Rabenauer Grund wird zur Baustelle

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Am Montag gehen die Arbeiten an der vorderen Brücke los. Auch am Wanderweg und der Bimmel wird gewerkelt.

25.07.2014 Von Matthias Weigel

 Grund wird zur Baustelle
Wer in den Rabenauer Grund wandert, muss die vorderste Weißeritzbrücke jenseits des Hains passieren. Ab Montag wird an der Brücke gebaut. Foto: Eric Münch

Der Landkreis hat die Waldsperrung im Rabenauer Grund jetzt vollständig aufgehoben. Mit dem Hochwasser im Juni 2013 waren erhebliche Schäden an den Wegen einhergegangen, weswegen die Sperrung aus Sicherheitsgründen verhängt worden war. Nach ersten Reparaturen im Rabenauer Grund konnte das Verbot teilweise gelockert werden. „Da nun die Arbeiten an der Teufelsklamm abgeschlossen sind, ist sie gar nicht mehr erforderlich“, teilt das Landratsamt in Pirna mit.

In der Klamm hat der Forst inzwischen die Brücke und die zwei Stege reparieren lassen. Nur mit diesen Übergängen ist das steile Kerbtal für Wanderer ohne Gefahren zu passieren. Die alten Holzkonstruktionen waren bei den mehrtätigen Unwettern zerstört worden. „Um die Klamm für die Wanderer sicherer zu gestalten und die Begehbarkeit für lange Jahre zu gewährleisten, wurden nun verzinkte Gitterroste eingebaut“, erklärt der Sachsenforst. Der Auftrag, gut 10000Euro wurden investiert, ist nach ein paar Verzögerungen inzwischen erledigt. Während die Baustelle abgeschlossen ist, geht es an anderer Stelle mit Bauarbeiten und der Flutschadensbeseitigung weiter. Die SZ zeigt, wo gewerkelt wird.

 

Brücke wird instand gesetzt

Ab Montag sollen die Bauarbeiter an der vordersten Weißeritz-Brücke in den Rabenauer Grund anrücken. Die Stadt Freital will das Bauwerk wieder in Schuss bringen. Dabei ist eine Erneuerung des Eichenholzbelages und des Korrosionsschutzes geplant. 68000 Euro stehen laut Rathaus im Plan. Die Brücke über die Rote Weißeritz ist dann für den Anliegerverkehr gesperrt. Für Fußgänger soll es aber während der Bauzeit bis 15. August keine Einschränkungen geben, so die Stadt auf Anfrage.

 

Arbeiter rücken im Grund an

Für die endgültige Beseitigung der Flutschäden im Rabenauer Grund soll laut Forst kommende Woche ebenfalls der Auftakt sein. Die Bauarbeiter nutzen wegen der Brückenbauarbeiten eine Furth durch die Weißeritz in unmittelbarer Nähe. Die Bauzeit soll etwa acht Wochen betragen. Dabei wird versucht, den bei Ausflüglern sehr beliebten Weg offen zu halten, vor allem am Wochenende. Kurzzeitige Sperrungen unter der Woche seien aber nicht ganz auszuschließen, heißt es. Vorgesehen ist es, das Flussbett und den Weg weiter zu sichern. Außerdem sollen Uferböschungen ausgebessert, zwei Holzbrücken instand gesetzt und Erlen gepflanzt werden. Der Wanderweg war beim Hochwasser stark beschädigt, seit Mitte Dezember aber provisorisch wieder geöffnet worden.

 

Enso lässt Schutzhütte aufstellen

Im Zuge der Arbeiten am Wanderweg wird auch die von der Enso gesponserte Schutzhütte wieder aufgestellt. Rund 15000 Euro lässt sich das der Energieversorger kosten. Das Bauwerk war bei dem Hochwasser zerstört worden. Nun kommt die Hütte an einen neuen Standort, voraussichtlich unterhalb der Arthur-Lohse-Brücke. Dort wird sie besser vor Hochwasser geschützt sein, erklärt Sprecherin Birgit Freund. „Die Planung ist fertig, muss nun aber noch von der Naturschutzbehörde genehmigt werden. Wir rechnen damit, dass es im September so weit ist.“

 

Bimmel fährt drei Wochen lang nicht

Die letzten Folgen des Hochwassers will auch die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) bis zum Herbst beseitigen. Dabei geht es um neue Schutz-Steine für die Fundamente der Brücken, um Böschungssicherung und um das Stopfen und Entschlammen des Gleisbetts. Zwar wurde die Strecke unmittelbar nach dem Hochwasser so hergerichtet, dass wieder Züge fahren konnten. „Jetzt bringen wir es noch vollständig und ordentlich zu Ende“, so Eisenbahnbetriebsleiter Mirko Froß. Zusätzlich zu der sowieso geplanten jährlichen Wartungswoche sind nun zwei weitere Wochen Sperrpause geplant, voraussichtlich zwischen 3. und 21. November. Die SDG, die die Weißeritztalbahn betreibt, hatte 2013 insgesamt 600000 Euro Schaden an Bauwerken und der Bahnstrecke im Grund ausgemacht.

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