Rettung im Rabenauer Grund wird künftig leichter

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Rabenau

Ein neuer Schienenrollwagen soll helfen, Verletzte zu bergen und Brände entlang der Weißeritztalbahn zu löschen.

30.05.2013 Von Verena Weiß

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Zum Glück alles nur eine Übung: Rabenauer Feuerwehrleute proben, wie im Ernstfall ein Verletzter im Rabenauer Grund gerettet werden kann.
Foto: privat

Im Nu liegt der Verletzte auf der Trage. Dann wird er auf die Schienen gehoben. Festschnallen, fertig. Der Einsatz läuft nach Plan, so wie es im Ernstfall sein sollte. Doch zum Glück ist an diesem Tag alles nur eine Übung. Für die freiwilligen Feuerwehrleute war der jüngste Einsatz an der Weißeritztalbahn dennoch eine Herausforderung.

Erstmals haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Rabenau, Oelsa, Karsdorf und Lübau gemeinsam den neuen Schienenrollwagen am Seifersdorfer Bahnhof getestet und die Rettung von verletzten Personen aus einem Zug simuliert. Dazu mussten die Kameraden vorab mehrere theoretische Ausbildungen absolvieren.

Angeschafft wurde der neue Schienenrollwagen von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft mbH und der Rabenauer Wehr übergeben. Stationiert ist der neue Rollwagen für die Schmalspur zwar im Rabenauer Gerätehaus. Zum Einsatz kommen soll das neue Hilfsmittel aber auf dem gesamten Streckenbereich zwischen Freital und Dippoldiswalde. „Wir freuen uns, dass wir künftig über einen solchen Wagen verfügen“, sagt der Rabenauer Gemeindewehrleiter Armin Groß. Denn die Strecke der Weißeritztalbahn sei teilweise schwer zugänglich und im Notfall zähle manchmal jede Minute.

Schon in den vergangenen Jahren musste die Rabenauer Feuerwehr mehrfach zu Einsätzen in den Rabenauer Grund ausrücken. Neben einigen Bahndamm- und kleineren Waldbränden im Bereich der Bahnstrecke der Weißeritztalbahn, unterstützten die Freiwilligen auch den Rettungsdienst dabei, verletzte Radfahrer oder Wanderer im Rabenauer Grund zu bergen. Ein besonderes Ereignis ereilte die Rabenauer erst im Oktober vorigen Jahres. Wegen des plötzlichen und heftigen Schneefalls entgleiste in Höhe des Rabenauer Bahnhofes ein Zug. Etliche Rettungskräfte mussten ausrücken, um den Zug wieder auf die Gleise zu bringen und die festsitzenden Passagiere zu versorgen. „Zum Glück wurde dabei niemand verletzt“, erinnert sich Armin Groß, der damals selbst zum Einsatzort eilte. „Der Vorfall zeigte uns, dass wir auch für solche Einsätze gewappnet sein müssen“, sagt er.

Mithilfe des Schienenrollwagens könnten nicht nur verletzte Personen gerettet werden, sondern auch das Rettungs- und Löschgerät relativ einfach an die Unfallstelle transportiert werden. Da der Rabenauer Grund für die Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr eher schlecht zu erreichen ist, müssen Einsätze gut vorbereitet sein. Dazu gehöre eben auch eine entsprechende Ausrüstung, erklärt Gemeindewehrleiter Armin Groß.

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