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Beim Bau der Weißeritztalbahn sind noch Rechnungen offen

Von Matthias Weigel und Ines Mallek-Klein

Sachsen will nur einen Teil der 3,5 Millionen Euro bezahlen, zumal bis heute offen ist, wo und wie das Geld genau verbaut wurde.

Während in diesen Tagen eifrig über den Wiederaufbau der Bimmel von Dippoldiswalde bis nach Kipsdorf und das offene Betreiberkonzept für die Strecke geredet wird, ist eine Frage völlig aus dem Blickfeld geraten: Nämlich wer die gut drei Millionen Euro Mehrkosten für den ersten Bauabschnitt zahlt. Der ist nach Aussage des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) bis heute nicht komplett abgerechnet. Das bestätigt auch der Sprecher der Landesdirektion Dresden. Dorthin hat die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) im Februar 2010 insgesamt 75 A4-Ordner übergeben. So steht es im Geschäftsbericht des alten und neuen Bauherrn für die Bahnstrecke. Die Landesdirektion prüft und prüft und prüft. Bisher ohne Ergebnis, wie Sprecher Holm Felber einräumen muss.

Bisher steht weder fest, wie viel der 3,5 Millionen Euro förderfähig sind, noch, wie die Mehrausgaben überhaupt zustande gekommen sind. Immerhin, Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) hatte am Dienstag schon mal einen Blankoscheck ausgestellt. Der Freistaat kommt für die förderfähigen Kosten auf, sagte er.

Für SDG und VVO bleibt also die Unsicherheit, denn wer sonst sollte die Kosten tragen, die übrig bleiben? SDG-Chef Roland Richter sieht das Land prinzipiell in der Pflicht: „Ich gehe noch immer von einer einvernehmlichen Lösung für alle Beteiligten aus.“ Details dazu will er aber nicht nennen.

Die komplette Abrechnung des ersten Bauabschnitts war über Monate hinweg die Bedingung, um den zweiten Abschnitt überhaupt bauen und planen zu können. Davon hat sich der Freistaat nach drei Jahren gelöst. Im Sommer 2011 gab er die Mittel zur Planung des 2. Abschnitts frei, am Dienstag die zum Bau – über 15 Millionen Euro.

Die Gesamtkosten für den ersten, bereits 2008 fertiggestellten Abschnitt, belaufen sich laut SDG-Angaben auf 22,3 Millionen Euro – ohne die Gelder für die Planung. In dem Geschäftsbericht heißt es weiter, dass die Zwischenfinanzierung über Zahlungsaufschübe bei Baufirmen, vorfristige Auszahlungen vom VVO und 1,1 Millionen Euro Kredite realisiert wurde.

Landrat Michael Geisler (CDU) betont gegenüber der SZ, dass sich der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge als Eigentümer der Strecke nicht in der Pflicht für Zahlungen sehe. Allerdings könnten indirekt Kosten auflaufen, weil der Kreis am VVO beteiligt ist. Auch am Freistaat und an der SDG – beteiligt ist hier der Landkreis Erzgebirge – könne der Kelch nicht spurlos vorübergehen, sagt Geisler. Abhängig sei das aber auch von einem Nachweis, dass die Mehrkosten berechtigt und notwendig waren. Eine eventuelle Insolvenz der SDG aus dieser Frage heraus sollte aber keiner riskieren, sagt der Landrat.

Mit einer schnellen Klärung ist indes nicht zu rechnen. Die Prüfung der Mehrkosten liegt nur noch bis zum Monatsende in den Händen der Landesdirektion. Dann werden die 75 Ordner an das neue Landesamt Straße und Verkehr weitergegeben. Vielleicht kann man dort ja schneller rechnen, insofern die Bearbeiter nicht gar wieder bei null anfangen müssen.

Quelle-Sächsische Zeitung: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2978885

Weißeritztalbahn rollt 2014 bis Kipsdorf

Von Matthias Weigel und Ines Mallek-Klein

Sachsen gibt vier Millionen Euro für den Weiterbau. Dabei fehlt ein Konzept für regelmäßige Fahrten noch.

Die Weißeritztalbahn wird weiter gebaut. Die Landesregierung hat gestern einen entsprechenden Beschluss gefasst. Bereits 2014 könnten die ersten Bahnen über das neue Gleis von Dipps nach Kipsdorf rollen, sagte Verkehrsminister Sven Morlok (FDP). 15,2 Millionen Euro sind für den Wiederaufbau der Bahnstrecke veranschlagt, die beim Augusthochwasser 2002 zerstört wurde. Vier Millionen davon stehen im sächsischen Landeshaushalt seit 2011 bereit.

Die verbliebenen rund elf Millionen Euro kommen aus der Fluthilfe. „Nach einem langen Weg mit scheinbar unüberwindbaren Hürden ist der Beschluss wie ein Geschenk für alle, die die Hoffnung auf den Zielbahnhof Kipsdorf nie aufgegeben haben“, kommentiert die Landtagsabgeordnete Andrea Dombois (CDU).

Allerdings ist nicht viel mehr geklärt als Finanzierung und politischer Wille. Ein Betreiberkonzept gibt es für die Strecke noch nicht. Es sei ja noch Zeit, bis die ersten Züge rollen, sagt der Minister. Der Betreiber, die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), mit der jetzt ein Vertrag für die Planung und den Bau geschlossen werden soll, hat immerhin schon einmal durchgerechnet. Sie hält Fahrten an vier Wochenenden im Jahr für finanzierbar, mehr nicht. Es sei denn, das Land erhöht seinen Zuschuss deutlich. Er liegt bei derzeit 2,3 Millionen für den Betrieb der 2008 wiederaufgebauten Strecke von Freital nach Dippoldiswalde als Nahverkehrsstrecke. Bis Kipsdorf kämen aber noch einmal 11,3 Kilometer dazu. Acht Fahrtage im Jahr, „das ist nicht akzeptabel, und das ist auch nicht das, was die Region erwartet“, sagt Morlok.

Museumsähnlicher Betrieb

SDG-Chef Roland Richter begrüßt die sichergestellte Finanzierung, ist aber überrascht von den kritischen Tönen zum – längst angekündigten – „museumsähnlichen“ Betrieb mit Eventcharakter. Immerhin ist es Morloks Ministerium, das im Nahverkehr Gelder kürzt. Richter sieht unter diesen Vorzeichen und ob der Fahrgastprognosen für dauerhaften Linienverkehr der Bimmel bis Kipsdorf wenig Potenzial. „Wir können und wollen ja keine leeren Züge fahren lassen“, sagt er. Außerdem wären nötige Investitionen in zusätzliche Loks und Wagen kaum umzusetzen.

Wenn der Minister aber realisierbare Vorschläge zum wirtschaftlichen Betrieb der Strecke habe, so sei die SDG natürlich dafür offen, sagt Richter. Vom Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hieß es, dass derzeit tatsächlich nur ein touristisches Fahrplankonzept im Entwurf existiere. Mit der SDG liefen die Gespräche zum Fahrplan aber weiter.

Bei der IG Weißeritztalbahn geht man aus den Erfahrungen der Vergangenheit skeptisch mit Verlautbarungen der Politik um. Schließlich gab es schon offizielle Spatenstiche im ersten Abschnitt, ohne dass sich in Folgejahren auch nur ein Bagger drehte. So ist auch jetzt wieder viel Zeit verstrichen. „Wir freuen uns, wenn es zügig losgeht und hoffen, dass nicht erst im Dezember 2014 die Bauarbeiten enden“, sagt IG-Chef Ralf Kempe. Die Region, die vom Tourismus lebt, warte schließlich sehnsüchtig auf die Bahn und die Gäste.

SDG-Chef Richter dämpft aber die Erwartungen auf einen raschen Beginn. „Es gibt Fristen für die Umsetzung. Deren Einhaltung ist schon allein ob der Verwendung von Steuergeldern strengstens geboten“, sagt er . Kritisch sieht Kempe auch die Museumsbahn. Bei den Kürzungen sei noch ein Museum mehr kaum finanzierbar. Tourismus sei aber auch eine Art Nahverkehr, deswegen gehöre da die Bimmel hin. Morlok müsse nur dem VVO nicht ständig etwas wegkürzen, dann funktioniere es auch. „Über die Zahl der Züge kann man sicher diskutieren“, sagt Kempe.

Weniger, dafür aber komplett

Landrat Michael Geisler (CDU) hat die frohe Kunde aus Dresden positiv aufgenommen. „Das versteht sich vor dem zehnten Jahrestag der Flut ja fast von selbst“, sagte er. Geisler freute sich, dass nach so langer Zeit den Worten endlich Taten folgen sollen. „Ich bin dankbar, dass man sich von all den Bedenken gelöst hat.“ Jetzt könne alles gut werden. Der Teufel stecke allerdings im Detail – weswegen Geisler auch einen Spatenstich ablehnt.

Für den Betrieb hält Geisler an seinen Aussagen fest, wonach ein Museumsbahnbetrieb für ihn nicht zielführend sei. Da zusätzliche Gelder für den Nahverkehr kaum zu erhoffen sind, schlägt er stattdessen vor, mit dem jetzigen Budget den Betrieb für die Gesamtstrecke zu realisieren. Dafür sollten zwischen Freital und Dipps unrentable Fahrten und solche außerhalb der Saison gestrichen werden. Wie und ob das – auch ohne größere Preiserhöhungen – im Einzelnen umzusetzen ist, müssten jetzt die Fachleute bei SDG und VVO austüfteln.

Quelle-Sächsische Zeitung: Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2976699

Dixielandzug 2012

A U S V E R K A U F T

Fahrkarten für den Dixielandsonderzug mit der Blue Wonder Jazz Band am 23.06.2012 sind in unserer Fahrkartenagentur in Freital-Hainsberg erhältlich. Der Preis beträgt 29,00 € je Karte. Die Fahrt beginnt ca. 17.30 Uhr und endet gegen 21.30 Uhr.

Eindrücke der letzen Jahre:

2010

2011

IV K 99 1608-1 jetzt in Radebeul

Die Lok IV K 99 1608-1 ist am 14.12.2011 von Freital-Hainsberg nach Radebeul umgesetzt worden. Sie soll dort bei Lokmangel Ihre „großen Schwestern“ ersetzen.

IV K 99 608 endlich wieder da

IV K 99 608 nach Hauptuntersuchung endlich wieder in Freital-Hainsberg.

99 1734-5 wieder in Freital-Hainsberg

 

 

Die Lok 99 1734-5 ist nach dem Wochenendeinsatz zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg wieder in Freital-Hainsberg angekommen. Seit 14.12 Uhr (P5006) ist sie wieder im Planzugbetrieb eingesetzt.

Vorbereitungen für die Sonderfahrten am 1. Adventswochende

Die Vorbereitungen für den Sonderverkehr zum ersten Advent laufen auf Hochtouren. Am 23.11.11 erfolgte die Probefahrt zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg mit L45 H, die zum ersten mal auf dem Abschnitt Dippoldiswalde-Kurort Kipsdorf verkehrte. Am Wochenende wird die Lok 991734-5 im Sonderzugverkehr eingesetzt.

Pressemitteilung VVO zum Kleinbahnadvent auf der Weißeritztalbahn 26./27.11.2011

Nun schon zum zweiten Mal wird es am 1. Advents­wochen­ende Son­derfahrten auf der Weißeritztalbahn zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg geben. Zahl­reiche Aktivitäten entlang der Strecke laden zum Ausstieg und Verweilen ein.

Die Fahrt mit der Weißeritztalbahn beginnt in Freital-Hainsberg und führt durch den wildromantischen Rabenauer Grund nach Malter und Dippoldiswalde. Dort wartet bereits ein Bus, der Sie nach Obercarsdorf bringt. Nur an diesem Wochenende pendelt der Dampfzug zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg.

In Obercarsdorf ist außerdem für Speis und Trank gesorgt. Die Mitarbeiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) und der IG Weißeritztalbahn geben Tipps und Infos zu Schmalspurbahnen in Sachsen und zum ÖPNV in der Region. Es lohnt sich auch, einen Zwischenstopp einzulegen: Zahlreiche Aktivitäten in Freital-Coßmannsdorf, Rabenau, Oelsa und Spechtritz, Malter, Dippoldiswalde Ulberndorf sowie Schmiedeberg locken.

Quelle VVO:

http://www.vvo-online.de/de/news_und_presse/meldungen/4539.aspx

Dankeschönzug mit der Lok 20

Für alle Mitwirkenden und Beschäftigten beim 3. Schmalspurbahnfestival auf der Weißeritztalbahn verkehrte am 15.07.2011 als Dankeschön ein Sonderzug.

Mansfelder Lok 20 in Hainsberg

Die Mansfelder Lokomotive Nr. 20 kam heute Mittag in Freital-Hainsberg an. Sie wird zum 3. Schmalspurbahnfest auf der Weißeritztalbahn vor einigen Zügen zum Einsatz kommen.