Zwangsstopp für die Weißeritztalbahn

Eine junge Birke hat oberhalb von Schmiedeberg die Weißeritztalbahn blockiert. Der Zug musste einen Stopp einlegen, der zum Glück nicht lange dauerte.
© Foto: Egbert Kamprath

Winterwetter behindert den Verkehr in den höheren Lagen des Osterzgebirges und hält die Feuerwehren in Atem.

Gesperrte Straßen, verspätete Linienbusse und ein ungeplanter Stopp der Weißeritztalbahn: Das Winterwetter hat am Mittwoch den Verkehr in den höheren Lagen des Osterzgebirges behindert und die Feuerwehren in Atem gehalten. Hauptproblem war Schneebruch. In der Nacht zu Mittwoch ist bei Temperaturen knapp unter null Grad nasser, schwerer Schnee gefallen. Der ist für viele Bäume zu schwer geworden. Äste sind abgeknickt, manche Bäume komplett umgebrochen.

Nicht einmal die Weißeritztalbahn blieb verschont. Der Zug in Richtung Kipsdorf musste um 10.45 Uhr anhalten, weil eine umgestürzte Birke das Gleis blockierte. Mit Unterstützung der Kipsdorfer Feuerwehr haben Lokführer und Heizer das Hindernis aus dem Weg geräumt. Eine Viertelstunde später konnten sie wieder weiterdampfen. Das war glimpflich ausgegangen.

Die Feuerwehr aus Oberbärenburg wurde in der Nacht gerufen, weil zwischen Bärenstein und Hirschsprung ein Baum auf die Bielatalstraße gefallen war. Diese Kreisstraße ist am Mittwoch tagsüber gesperrt geblieben, weil die Gefahr durch Schneebruch zu groß war. Aus diesem Grund wurde auch die Serpentinenstrecke von Bärenstein hoch zum Glashütter Ortsteil Börnchen gesperrt.

Weiter rückten die Wehren in Fürstenwalde und Löwenhain aus, um Bäume wegzuräumen, wie Altenbergs Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler) informierte. Die Falkenhainer Wehr wurde nach Dönschten gerufen, wo ein Baum umgestürzt war. Hier war auch die Schmiedeberger Wehr im Einsatz.

Im oberen Gebiet von Dipps mussten die Feuerwehren von Schönfeld, Sadisdorf und Hennersdorf Bäume beseitigen, teilte Dippoldiswaldes Stadtwehrleiter Michael Ebert mit. Die Beerwalder Wehr räumte in der Nacht einen Baum von der Straße zur Talsperre, informierte Wehrleiter Franz Pretzsch aus Klingenberg.

Forstmitarbeiter berichteten von einem Ast, der die Windschutzscheibe eines Autos durchschlagen hatte. Zum Glück ist der Fahrerin nichts passiert. Wie groß die Schäden im Forst sind, ist noch offen. „Jetzt kann noch niemand in die Bestände gehen. Das wäre viel zu gefährlich“, sagte Bert Hommel vom Forstbezirk Bärenfels.

Außerdem gab es wegen glatter Straßen Probleme. Zwischen Reichenau und Hennersdorf blieb ein Lkw liegen. Deswegen kam der Bus von Frauenstein nach Schmiedeberg nicht mehr durch. Verspätungen gab es nach Informationen des Regionalverkehrs auf verschiedenen weiteren Buslinien im Osterzgebirge, auch auf der Hauptlinie 360, die von Dresden über Dippoldiswalde nach Altenberg führt. (mit Egbert Kamprath)