Am Endpunkt der Weißeritztalbahn wird angerichtet

 
 
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Das Team der Bowlingbahn in Ammelsdorf hatte eine Idee. Die Mitarbeiterinnen versüßen Zugpassagieren den Aufenthalt.

14.08.2017
Von Mandy Schaks

 

kt der Weißeritztalbahn wird angerichtet

Denise Reichelt, Monique Beer-Nieschler und Jaqueline Friebel (v.l.n.r.) sind mit einem Imbissstand für die Fahrgäste im Bahnhofsgelände da, die mit der Weißeritztalbahn in Kipsdorf ankommen.

© Frank Baldauf

Kipsdorf. Großes Kino jetzt in der Ferienzeit am Bahnhof Kipsdorf: Viele Gäste freuen sich, dass die Weißeritztalbahn wieder seit Mitte Juni bis ins obere Osterzgebirge fährt, und nutzen die Gelegenheit zu einem Ausflug. Dort angekommen, erwartet sie Bahnhofsguide Ricardo Lammel, der sich um die Fahrgäste kümmert und ihnen erklärt, welche Ausflugsziele in der Umgebung entdeckt werden können. Und wer schnell mal etwas essen oder trinken will, der hat seit Juli auch direkt am Bahnhof die Möglichkeit.

Jacqueline Friebel, die Betreiberin der Bowlingbahn Ammelsdorf, bewirtschaftet dort mit ihrem Team einen Imbissstand. Wenn die Weißeritztalbahn zweimal am Tag in Kipsdorf ankommt, dann sind sie zur Stelle, um hungrige und durstige Fahrgäste zu bewirten. Im Angebot sind unter anderem Bockwurst, Wiener, Fischbrötchen, Getränke und immer auch eine Suppe. Die Idee dazu sei ihr gekommen, weil gastronomisch nun nicht viel los ist in Kipsdorf.

Und die Gäste, die gleich wieder mit der Schmalspurbahn zurückfahren wollen, zudem nur 20 Minuten Aufenthalt haben. Damit bot sich ein Imbissstand direkt im Bahnhofsgelände an, sagt Frau Friebel und stellt damit auch klar, dass das Engagement auf ihre Initiative zurückgeht. Im Beitrag über geschlossene Gaststätten im Gemeindegebiet Altenberg und insbesondere in Kipsdorf (SZ vom 4. August) konnte der Eindruck entstehen, dass die Stadt den Imbissstand eingerichtet hat.

Das ist aber nicht so, die Stadt als Eigentümerin des Bahnhofsgebäudes hatte aber auch nichts dagegen und stimmte der Errichtung des Imbissstandes zu. Die Imbisshütte wiederum stellte Ricardo Lammel dem Team freundlicherweise vier Wochen kostenlos zur Verfügung, der im Ort einst das R 2, ein kleines Café mit Bar, betrieb und sich jetzt um den Bahnhof in Kipsdorf und die Fahrgäste kümmert.

Wie es nach dem Testlauf weitergeht, hängt jetzt davon ab, wie viel die Stadt an Standgebühren verlangen wird. Frau Friebel hofft auf ein angemessenes Angebot. Erst dann wird sich entscheiden, ob der Imbissstand wirtschaftlich zu betreiben ist, sagt sie. Mit ihrem Team würde sie das gern weitermachen.

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