Bimmel wieder unter Dampf

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Dippoldiswalde/Freital
Die unterspülten Gleise sind repariert. Insgesamt ist von 600000 Euro Schaden die Rede.

14.06.2013 Von Matthias Weigel

eder unter Dampf
Heiko und Marianne Rennert genießen hier die Fahrt mit der Weißeritztalbahn. In den vergangenen Tagen war das nicht möglich. Ab heute rollt aber wieder alles planmäßig.
Archivfoto: Eric Münch

Die Weißeritztalbahn kann ab dem heutigen Sonnabend wieder planmäßig zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde dampfen. Damit finden auch alle Veranstaltungen, unter anderem Braumeisters Dampfzug am Sonntag, wie geplant statt. „Für Wanderer gibt es noch einen Wermutstropfen: Die Wanderwege im Rabenauer Grund sind noch gesperrt“, sagte Gabriele Clauss vom Verkehrsverbund Oberelbe (VVO). „Aber auch die Wander- und Radwege in der Dippoldiswalder Heide oder in Richtung Tharandt und Höckendorf bieten viele Möglichkeiten, die Schmalspurbahn mit sportlicher Freizeit zu verbinden.“ Eine Radwanderkarte mit zwei Touren erhalten Interessierte beim Zugpersonal. In den letzten sechs Tagen wurden die Hochwasserschäden an der Schmalspurbahn beseitigt. „Seit vergangenem Sonnabend arbeiteten an der Strecke täglich zehn Personen, die in der kurzen Zeit viel geleistet haben“, erläutert Mirko Froß, stellvertretender Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG). Insbesondere bei der Beseitigung des Schwemmguts und den umfangreichen Aufräumarbeiten erhielt die SDG viel Unterstützung durch Vereinsmitglieder der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn. „Schließlich wurden durch unser eigenes Personal und mithilfe von Fachfirmen Gleise gerichtet und gestopft“, so Mirko Froß. Vor allem zwischen Rabenau und Spechtritz hatte das Hochwasser gewütet und über 200 Meter Gleis ausgespült. Die Strecke war daher gesperrt, es gab Schienenersatzverkehr.

Der Gesamtschaden, der durch das Hochwasser entstand, beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf rund 600000 Euro. Dazu gehören auch Schäden an den Brücken, Widerlagern, Mauern und den Uferbereichen an den Bauwerken. Die Standsicherheit sei aber nicht gefährdet, hieß es. Wie lange die Reparaturarbeiten an den Schäden dauern, konnte Froß noch nicht sagen. Auch die Finanzierung werde derzeit noch geprüft. Die Schadenssumme sei bei den relevanten Stellen aber bereits angemeldet.

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