Weißeritztalbahn fährt bald wieder
14.06.2017
Es grenzt an ein Wunder, dass sich diese Eisenbahnstrecke über die Zeit gerettet hat, und tatsächlich wäre die Weißeritztalbahn ohne den Einsatz von Dampfzug-Freunden heute wohl nur eine Notiz in den Geschichtsbüchern, genau wie andere Schmalspurbahn-Strecken, die in Sachsen einst betrieben wurden.
Die Rettung der Weißeritztalbahn begann nach dem August-Hochwasser des Jahres 2002. Sie sollte insgesamt fast 15 Jahre dauern. Eisenbahner und Eisenbahnfreunde machten Druck, erinnerten mit Sonderfahrten auf den kurzen nicht von der Weißeritzflut beschädigten Streckenabschnitten an das Schicksal der Bahn.
Nach langen Diskussionen ums Geld wurde – hauptsächlich aus Fluthilfe-Mitteln, die der Bund und der Freistaat Sachsen zur Verfügung stellten – der Streckenabschnitt zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde saniert und im Dezember 2008 wieder eröffnet. Von da an dauerte es noch einmal achteinhalb Jahre, um die Trasse bis Kipsdorf zu vervollständigen.
Geschätzte Gesamtkosten für den Wiederaufbau: rund 40 Millionen Euro. Diese Zahl zeigt, dass auch die Wiederaufbau-Kritiker durchaus stichhaltige Argumente hatten. Am 17. und 18. Juni wird die Strecke nach Kipsdorf mit vielen Dampf-Sonderfahrten eröffnet. Das Osterzgebirge erhofft sich davon einen wichtigen Impuls für den Tourismus.
Programm und Fahrplan zur Eröffnung der Strecke: www.weisseritztalbahn.com