Schmiedeberger bedauern Verlust der Wäscherolle

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Vor anderthalb Jahren wurde die Rolle geschlossen. Jetzt ist sie entsorgt worden. Dabei gab es noch ganz andere Pläne.

25.02.2016

erger bedauern Verlust der Wäscherolle
Monika Seifert bei einem ihrer letzten Gänge zur Wäscherolle.

© Archivfoto: Egbert Kamprath

Schmiedeberg. Die Nachricht, dass die Stadtverwaltung Dippoldiswalde die Wäscherolle im Bahnhofsgebäude von Schmiedeberg-Naundorf abgebaut, verschrottet und entsorgt hat, beschäftigte diese Woche den Ortschaftsrat Schmiedeberg und auch den Stadtrat Dippoldiswalde. Es gab in Schmiedeberg andere Ideen für die alte Technik. Darauf wies Falko Uyma (Freie Wähler) im Stadtrat hin. Die IG Bahn, die den Ort im Hinblick auf den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn, touristisch beleben will, hatte Gedanken, den Naundorfer Bahnhof mit der alten Rolle zu einem Museum zu machen. „Das ist jetzt alles hinfällig“, bedauert Schmiedebergs Ortsvorsteher Peter Hofmann (SPD). Die Stadt hat nach seinen Informationen die Rolle weggeräumt, den Raum in Ordnung gebracht und den Schlüssel für das Gebäude an die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft übergeben. Ihr gehört das Bahnhofsgebäude.

Über 50 Jahre Treue für die Rolle

Die Schmiedebergerin Monika Seifert bedauerte schon die Schließung der Rolle sehr. Sie ist mit ihrer Wäsche über 50 Jahre in die Rolle gegangen. Jahrelang hat sie sich auch als CDU-Gemeinderätin in Schmiedeberg dafür starkgemacht, dass diese Technik erhalten bleibt, obwohl sie schon lange ein Zuschussgeschäft war. Nach der Eingemeindung Schmiedebergs zu Dippoldiswalde ist die Rolle 2014 aus finanziellen Gründen geschlossen worden. „Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, mit Bügeleisen und der Heißmangel meine Wäsche zu machen“, sagt Monika Seifert. „Aber schade ist es schon.“ (SZ/fh)

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