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Dixiezug am 18.06.2016

Unser 7. Sonderzug mit der Blue Wonder Jazzband aus Dresden verkehrte am 18. Juni wieder zwischen Freital und Dippoldiswalde. Am Anfang war das Wetter leider leicht verregnet, so dass die Band bis Seifersdorf nur in den Wagen spielen konnte. In Seifersdorf und in Dippoldiswalde spielte die Band dann in dem dafür vorgesehenem offenen Wagen.

und noch einen kleinen Film dazu: 

Kunstatelier mitten im Bahnhof

Rings um das Empfangsgebäude der Weißeritztalbahn in Schmiedeberg laufen die Bauarbeiten. Hier treffen sich Kreativität und Eisenbahn.

01.05.2016 Von Franz Herz

ier mitten im Bahnhof

Die Vogelperspektive bietet einen schönen Überblick über das Bahngelände in Schmiedeberg. Rechts sind die früheren Ladestraßen und Gütergleise zu sehen, in der Mitte das Empfangsgebäude, in dem heute das Mosaikatelier Dyroff arbeitet, und links das Areal, wo die Gleise ins Pöbeltal geplant waren. Fotos: Egbert Kamprath

Schmiedeberg war einst ein großer Umschlagplatz an der Bahnstrecke zwischen Freital und Kipsdorf. Gießerei und Maschinenbau erhielten ihr Material über die Bahn, ebenso die Landwirte in der Umgebung. Ähnlich betriebsam geht es zurzeit rings um den Bahnhof zu. Auf beiden Seiten des Empfangsgebäudes laufen die Bauarbeiten für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn.

Ralf Kempe, der örtliche Betriebsleiter und Bahnmeister bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, sieht hier nach dem Rechten. Ein Bagger verlädt alte Schwellen auf einen großen Laster. Die Holzbalken sind nicht mehr brauchbar, nachdem sie seit 2002 bei Wind und Wetter draußen lagen. Der Laster manövriert dann vorsichtig um die Ecke. Er bringt die Holzschwellen zu einer Sondermülldeponie. Sie müssen entsorgt werden. Betonschwellen, die noch in Ordnung sind und wieder eingebaut werden sollen, liegen auf einem großen Stapel.

Zwei Bagger räumen das Gleisbett auf. Sie stellen das sogenannte Planum her. So nennen die Bauleute die ebene Fläche, auf welcher der Neuaufbau beginnen kann. Was nicht mehr brauchbar ist, wird entsorgt. Was sich für den Neueinbau eignet, wird sorgfältig an der Seite aufgestapelt.

Die Situation auf dem Bahnhof Schmiedeberg ist merkwürdig. Das Empfangsgebäude in der Mitte hat seinerzeit die Deutsche Bahn an Klaus-Peter Dyroff verkauft, der hier mit seiner Tochter Anna eine Mosaikwerkstatt betreibt. Man sieht dem Gebäude an, dass es belebt ist und gepflegt wird. „Die Bauarbeiten stören uns nicht“, sagt Anna Dyroff. Sie wüsste nur gerne, wann und mit welchem Fahrplan die Züge wieder bis Kipsdorf fahren. Dann könnte sie auch verschiedene Aktivitäten besser planen. Sie ist auch aktiv in der IG Bahn in Schmiedeberg, die das touristische Angebot im Ort beleben will, vor allem im Hinblick auf Bahnfahrgäste, die mit der Bimmelbahn ankommen. Die nächste Aktion wird aber noch während der Bauphase stattfinden. Am 14. Mai findet die dritte Kreativmeile rund um das Bahnhofsgebäude statt.

Ringsherum gehört das Gelände der Dampfeisenbahngesellschaft. Es reicht vom Ufer der Weißeritz über die alte Ladestraße und das Ladegleis bis zu dem Garagenkomplex auf der anderen Seite des Bahnhofsgebäudes. Hier hat sich die Reichsbahn vor über hundert Jahren das Gelände gesichert für die geplante Pöbeltalbahn, die von Schmiedeberg nach Moldava führen sollte. Das Projekt ist aber nach ersten Baumaßnahmen Anfang der 1920er-Jahre wieder eingeschlafen.

Die heutigen Bauarbeiten konzentrieren sich aber auf die Gleise, die für den Betrieb der Weißeritztalbahn erforderlich sind. Auf dem Hauptgleis, dem Gleis 2, das direkt am Empfangsgebäude in Schmiedeberg vorbeiführt, können derzeit sogar Straßenfahrzeuge rollen. So eben ist die Trasse nach dem Abbau der Schienen und des Schotterbetts. Hier wird der reguläre Verkehr zwischen Kipsdorf und Freital-Hainsberg rollen. Die früheren Gleise 1 und 3 sind schon vor Jahren abgebaut worden. Sie werden auch nicht wieder errichtet. Allerdings behalten die Gleise ihre ursprünglichen Nummern, auch wenn es zwischendurch Lücken gibt. So werden die Gleise 6 und 7 auch wieder aufgebaut. Hier wurden bis 1995 Güter umgeschlagen. Kohle für die Industriebetriebe kam an. Der Forst hat in Schmiedeberg Holz auf die Bahn verladen. Der Güterverkehr ist seit 21 Jahren eingestellt worden, die Gleise werden aber wieder aufgebaut, weil sie so wie die ganze Bahnstrecke unter Denkmalschutz stehen. Es wird künftig auch möglich sein, beispielsweise bei Bahnfesten hier einen Zug abzustellen. Wer weiß, welche Möglichkeiten sich damit in künftigen Jahren für die Kreativmeile am Schmiedeberger Bahnhof bieten?

Der Aussichtswagen ist wieder in Betrieb

Ab sofort fährt auch der Aussichtswagen wieder im Zug mit.

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Mauerkrone der Talsperre Malter gesperrt

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Bahn frei für den Wiederaufbau

Endlich gehts los, vor dem Aufbau kommt der Abbau

Weißeritztalbahn wird wieder aufgebaut

Darauf haben Bahn-Fans lange gewartet: Der letzte Streckenabschnitt der beim Hochwasser 2002 zerstörten Schmalspurbahn soll wiederaufgebaut werden. Wann und wie die Züge fahren, ist aber noch unklar.

Ein historischer Zug der Weißeritztalbahn im Bahnhof Freital-Hainsberg

Ein historischer Zug der Weißeritztalbahn im Bahnhof Freital-Hainsberg © dpa

Dresden. Die Weißeritztalbahn soll bald auch wieder zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf (Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge) rollen. Auf dem Wiederaufbau liege in diesem Jahr der Schwerpunkt, sagte der Eisenbahnbetriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), Mirko Froß, am Donnerstag in Dresden. Der Start der Bauarbeiten ist für März geplant; voraussichtlich im Dezember soll der Bauabschnitt fertig sein.

„Da muss aber alles planmäßig verlaufen“, bemerkte Froß. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Strecke auf rund 15,5 Millionen Euro. Die Leistungen wurden europaweit ausgeschrieben und teilweise bereits vergeben. Beim Hochwasser 2002 war die Weißeritztalbahn stark zerstört worden. Der 15 Kilometer lange Abschnitt zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde wurde bereits für 22 Millionen Euro rekonstruiert. Nun folgt die restliche Strecke bis Kipsdorf. Wann und in welchem Takt wieder Züge auf der Strecke verkehren, ist derzeit noch unklar.

Die SDG betreibt neben der Weißeritztalbahn noch die Lößnitzgrundbahn zwischen Radebeul-Ost und Radeburg (Landkreis Meißen). Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) gibt für die beiden Schmalspurbahnen pro Jahr rund 4,2 Millionen Euro aus; rund 500 000 Euro sind für die Strecke zwischen Dippolsdiswalde und Kipsdorf eingeplant.

Die Bahnen verbuchten 2015 weniger Fahrgäste als im Jahr zuvor. 2014 sei allerdings ein Rekordjahr gewesen, bemerkte Froß. Die Weißeritztalbahn zählte im vergangenen Jahr rund 145 000 Gäste und damit ein Minus von drei Prozent. Bei der Lößnitzgrundbahn waren es 253 000 Mitfahrer – vier Prozent weniger als im Jahr zuvor. Unter anderem hatte das Regenwetter in den Herbstferien den Betreibern einen Strich durch die Rechnung gemacht. (dpa)

Dazu die Pressemitteilung des VVO vom 04.02.2016

Drei Firmen wollen Weißeritztalbahn wieder aufbauen

Sächsische Zeitung vom Dienstag, 19.01.2016

Wer den Wiederaufbau übernimmt, entscheidet sich bald. Die Bieter kommen aus Sachsen und Umgebung.

Von Franz Herz

Mirko Froß von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft an einer Brücke, die beim Aufbau oberhalb von Buschmühle wieder eingebaut wird.

Mirko Froß von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft an einer Brücke, die beim Aufbau oberhalb von Buschmühle wieder eingebaut wird. © Matthias Weigel

Freital. In der vergangenen Woche ist die Bieterfrist für den Wiederaufbau der Schmalspurbahnstrecke von Dippoldiswalde bis Kipsdorf abgelaufen. Drei Firmen haben dafür Angebote abgegeben, wie Betriebsleiter Mirko Froß von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft informierte. Die Ausschreibung ist zwar europaweit gelaufen, die Bieter kommen aber alle aus Sachsen und angrenzenden Bundesländern.

Jetzt werden die Angebote bei der Ingenieurgesellschaft für Sicherungstechnik und Bau in Dresden geprüft, ehe die Entscheidung fällt, wer den Auftrag bekommen wird. Das kann mehrere Wochen dauern, schätzt Froß. Immerhin geht es hier um ein Millionenprojekt. Nun wäre es nicht das erste Mal, dass der Wiederaufbau versprochen, begonnen, sogar mit Spatenstich gefeiert und dann doch wieder verschoben wurde. Aber wenn dieser Auftrag jetzt rausgeht, sollte eigentlich nicht mehr viel passieren. Bei der jetzigen Ausschreibung geht es um die wichtigsten Bauarbeiten für den Wiederaufbau.

Die komplette Bahnstrecke wird jetzt wiederhergestellt. Die Planer haben das Vorhaben in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Der Erste umfasst die Strecke von Dippoldiswalde bis Schmiedeberg. Hier sind 21 Bahnübergänge über verschiedene Wege und Straßen zu errichten oder zu erneuern. 16 Durchlässe, wo Bäche unter der Bahn durchfließen, müssen gereinigt und in Ordnung gebracht werden. Teilweise soll die Baufirma alte Gleise und Schwellen entfernen und neue einbauen. Eine technische Besonderheit wird die Brücke über die Rote Weißeritz an der Kellerkurve in Obercarsdorf. Diese wird so gebaut, dass sie im Hochwasserfall angehoben werden kann, damit sie kein Hindernis für den Fluss darstellt. Auch die Sanierung der Bahnsteige in Ulberndorf, Obercarsdorf, Schmiedeberg-Naundorf und im Bahnhof Schmiedeberg gehört mit zum Auftrag. Im oberen Abschnitt sehen die Arbeiten etwas anders aus. Hier geht es um die Erneuerung auf der freien Strecke zwischen Schmiedeberg und Kipsdorf.

Kleinbahnadvent auf der ganzen Strecke

Dort sind fünf Bahnübergänge und sieben Durchlässe in Ordnung zu bringen. Da die Bahn direkt neben dem Fluss entlangführt, müssen mehrere Gabionen und Stützwände gebaut werden, die das Gleis schützen. Auf diesem Abschnitt sind nur noch zwei Haltestationen zu sanieren, Schmiedeberg-Buschmühle und der Bahnhof Kipsdorf. In Kipsdorf werden auch die Befehlsstelle, die Lokwasserversorgung und die Bahnhofsuhr saniert.

Die Sanierung des Lokschuppens in Kipsdorf ist von diesem Auftrag abgetrennt worden, weil es sich dabei um ein Hochbauprojekt handelt, das unabhängig vom Wiederaufbau der Strecke abgearbeitet werden kann. Die Ausschreibung dafür ist ebenfalls abgeschlossen. Hier liegen zwei Angebote vor, die derzeit geprüft werden.

So soll der Bau im Frühjahr starten. Am Kipsdorfer Lokschuppen sollen die Arbeiten bis August abgeschlossen sein. An der Strecke soll der Bau im März losgehen und Ende September fertig sein. Da wäre auch bei unvorhergesehenen Schwierigkeiten genügend Puffer, um den Kleinbahnadvent wie geplant 2016 auf der ganzen Strecke von Freital bis Kipsdorf zu feiern.

Erfolgsjahr für Weißeritztalbahn

Sächsische Zeitung, Dienstag, 22.12.2015

Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) sieht sich bestätigt. Die Fahrgastzahlen stimmen. Und beim Wiederaufbau geht’s voran.

hr für Weißeritztalbahn

© Karl Wolf

Freital.

Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) zieht für die Weißeritztalbahn eine vorläufig positive Bilanz für 2015. „Es sieht so aus, als ob wir die Fahrgastzahlen des Vorjahres wieder erreicht haben, auch wenn uns das Wetter nicht immer in die Karten gespielt hat“, sagt SDG-Infrastrukturchef Mirko Froß gegenüber SZ. Offizielle Zahlen gebe es aber wie immer erst Anfang Februar. 2014 waren rund 150 000 Menschen mitgefahren.

Auch in Sachen Wiederaufbau bis Kipsdorf ist 2015 erfolgreich verlaufen. Die ersten Arbeiten an Brücken sind abgeschlossen. Die Ausschreibung für den Streckebau auf elf Kilometern läuft. Die Finanzierung über rund 15 Millionen Euro ist gesichert. Die Rahmenbedingungen sind geklärt. Im Frühjahr sollen die Arbeiten starten und vielleicht schon Ende 2016 enden. (SZ/wei)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/erfolgsjahr-fuer-weisseritztalbahn-3282814.html

Nikolauszug auf der Weißeritztalbahn am 05.12.2015