliert der derzeitige Fahrplan Ende Mai seine Gültigkeit. Wie oft täglich zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf Züge fahren, ist noch nicht bekannt. Zuletzt war von drei Zugpaaren die Rede, und darauf dürfte es letztlich auch hinauslaufen.

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Von Peter Weckbrodt

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