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Am Wochenende 08./09.06.2013 – Sonderverkehr zwischen Freital-Hainsberg und Rabenau
Am Wochenende 08./09.06.2013 findet zwischen Freital-Hainsberg und Rabenau ein Sonderverkehr statt.
Dies wird die einzige Verbindung zwischen Freital und Rabenau durch den Rabenauer Grund sein, da der Wanderweg durch Rabenauer Grund gesperrt ist.
Den Fahrplan finden Sie hier
Quelle: SDG Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH http://www.weisseritztalbahn.com/aktuelles/v/a/zugverkehr-auf-der-weisseritztalbahn-eingestellt/26/
Schadensbegutachtung
Nachdem die Weißeritz sich weitestgehend wieder in Ihr Bett zurückgezogen hat, konnte die Strecke begutachtet werden. Die Schäden am Gleisbett sind aufgenommen worden. Am Lübauer Gründl (km 5,9) sind ca. 200 m Strecke beschädigt. Am Freitag 07.06.13 erfolgt die Prüfung der Brückenbauwerke. In den nächsten Tagen wird mit der Reparatur der Strecke begonnen.
Die Schadensbegutachtung ist heute (07.06.2013) abgeschlossen wurden. Alle Brückenbauwerke und Stützmauern weisen keine sicherheitsrelevanten Mängel auf. Vom km 5,9 bis zum km 6,1 ist die Strecke nicht befahrbar und wird ab dem 08.06.2013 wieder hergerichtet. Ein Termin für die Wiederaufnahme des Verkehrs auf der gesamten Strecke kann noch nicht genannt werden.
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Rote Weißeritz legt die Weißeritztalbahn lahm
Freital
Der Verkehr auf der Strecke Freital–Dipps wurde vorerst eingestellt. Welche Flutschäden zu erwarten sind, ist unklar.
03.06.2013 Von Susanne Sodan

Da steht sie im Regen, eine der Loks, die sonst Touristen, Wanderer und Naturliebhaber von Freital nach Dippoldiswalde und zurück transportieren. Dampf über die aktuelle Situation darf sie seit gestern nicht mehr ablassen. Bis zum 6. Juni wird es aufgrund der Überschwemmungsgefahr auf der Traditionsstrecke keinen Zugverkehr mehr geben – mindestens.
„Zwischen Rabenau und Spechtritz steht die Bahnlinie auf einer Strecke von etwa 100 Metern unter Wasser“, erklärte Mirko Froß, Infrastrukturleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, gestern. Zweimal kontrollierte er gestern die Brennpunkte. Welche das sind, das hat man bei der Weißeritztalbahn schon 2002 erfahren müssen: der Zufluss zur Malter in Dippoldiswalde, der Bereich rund um die Talsperre selbst und der Rabenauer Grund. Während der Flut 2002 wurde unter anderem der Unterbau stark in Mitleidenschaft gezogen, der Bahndamm teilweise komplett weggespült. Umgestürzte Bäume sowie Steinbrocken blockierten und beschädigten die Schienen. Der Wiederaufbau der Weißeritztalbahn zog sich über Jahre und brachte ausufernde Diskussionen um konzeptionelle, finanzielle und bürokratische Fragen mit sich.
Das Jubiläumsjahr zum 130-jährigen Bestehen der Weißeritztalbahn ist nicht unbedingt ein Glücksjahr. In der Vergangenheit sank die Zahl der Fahrgäste zunehmend. 2012 waren es 6000 weniger als im Jahr zuvor. Um diesen Trend abzuwenden, will man in diesem Jahr auf ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot setzen: der Dixieland-Zug am 22. Juni, das Schmalspurfestival im Juli, Sonderfahrten und besondere Angebote für Wanderer und Radfahrer. Eine der geplanten Veranstaltungen wurde bereits Opfer der Flut. „Das Volksliedersingen mit dem Dresdner Kreuzchor an der Weißeritztalbahn am Sonntag musste abgesagt werden. Der Wasserpegel war da schon bedrohlich angestiegen“, erklärt Mirko Froß.
Dennoch, Panik machen wollen er und Ralf Kempe von der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn nicht. Vorerst befinde man sich in Wartehaltung, meint Kempe. „Informationen über die Ausmaße können wir erst geben, wenn die Überschwemmung vorbei ist. Und erst dann können wir auch reagieren“, so Mirko Froß. An den Planungen für den Ausbau der Strecke zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf soll sich aber nichts ändern. Der Planungsauftrag für den Wiederaufbau wurde ausgeschrieben. „Auch wenn Kosten wegen der Flut anfallen sollten, an dem Auftrag für den Ausbau halten wir fest. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“
Fahrbetrieb der Weißeritztalbahn vorläufig eingestellt
Der Fahrbetrieb der Weißeritztalbahn ist wegen Hochwasser vorläufig eingestellt.
Ein Busnotverkehr ist eingerichtet. Den Fahrplan finden Sie hier
Vorraussichtlich bis Freitag den 10.06.2013 wird kein Zugbetrieb auf der Weißeritztalbahn stattfinden. Es wird gewartet, bis sich der Wasserstand der Weißeritz abgesenkt hat, um Bauwerke und Gleiskörper zu begutachten. Wenn das Ergebnis vorliegt wird entschieden, wann der Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Soweit dies bekannt ist, werden wir Sie darüber informieren.
Bilder vom 02.06.2013
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Bilder vom 03.06.2013
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http://www.weisseritztalbahn.com/aktuelles/v/a/zugverkehr-auf-der-weisseritztalbahn-eingestellt/26/
https://www.facebook.com/IGWeisseritztalbahn
https://www.facebook.com/weisseritztalbahn
Video vom 03.06.2013 bei Kilometer 6,1
Absage der Veranstaltung! Kreuzchor bei der Weißeritztalbahn
Aufgrund der unwetterartigen Regenfälle und der Unwetterwarnungen muss das Volksliedersingen mit dem Dresdner Kreuzchor an der Weißeritztalbahn leider abgesagt werden.
Einen neuen Termin wird schnellstmöglich bekannt geben.
Quelle: SDG Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH http://www.weisseritztalbahn.com/aktuelles/
Rettung im Rabenauer Grund wird künftig leichter
Rabenau
Ein neuer Schienenrollwagen soll helfen, Verletzte zu bergen und Brände entlang der Weißeritztalbahn zu löschen.
30.05.2013 Von Verena Weiß

Im Nu liegt der Verletzte auf der Trage. Dann wird er auf die Schienen gehoben. Festschnallen, fertig. Der Einsatz läuft nach Plan, so wie es im Ernstfall sein sollte. Doch zum Glück ist an diesem Tag alles nur eine Übung. Für die freiwilligen Feuerwehrleute war der jüngste Einsatz an der Weißeritztalbahn dennoch eine Herausforderung.
Erstmals haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Rabenau, Oelsa, Karsdorf und Lübau gemeinsam den neuen Schienenrollwagen am Seifersdorfer Bahnhof getestet und die Rettung von verletzten Personen aus einem Zug simuliert. Dazu mussten die Kameraden vorab mehrere theoretische Ausbildungen absolvieren.
Angeschafft wurde der neue Schienenrollwagen von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft mbH und der Rabenauer Wehr übergeben. Stationiert ist der neue Rollwagen für die Schmalspur zwar im Rabenauer Gerätehaus. Zum Einsatz kommen soll das neue Hilfsmittel aber auf dem gesamten Streckenbereich zwischen Freital und Dippoldiswalde. „Wir freuen uns, dass wir künftig über einen solchen Wagen verfügen“, sagt der Rabenauer Gemeindewehrleiter Armin Groß. Denn die Strecke der Weißeritztalbahn sei teilweise schwer zugänglich und im Notfall zähle manchmal jede Minute.
Schon in den vergangenen Jahren musste die Rabenauer Feuerwehr mehrfach zu Einsätzen in den Rabenauer Grund ausrücken. Neben einigen Bahndamm- und kleineren Waldbränden im Bereich der Bahnstrecke der Weißeritztalbahn, unterstützten die Freiwilligen auch den Rettungsdienst dabei, verletzte Radfahrer oder Wanderer im Rabenauer Grund zu bergen. Ein besonderes Ereignis ereilte die Rabenauer erst im Oktober vorigen Jahres. Wegen des plötzlichen und heftigen Schneefalls entgleiste in Höhe des Rabenauer Bahnhofes ein Zug. Etliche Rettungskräfte mussten ausrücken, um den Zug wieder auf die Gleise zu bringen und die festsitzenden Passagiere zu versorgen. „Zum Glück wurde dabei niemand verletzt“, erinnert sich Armin Groß, der damals selbst zum Einsatzort eilte. „Der Vorfall zeigte uns, dass wir auch für solche Einsätze gewappnet sein müssen“, sagt er.
Mithilfe des Schienenrollwagens könnten nicht nur verletzte Personen gerettet werden, sondern auch das Rettungs- und Löschgerät relativ einfach an die Unfallstelle transportiert werden. Da der Rabenauer Grund für die Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr eher schlecht zu erreichen ist, müssen Einsätze gut vorbereitet sein. Dazu gehöre eben auch eine entsprechende Ausrüstung, erklärt Gemeindewehrleiter Armin Groß.
Die Bimmel braucht mehr Dampf
Bald soll die Strecke nach Kipsdorf in Angriff genommen werden. Doch wie können neue Fahrgäste geworben werden?
26.05.2013 Von Philipp Nowotny

Bahnhof Dippoldiswalde, das Wetter ist trüb. Dampf schießt in den Himmel. Die pechschwarze Lok setzt sich schnaubend in Bewegung und zieht die grünen Personenwagen ächzend hinter sich her. Vorbei an Wohnplatten und verfallenen Betriebsgebäuden windet sich die Weiße-ritztalbahn aus der Stadt heraus in Richtung Freital.
Die Wagen sind fast leer, nur vereinzelt hocken Fahrgäste auf den roten, gut gefederten Lederbänken und betrachten die vorbeiziehende Natur. Die Schaffnerin geht durch das Abteil und verkauft Tickets. An der Talsperre Malter steht das Wasser hoch, noch mehr Regen ist angekündigt. Ist das Wetter schuld an den leeren Sitzplätzen im Wagen?
2012 sind rund 154000 Fahrgäste in den Zug zwischen Freital und Dipps eingestiegen. 6000 weniger als im Jahr zuvor. Damit hat die Weißeritztalbahn das dritte Jahr hintereinander Fahrgäste verloren. „Es ist wirklich schade, wie die Fahrgastzahlen eingebrochen sind“, sagt Manfred Nowraty. Der Rentner sitzt im ersten überdachten Waggon hinter dem offenen Aussichtswagen, dort habe man den besten Blick auf die Landschaft, meint er.
Die Weißeritztalbahn ist seine große Leidenschaft. Seit über 20 Jahren fährt der 71-Jährige als Reiseleiter mit Touristengruppen die Strecke rauf und runter. Er kann viel aus der Geschichte der Schmalspurbahn berichten, die seit 1883 von Freital durchweg bis Kipsdorf dampfte. 130-jähriges Jubiläum wird dieses gefeiert, damit ist die Weißeritztalbahn die dienstälteste noch fahrende Eisenbahn.
Doch: Wegen Flutschäden aus dem Jahr 2002 geht es derzeit nur bis Dipps. Erst ab 2014/15 soll die 26 Kilometer lange Gesamtstrecke wieder aufgebaut sein, wenn auch wahrscheinlich mit sehr reduziertem Fahrplan. Das europaweite Vergabeverfahren für den Bauabschnitt zwischen Dipps und Kipsdorf ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
Der Zug nähert sich mittlerweile dem Bahnhof Rabenauer Mühle, aus der Lokomotive tönt ein Läuten und Pfeifen. Das Weißeritztal hat sich stark verengt, die steilen Talwände aus zerklüftetem Fels rücken näher. Alles wird durchdrungen von einem intensiven Kohlegeruch, eine dichte, weiße Dampfwolke erfüllt das schmale Tal.
„Die Geräusche, der Geruch und das Ruckeln in den Wagen machen die Weißeritztalbahn aus“, sagt Nowraty. Als der Zug vor den Backsteingebäuden in Rabenau zum Stehen kommt, steigen einige Fahrgäste ein und aus. Durch die Märchenlandschaft im Rabenauer Grund dampft der Zug weiter in Richtung Freital.
Geht es nach Nowraty, kann es mit der Fertigstellung der Gesamtstrecke gar nicht schnell genug gehen. „Schon 1897 gab es an der Weißeritz eine schwere Flut“, erzählt er, während der Zug immer wieder den sich dahinschlängelnden Fluss kreuzt. „Damals sind 19 Menschen gestorben. Aber anders als heute waren die Gleise bereits nach einem Vierteljahr wieder instand gesetzt.“ Die Verbindung Freital–Kipsdorf wird zusätzliche Besucher anziehen, davon ist er überzeugt.
Straßen und Gebäude tauchen auf, die Weißeritztalbahn lässt die Stadtgrenzen Freitals hinter sich. Nowraty hat beobachtet, dass bei seinen Touren seit der Flut vor allem Gäste aus den südlichen Bundesländern sowie Österreich und der Schweiz ausbleiben. Schon jetzt müsse die Vermarktung der Bahnstrecke nach Kipsdorf beginnen, es müsse ein tragendes Gesamtkonzept erstellt werden, das auch Sehenswürdigkeiten im Erzgebirge beinhaltet.
In Hainsberg wird die Lokomotive für die Rückfahrt angekoppelt. Dann geht es wieder nach oben, vorerst nur bis Dipps.
Presseinformation
Annaberg-Buchholz und Dresden, 20. Mai 2013
Pressemitteilung zur Gründung eines Denkmalbeirats der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft
Quelle: http://www.vvo-online.de/de/news_und_presse/pressemitteilungen/index.aspx
Denkmalbeirat für Bimmel gegründet
23.05.2013
Ein Beirat soll künftig über die Denkmalpflege bei den sächsischen Schmalspurbahnen wachen. Sie seien nicht nur öffentliche Verkehrsmittel, sondern auch Kulturdenkmale und beliebte Touristenziele, teilten die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) am Montag in Dresden zur Gründung des Denkmalbeirats mit. Das Gremium versuche, Anforderungen der Denkmalpflege und Aufgaben der Bahnen wie Barrierefreiheit, Beschilderung und Wagengestaltung in Einklang zu bringen. Dabei sollen Vertreter von Museen, der Bahnaufsicht und des Landesamts für Denkmalpflege helfen. Die Bahnen sollten aber nicht zum Museum der Vergangenheit im Glaskasten werden, sondern zu lebendiger Industriekultur, hieß es.
Ziel sei es auch, bei zukünftigen Bau- und Gestaltungsmaßnahmen frühzeitig den Denkmalschutz und die Öffentlichkeit einzubeziehen. So würden künftig Dinge, wie die großen werbewirksamen Schriftzüge auf den Wagen, die Freunde der Kulturdenkmale zuweilen kritisieren, oder die ausgewogene Gestaltung der Bahnsteige zwischen modernen Anforderungen und historischer Vorlage diskutiert.
Sachsen hat das bundesweit dichteste Netz an Schmalspurbahnen: Fichtelbergbahn, Lößnitzgrundbahn, Weißeritztalbahn, Zittauer Schmalspurbahn und Döllnitzbahn. Sie sind nicht nur Touristenattraktionen, sondern werden auch für den Nahverkehr genutzt. Die beiden von SDG und VVO betriebenen Bahnen, Weißeritztalbahn und Lößnitzgrundbahn, beförderten 2012 allein 400000 Fahrgäste. (SZ/dpa)