Archiv für die Kategorie „Sonstiges“

Dixiezug 2018 der IG Weißeritztalbahn e.V.

Am 16.06.2018 fuhr wieder unser traditionelle Dixiezug  zwischen Feital-Hainsberg und Dippoldiswalde. Zu Gast waren bereits zum 2.Mal die Blue Dragons Jazzband aus Dresden.

 

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Streifzug durch eine Drogenkarriere

 
 
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Realistisch, drastisch, lehrreich – der Revolution Train hält in Freital. Sein Team will Jugendliche aufrütteln.

08.06.2018
Von Annett Heyse

 durch eine Drogenkarriere
Pavel Tuma reist mit seinem Revolution Train durch deutsche Städte, um über Drogenmissbrauch aufzuklären. Am Freitag und Sonnabend steht der Zug in Hainsberg. Die Aktion wird durch zahlreiche Sponsoren finanziert. Neben geladenen Schulklassen können auch Bürger zu einer Führung kommen.

© Andreas Weihs

Freital. Das Licht im Inneren der Waggons ist schummrig, der Fußboden kaum noch zu erkennen. Es geht durch einen Tunnel und über eine schmale Gangway. Unsicher setzen die Besucher einen Fuß vor den anderen. „Und das ist erst der Anfang, noch geht es nur um Alkohol“, sagt Pavel Tuma. Tuma ist Tscheche und sozusagen der Lokomotivführer eines ganz besonderen Zuges. Revolution Train nennen sich die sechs Waggons, die nun zwei Tage auf einem Abstellgleis des Hainsberger Bahnhofes stehen. Der Zug ist eine mobile Anti-Drogen-Kampagne.

Wer vorn einsteigt und nach gut einer Stunde hinten angelangt ist, durchläuft und durchlebt im Zeitraffer eine Drogenkarriere. Abwechselnd gezeigt werden Filme und Schauplätze: Es geht um die ersten Kontakte mit Alkohol und Tabak an einer Discobar, um das Probieren von Rauschgift, um einen Verkehrsunfall im Drogenrausch, gezeigt wird eine Arrestzelle, ein Vernehmungsraum bei der Polizei und ein völlig verwahrloster Wohnraum eines Heroinabhängigen. Ganz am Schluss kommt man an einer Dreckecke vorbei, auf dem die Polizei mit weißer Kreide die Umrisse des Drogentoten aufs Pflaster gezeichnet hat. Tuma gibt zu, dass sein Anti-Drogen-Zug nicht nur realistisch ist, sondern auch auf Schockeffekte setzt: Der Protagonist im Film stirbt an einer Überdosis. „So wie mein Freund vor 18 Jahren.“

Es geht Pavel Tuma aber nicht um die persönliche Aufarbeitung eines Traumas. „Mit den Drogen fängt es immer ganz unschuldig an: Mal eine Zigarette, ein Glas Alkohol, etwas Marihuana. Ich möchte, dass das die jungen Leute erkennen und sich bewusst sind, was sie zu sich nehmen. Denn am Ende knüpft eine Abhängigkeit an die nächste.“ Am Ende könnte der Drogentod lauern. Auch in Freital.

Tschechien, wo eine der verheerendsten Mode-Drogen, Crystal Meth, hergestellt wird, liegt nicht weit entfernt. Die Polizei registrierte im vergangenen Jahr eine Zunahme der Rauschgiftdelikte in Freital. Von 2016 zu 2017 stieg die Zahl um 42 Prozent. Das lag an der Zunahme der Kontrollen. Einerseits. Andererseits scheint ein Markt vorhanden zu sein.

Simone Lehmann arbeitet beim Kinder- und Jugendhilfeverbund und managt ein Team von vier Leuten, das an Freitaler Schulen unterwegs ist. „Das Thema Sucht begegnet uns schon da, das ist beängstigend“, sagt sie. Und das Einstiegsalter sinkt. Bereits mancher Grundschüler würde an der Zigarette ziehen. Daher ist man über jede Unterstützung dankbar, auch das der Revolution Train nun in Freital Station macht. Das Projekt war bereits in vier Staaten unterwegs, stoppte in 80 Städten und hatte rund 80 000 Besucher. Unumstritten ist es jedoch nicht. „Es ist drastisch, was hier gezeigt wird“, sagt auch Sozialarbeiterin Lehmann. Sie selbst findet das Programm gut.

Pavel Tuma, der als Planer einst Spielplätze entwarf, sagt, der Tod seines Freundes sei ein Impuls gewesen, in die Drogenaufklärung zu gehen. „Aber die Kinder finden es langweilig, wenn jemand vor ihnen steht und einen Vortrag hält.“ So kam er auf die Idee mit dem rollenden Museum. An jeder Station verbringen die Gäste acht Minuten, dann geht es weiter. Tuma: „So kommt gar keine Langweile auf.“ Und der Besuch des Zuges ist nur ein Puzzle-Teil der Kampagne. Eingebunden sind Sozialarbeiter, Suchtberater und die Drogenaufklärer bei der Polizei. Sie schließen sich an und werden in einigen Wochen an den Teilnehmerschulen unterwegs sein.

Der Revolution Train ist für alle Interessierten am Freitag von 16 bis 18.20 Uhr und am Sonnabend von 10 bis 16 Uhr für Führungen geöffnet. Am Sonnabend, 18 Uhr, gibt es zudem eine Lesung mit Petra Höpfner. Die Vogtländerin hat ein Buch über ihren Sohn geschrieben, der an Drogen starb. Am Montag und Dienstag ist der Zug im Dresdner Hauptbahnhof, jeweils ab 16 Uhr am Gleis 17.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/streifzug-durch-eine-drogenkarriere-3951490.html

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Heißer Qualm und heiße Reifen

 
 
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Bei schönem Wetter zog es am Wochenende etliche Besucher zu Meilerfest, Radsport und anderen Veranstaltungen nach draußen.

27.05.2018
alm und heiße Reifen
Zwölf Schüler und Auszubildende waren bei der 48-Stunden-Aktion am Bahnhof der Weißeritztalbahn in Coßmannsdorf im Einsatz. Sie haben das Wartehäuschen gestrichen.

© Andreas Weihs

Region. Heiß her ging es am letzten Mai-Wochenende in der Region – und das nicht nur sprichwörtlich. Mehrere hundert Radfahrer starteten am Sonnabend im Kurort Hartha und traten beim Radfahrtag kräftig in die Pedalen. Bei Touren von teilweise mehr als hundert Kilometern kamen die Profi- und Hobbyradler mächtig ins Schwitzen. Dafür sorgte auch Petrus mit schönstem Sommerwetter.

Etwas kühler hatten es dagegen die Besucher des alljährlichen Meilerfestes inmitten des Tharandter Waldes. Heiß wurde es hier – abgesehen von den Grillwürstchen – nur für den Meiler, der feierlich gezündet wurde. In den kommenden Wochen schwelt der Traditionsbau aus Buchenholz vor sich hin. Das Ziel: beste Holzkohle – und der Erhalt einer regional einzigartigen Tradition, die auf das Jahr 1846 zurückgeht.

Etliche Jugendliche kamen außerdem bei der landkreisweiten 48-Stunden-Aktion ins Schwitzen, die unter anderem vom Verein Pro Jugend jedes Jahr organisiert wird. Die Haltstelle Coßmannsdorf der Weißeritztalbahn wurde von den Mitgliedern des Jugendclubs Hainsberg aufgehübscht. (SZ/ves)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/heisser-qualm-und-heisse-reifen-3943468.html

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Freitaler soll Tourismus im Osterzgebirge ankurbeln

Die Kommunen entlang der Weißeritztalbahn haben einen Projektmanager angestellt. Der wird viel zu tun haben.

18.05.2018

 soll Tourismus im Osterzgebirge ankurbeln

Mario Bielig, Jahrgang 1955, ist ausgebildeter Veranstaltungsmanager und neuer Projektmanager Weißeritztal. © Eric Münch

Osterzgebirge. In den nächsten drei Jahren wird sich Mario Bielig um die touristische Vermarktung der Angebote im Weißeritztal kümmern. Der Freitaler hat seit Mai den Posten des „Projektmanagers Weißeritztal“ inne.

Bielig setzte sich gegen 16 Mitbewerber durch. Zu seinen Aufgaben gehört es, die bestehenden und potenziellen Angebote entlang der Strecke mit der Urlaubsregion Altenberg besser zu vernetzen. Bielig soll sich darum kümmern, die Zahl der Gäste und deren Aufenthaltsdauer zu steigern und das Image der Region aufzuwerten.

Bielig wurde von Altenberg, Dippoldiswalde, Rabenau und Freital gemeinsam angestellt. Die vier Städte hatten sich 2017 zusammengetan, um den Tourismus an der Weißeritztalbahn anzukurbeln. Bieligs Stelle wird über das Leader-Förderprogramm und von den Städten finanziert. Die übernehmen 20 Prozent der Kosten. Die Federführung im Projekt hat Altenberg übernommen. Bielig wird zunächst ein Büro im Altenberger Rathaus beziehen, zeitnah aber in den Kipsdorfer Bahnhof umziehen. Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler) skizzierte die ersten Aufgaben Bieligs. Dieser solle sich ein Bild von der Lage vor Ort machen und Kontakte knüpfen. „Auch Gespräche mit den Bürgermeistern und die Vorstellung in den jeweiligen Stadträten sind geplant“, erklärt Kirsten.

Bielig soll eng mit der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, der IG Weißeritztalbahn, mit dem Verkehrsverbund Oberelbe und dem Tourismusverband Erzgebirge zusammenarbeiten.

Bielig wurde 1955 in Halle/Saale geboren und ist gelernter Werkstoffprüfer. Später sattelte er um, ließ sich zum Sport- und Veranstaltungsmanager sowie zum Tourismusfachwirt ausbilden. Mario Bielig arbeitete unter anderem beim Landratsamt Freital, bei den Technischen Werken Freital und beim damaligen Stracoland, jeweils vor allem im Bereich Marketing und Tourismus. Seit 2006 ist Bielig selbstständig in den Bereichen Marketing und Vertrieb tätig. Ehrenamtlich engagiert sich Bielig im Kreissportbund und im Lions Club. Er lebt mit seiner Familie in Freital. (SZ/mb)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/freitaler-soll-tourismus-im-osterzgebirge-ankurbeln-3938197.html

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Osternhasenexpress unterwegs

Am Ostermontag war der Osterhasenexpress von Freital-Hainsberg und von Kurort Kipsdorf nach Dippoldiswalde unterwegs. Organisiert durch die SDG mit Unterstützung der IGW konnten zahlreiche Kinder  auf dem Mehrgenerationenspielplatz, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes, auf Ostereiersuche gehen. 
Hier einige Fotos der Veranstaltung

 

 
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15 Schilder für Radweg durch Schmiedeberg

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Der Ortsvorsteher von Schmiedeberg will in den nächsten Tagen die Route durch das Weißeritztal ausschildern. Dann wird ein Tester gesucht.

22.03.2018

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Im Weißeritztal soll ein Radweg ausgeschildert werden.

© Archiv: SZ

Schmiedeberg. Peter Hofmann (SPD), der Ortsvorsteher von Schmiedeberg, will in den nächsten Tagen den Radweg, der durch das Weißeritztal von Kipsdorf bis nach Dippoldiswalde führt, ausschildern. „15 Tafeln hat die Stadt Dippoldiswalde dafür zur Verfügung gestellt“, sagt er. „Bis Anfang April werden die entlang der Route, die durch Schmiedeberg führt, angebracht.“

Wenn alle Schilder fertig sind, will Hofmann sich jemand suchen, der ortsfremd ist und den Radweg einmal testet, ob die Ausschilderung passt – auch dann, wenn man sich nicht auskennt. Der Bedarf nach dem Radweg hat zugenommen, seit die Weißeritztalbahn auch im oberen Abschnitt wieder fährt.

Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft will im Weißeritztal den Fahrradtourismus fördern. In den Zügen sind Packwagen dabei, wo die Fahrräder mitgenommen werden. Eine Fahrradkarte für eine einfache Fahrt kostet zwei Euro. (SZ/fh)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/15-schilder-fuer-radweg-durch-schmiedeberg-3902754.html

 

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Sonderverkehr zu Ostern

Über die Oster-Feiertage wird auf der Weißeritztalbahn gewöhnlich der Zugverkehr verstärkt. Wie wäre es mit einer fröhlichen Frühlingswanderung von Kipsdorf auf die Höhen des Osterzgebirges oder dem Besuch der Osterausstellung im Lohgerbermuseum Dippoldiswalde?
Täglich sind vier Züge von Freital-Hainsberg nach Kurort Kipsdorf und zurück für Ihren Osterausflug auf der Strecke. Ein zusätzlicher Umlauf fährt am Abend noch einmal nach Dippoldiswalde und zurück. Also, warum nicht einmal Kind und Kegel zusammentrommeln und bei einer gemütlichen Tour mit der Bimmelbahn vom Alltag verschnaufen?!
Am Ostermontag fahren die zwei Züge traditionell zur Ostereiersuche.

Den Sonderfahrplan finden Sie hier -> Fahrplan

Quelle: SDG – http://www.weisseritztalbahn.com/aktuelles/v/a/sonderverkehr-zu-ostern/26/

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2019 Preisanhebung auf Weißeritztalbahn

 
 
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Die Fahrten mit der Kultbahn werden im nächsten Jahr teurer.

12.02.2018
Von Franz Herz

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© Karl-Ludwig Oberthür

Osterzgebirge. Eine Fahrt auf der Weißeritztalbahn ist kein Schnäppchen. Die Einzelfahrkarte auf der Gesamtstrecke von Freital-Hainsberg bis hoch nach Kipsdorf kostet 12,20 Euro. Wer diese Strecke mit dem Bus fährt, bezahlt 8,20 Euro. Aber den meisten Fahrgästen ist es das wert, einmal mit einem regulären Dampfzug durch eine interessante Landschaft zu fahren. Ralf Kempe, der Vorsitzende der IG Weißeritztalbahn, schätzt, dass in der Fahrkartenagentur, die seine IG in Freital betreibt, 80 Prozent aller Kunden diesen Preis akzeptieren. Es komme nur vereinzelt vor, dass jemand wegen des Preises auf eine Fahrt verzichte.

Der Preis bleibt dieses Jahr auch stabil, wie Mirko Froß, der Eisenbahn-Betriebsleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, informierte. Allerdings würde über neue Preise zum Jahresbeginn 2019 nachgedacht, um Kostensteigerungen auszugleichen. „Allein die Kosten für die Lokkohle sind in den letzten fünf, sechs Jahren um 50 Prozent gestiegen“, sagt er. (SZ/fh)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/2019-preisanhebung-auf-weisseritztalbahn-3877346.html

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Sonderzüge zum Stadtjubiläum

 
 
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Pünktlich zur 800-Jahr-Feier schiebt die Weißeritztalbahn Überstunden.

09.02.2018

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© Archiv/Oberthür

Dippoldiswalde. Auf der Weißeritztalbahn fahren zu bestimmten Anlässen mehr Züge als der normale Fahrplan vorsieht. Es gibt traditionelle Termine, zu denen die Sonderzüge eingesetzt werden und einen besonderen Anlass in diesem Jahr. Wenn Dippoldiswalde Anfang Juni das Jubiläum feiert „800 Jahre Dippoldiswalde“, dann werden am Sonnabend, dem 2., und Sonntag, dem 3. Juni, Sonderzüge im Weißeritztal fahren. Die traditionellen Termine mit verstärktem Zugverkehr sind das Osterwochenende vom 30. März bis 2. April, der Himmelfahrtstag, der 10. Mai, das Pfingstwochenende vom 20. bis 22. Mai, der 14. und 15. Juli zum Schmalspurbahn-Festival, der 6. und 7. Oktober zum osterzgebirgischen Puppentheaterfestival sowie der Kleinbahnadvent am 1. und 2. Dezember, wie die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft informierte.

An den Tagen mit Sonderverkehr ist ein Zug mehr im Einsatz. Damit sind am Tag vier Verbindungen von Freital-Hainsberg bis Kipsdorf möglich sowie eine fünfte, die am Abend bis Dippoldiswalde führt. An normalen Tagen fahren zwei Züge bis Kipsdorf und einer bis Dippoldiswalde. (SZ/fh)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/sonderzuege-zum-stadtjubilaeum-3876201.html

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Weißeritztalbahn begeistert

  
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Nach dem Wiederaufbau bis Kipsdorf steigt die Zahl der Reisenden um die Hälfte. Noch hält der Reiz des Neuen an.

07.02.2018
Von Franz Herz

talbahn begeistert
Nach der Ankunft in Kipsdorf fasst die Lok Wasser für die Rückfahrt nach Freital. Die zahlreichen Fahrgäste, die mit der Weißeritztalbahn angekommen sind, freuen sich auf einen schönen Wintertag im Osterzgebirge.

© Karl-Ludwig Oberthür

Dippoldiswalde. Die Weißeritztalbahn, die seit Juni 2017 wieder bis Kipsdorf fährt, kommt bei den Fahrgästen sehr gut an. 190 000 sind im vergangenen Jahr mit der Schmalspurbahn gefahren. Das ist ein Anstieg um 45 000 gegenüber dem Vorjahr. Die Zunahme kam vor allem nach der Wiedereröffnung des zweiten Abschnitts von Dippoldiswalde bis zur Endstation in Kipsdorf, wie Mirko Froß informierte. Er ist Betriebsleiter Eisenbahn bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, welche die Weißeritztalbahn betreibt. Seit der Wiedereröffnung ist die Fahrgastzahl um die Hälfte gestiegen, obwohl die Zahl der Zugverbindungen geringer wurde. Vor der Wiedereröffnung fuhren fünf Züge am Tag von Freital nach Dippoldiswalde, jetzt fahren zwei bis Kipsdorf und einer bis Dipps.

Der Ansturm begann sofort nach dem Neustart. Im Juni fuhren 20 000 Menschen mit der Schmalspurbahn zwischen Freital und Kipsdorf. „Fast doppelt so viele wie im Vorjahresmonat“, sagt Froß. Der Juli 2017 war mit 33 000 Fahrgästen der stärkste Monat im ganzen Jahr. Ursache dafür war das Schmalspurbahnfestival, das auch dieses Jahr wieder am Wochenende vom 14. und 15. Juli stattfindet. Auch der Dezember mit dem Kleinbahnadvent brachte noch einmal ein deutliches Plus bei den Fahrgastzahlen. Die Verantwortlichen für die Bahn hoffen, dass dieser Reiz des Neuen noch lange anhält.

Strecke entwickelt sich touristisch

Davon geht Ralf Kempe, der Vorsitzende der IG Weißeritztalbahn, aus. „Für viele Reisebüros oder Busunternehmen ist 2017 der Termin für die Wiedereröffnung zu spät gekommen. Sie hatten ihre Programme schon fertig geplant“, sagt er. 2018 haben sie zum ersten Mal die Chance, die Bahnstrecke in ihre Angebote einzubeziehen. Bei diesen Veranstaltern wird der Neuheitseffekt also erst richtig einsetzen. Kempe beobachtet auch, dass das Angebot an der Endstation in Kipsdorf die Gäste überzeugt, „Dort gibt es einen Imbiss. Die Stadt Altenberg hat einen Bahnhofsguide eingestellt, und jetzt ist die Stelle für einen Tourismusmanager ausgeschrieben, der die Angebote entlang der Strecke weiter entwickeln soll. Hier entsteht etwas“, sagt er.

Im Weißeritztal gibt es nicht die eine große Attraktion als Hauptziel. Die schöne Landschaft auf der ganzen Strecke lockt. Das merken auch die Bahnbetreiber. So verkaufen sie weniger Karten für Hin- und Rückfahrten als beispielsweise auf der Lößnitzgrundbahn. „Im Weißeritztal fahren viele nur eine Strecke mit der Bahn und wandern dann zurück“, beobachtet Froß. Gerade bei Familien ist das häufig so. 27 Prozent aller Fahrgäste kaufen eine Familienkarte, aber nur 15 Prozent nehmen gleich die Rückfahrt mit. Ähnlich ist das Verhältnis bei den Einzelfahrkarten.

Die Eisenbahner würden gerne mehr Fahrräder mitnehmen, aber danach ist die Nachfrage im Weißeritztal bisher verhalten. Der Packwagen hat Platz für 20 Fahrräder. „Das wird aber nur vereinzelt genutzt“, stellt Froß fest. Er sieht eine Ursache darin, dass die Anbindung von Radwegen an die Bahnstrecke noch nicht überall gut gelöst ist. Da sei noch mehr möglich.

Um die Bahn für die Gäste attraktiv zu gestalten, organisieren der Verkehrsverbund, die Dampfeisenbahngesellschaft, die IG Weißeritztalbahn und viele andere Veranstalter 2018 rund 70 Veranstaltungen mit der Bahn und entlang der Strecke. Dazu kommen Firmen oder Vereine, die ganze Züge buchen für ihre Kunden oder Mitglieder. Das Programm beginnt jetzt in den Februarferien, wenn am Faschingsdienstag jeder Fahrgast eine kleine Überraschung in die Hand gedrückt bekommt. Am Freitag, dem 16., fährt wieder der Märchenzug, den der Tourismusverband Erzgebirge organisiert, und in der zweiten Ferienwoche vom 17. bis 23. Februar ist die fahrende „Tauschbibliothek“ zwischen Freital und Dippoldiswalde unterwegs. Hier wird es am 17. Februar im Zug, der um 13.22 Uhr ab Freital fährt, eine Autorenlesung mit Peter Wunderwald geben, einem Spezialisten für sächsische Eisenbahngeschichte.

Dieses Jahr feiert die IG Weißeritztalbahn noch ein doppeltes Jubiläum. Die Strecke wurde von 135 Jahren eröffnet und die IG besteht im Oktober 40 Jahre. Das Programm zu dem Doppeljubiläum ist noch im Werden. „Dafür schwebt uns zum Beispiel ein Fotozug vor“, sagt Kempe.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/sachsen/weisseritztalbahn-begeistert-3875011.html

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