Archiv für die Kategorie „Presse / Medien“

Pressemitteilung


Dresden, 30. Januar 2013

Große Erfolge auf schmaler Spur

Lößnitzgrundbahn und Weißeritztalbahn blicken auf gutes Jahr 2012 zurück

Die beiden Schmalspurbahnen im Gebiet des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) konnten heute eine
gute Bilanz für das Jahr 2012 präsentieren. „Zum zweiten Mal in Folge konnten wir über 400.000
Fahrgäste begrüßen“ betont Mirko Froß, stellvertretender Eisenbahnbetriebsleiter der Sächsischen
Dampfeisenbahngesellschaft (SDG). Auch für das  Jahr 2013 haben die Eisenbahngesellschaft, der
VVO sowie die beiden Vereine einen umfangreichen Veranstaltungskatalog mit über neunzig Terminen
erstellt.

Jahresbilanz 2012

Die Weißeritztalbahn wurde im vergangenen Jahr von rund 154.000 Fahrgästen genutzt. „Der leichte
Rückgang gegenüber 2011 liegt vor allem an den extremen Wetterverhältnissen im Oktober und der
erforderlichen Streckensperrung wegen Schneebruch“ erläutert Mirko Froß. Gegenüber 2011 konnten
vor allem die Familienkarten deutliche Zuwächse verzeichnen: 27 Prozent der Fahrgäste nutzen die
Bahn für einen Ausflug in Familie, ein Zuwachs um fünf Prozentpunkte. Der Anteil der Gruppenfahrten
liegt bei knapp 20 Prozent, etwas mehr als die Hälfte der Fahrgäste ist mit der Einzelfahrt unterwegs.

Mit 246.000 Fahrgästen konnte die Lößnitzgrundbahn erneut mehr Fahrgäste als im Vorjahr anlocken:
„Zum zweiten Mal in Folge können wir hier einen Fahrgastrekord ausweisen“ so Froß. Mehr als die
Hälfte der Fahrgäste lösten Einzelfahrscheine für Hin- und Rückfahrt oder die Einzelfahrt, mehr als 22
Prozent waren in der Gruppe unterwegs. Auch die Familienkarten wurde rege genutzt: jeder fünfte
Fahrgast war mit diesen Tickets zwischen Radebeul, Moritzburg und Radeburg unterwegs.

„Dass man den Ausflug mit den Schmalspurbahnen auch mit dem Fahrrad kombinieren kann, hat sich
wohl noch nicht überall rumgesprochen“, kommentierte Mirko Froß die Zahlen zur Fahrradmitnahme.
Nur rund ein Prozent der verkauften Fahrkarten auf der Lößnitzgrundbahn waren Tickets für Fahrräder,
auf der Weißeritztalbahn lag die Zahl noch niedriger. „Wir sehen auf diesem Gebiet noch
Wachstumspotenzial und werden die Angebote weiter ausbauen und gemeinsam intensiver
vermarkten“ betonte Mirko Froß

Radeburger Karnevalsumzug

„Jagdfieber im Kleinstadtrevier“ heißt es am 10. Februar in Radeburg. Unter diesem Motto setzt sich
um 14 Uhr in der Zillestadt Sachsens größter Straßenumzug in Bewegung.  Zur stressfreien Anreise
fahren zwei Züge um 12.35 und 12.56 Uhr in Radebeul Ost los, die pünktlich vor Beginn des Umzugs
in Radeburg eintreffen. Auch zur Rückfahrt setzen die SDG und die Traditionsbahn Radebeul e.V. mehr
Züge ein. Die Karnevalisten können 17.05, 17.33 sowie 19.00 Uhr unter Dampf ab Radeburg zurück
nach Radebeul fahren.

Schmalspurbahn-Festivals

Vom 20. bis 21. Juli steht auf der Weißeritztalbahn das vierte Schmalspurbahn-Festival auf dem
Programm. Nachdem im vergangenen Jahr mehr  als 10.000 Besucher begrüßt werden konnten,
verwandeln sich auch 2013 die Haltepunkte und Bahnhöfe zwischen Freital – Hainsberg und
Dippoldiswalde in Stationen voller Leben. In diesem Jahr steht der 130.  Geburtstag Deutschlands
dienstältester Schmalspurbahn im Mittelpunkt  des Festivals, das der VVO, die SDG, die
Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn sowie zahlreiche Partner gemeinsam organisieren. Ein
weiterer Grund für den Besuch der Region an diesem Wochenende sind die Feierlichkeiten zu „100
Jahre Talsperre Malter“.

Im Lößnitzgrund wird knapp zwei Monate später gefeiert. Vom 14. bis 15. September steht die
Lößnitzgrundbahn während des 9. Schmalspurbahn-Festivals im Mittelpunkt. In Moritzburg laden der
VVO und die SDG wieder zu einem großen Familienfest mit Hüpfburg und VVO – Spielepark ein.

Während beider Festivals werden traditionsreiche Lokomotiven wie die sächsische IV K Nr. 176 in der
typischen grünen Farbgebung oder Dieselloks vom Typ L 45 H zum Einsatz kommen und zahlreiche
Fans der schmalen Spur in ihren Bann ziehen.

Programm-Höhepunkte

Bereits Anfang April bieten die Osterfeiertage Gelegenheit für Streifzüge in der Region und
insbesondere für Familien lohnt der Ausflug mit den Schmalspurbahnen, denn auf die jungen Fahrgäste
wartet der Osterhase, um bei der Eiersuche zu helfen. Die Fahrgäste der Lößnitzgrundbahn können
den Hasen von Samstag bis Montag erleben, auf der Weißeritztalbahn haben sie am Ostermontag
Gelegenheit dazu.
Am Wochenende 20./21. April steht auf der Lößnitzgrundbahn wieder das große Anradeln mit
kostenloser Fahrradmitnahme auf den Programm“ erläutert Gabriele Clauss, Abteilungsleiterin
Marketing im VVO. „Der VVO und die SDG laden im Anschluss an die geführten Touren wieder zum
gemeinsamen Ausklang am Bahnhof Moritzburg ein“.
Dass Schmalspurbahnen und Musik gut zusammen passen, unterstreichen besondere Angebote im
Sommer und frühen Herbst. Am 2. Juni lädt die SDG gemeinsam mit dem Dresdner Kreuzchor zum
Volksliedersingen an der Weißeritztalbahn ein.  Weniger der eigene Gesang als vielmehr das
entspannte Zuhören munterer Dixie-Klänge im offenen Wagen bieten die Vereine an: Die
Traditionsbahn Radebeul ist am 1. September zwischen Radebeul und Radeburg und die
Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn am 23. Juni zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde
mit ihren Dixie-Zügen unterwegs.
Alljährlich sind die Zuckertütenfahrten ein großer Erfolg für beide Schmalspurbahnen und aus dem
Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Auch zum Schuljahresbeginn am 24. August 2013
sind alle Schulanfänger an ihrem großen Tag gratis auf den Bahnen unterwegs.
Auch die Freunde von Bier und Wein kommen an Bord der Schmalspurbahnen auf Ihre Kosten: An
jeweils neun Terminen bieten die Züge „Weingenuss auf schmaler Spur“ zwischen Radebeul Ost und
Radeburg sowie das Programm „Braumeisters Dampfzug“ zwischen Freital – Hainsberg und

Dippoldiswalde an. Am 30. März startet die Weinverkostung edler Tropfen aus der Region an Bord
der Lößnitzgrundbahn und am 04. Mai der erste Dampfzug des Braumeisters auf der
Weißeritztalbahn.
Die Wanderungen durch den Rabenauer Grund haben bereits in den vergangenen Jahren viele
Anhänger gefunden und werden auch in diesem Jahr zu allen Jahreszeiten angeboten.

Zusätzliche Hinweise

Unter  www.loessnitzgrundbahn.de und  www.traditionsbahn-radebeul.de sowie
www.weisseritztalbahn.com und www.weisseritztalbahn.de gibt es einen Überblick über
alle Veranstaltungen entlang der jeweiligen Schmalspurbahn. Wer sich für „Braumeisters Dampfzug“,
den „Weingenuss auf schmaler Spur“ oder „Bergmanns Glück Auf“ anmelden oder für eine Gruppe
ein besonderes Schmalspurbahnerlebnis organisieren will, wendet sich an den Kooperationspartner
des VVO, die Firma Sachsenträume, die online unter www.sachsen-traeume.de zu erreichen ist

Mirko Froß
Leiter Infrastruktur

Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH (SDG)
Telefon: 035207/89 29-0
www.loessnitzgrundbahn.de
www.weisseritztalbahn.com

Christian Schlemper
Pressesprecher

Verkehrsverbund Oberelbe (VVO)
Telefon: 0351/852 65 12
presse@vvo-online.de
www.vvo-online.de

Quelle VVO:  http://www.vvo-online.de/download/pressemitteilungen/130130_PI_Schmalspurbahnen_im_VVO.pdf

Wiederaufbau der Weißeritztalbahn wird vorbereitet

sz-online.de | Sachsen im Netz

Derzeit wird für die Bahntrasse der Baugrund für die Gleise untersucht. Züge rollen aber erst 2014.

17.01.2013

Am Montag sind in Schmiedeberg mehrere Bohrwagen angekommen. Sie arbeiten für den Wiederaufbau des noch immer zerstörten Abschnitts der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf. Derzeit laufen dort Baugrunduntersuchungen, informiert der Betreiber der Schmalspurbahn-Strecke, die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft. Der Baugrund wird vor allem auf den Streckenabschnitten untersucht, wo die Zerstörungen der Augustflut 2002 am schlimmsten waren – besonders zwischen Kipsdorf und Schmiedeberg, wo die Trasse fast komplett weggespült wurde.

Die Resultate sind Grundlage für die Planung des Wiederaufbaus. Dieser Auftrag ist derzeit europaweit ausgeschrieben. Für den Wiederaufbau des rund elf Kilometer langen Abschnitts von Dippoldiswalde bis Kipsdorf stehen rund 15Millionen Euro aus Landesmitteln und aus dem Fluthilfefonds zur Verfügung. Er soll voraussichtlich 2014 wieder in Betrieb gehen.

Der erste Abschnitt der „Bimmel“ zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde ist seit 2008 wieder befahrbar. (SZ/fh)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/wiederaufbau-der-weisseritztalbahn-wird-vorbereitet-2487143.html

Bohrwagen für die Bimmelbahn im Einsatz

sz-online.de | Sachsen im Netz

Derzeit wird der Baugrund untersucht für die Bahntrasse. Wo hält er? Wo muss nachgebessert werden?

16.01.2013 Von Franz Herz

Gestern sind in Schmiedeberg mehrere Bohrwagen angekommen. Sie arbeiten für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf. „Derzeit laufen dort Baugrunduntersuchungen“, erklärte Mirko Froß. Diese haben schon vor etlichen Wochen begonnen. Aber die Schürfarbeiten von Hand sind nicht weiter aufgefallen, während die Bohrwagen jetzt ins Auge stechen.

Der Baugrund wird vor allem auf den Streckenabschnitten genau untersucht, wo die Zerstörungen bei der Augustflut 2002 am schlimmsten waren. Wichtig sind sie auf dem Abschnitt zwischen Kipsdorf und Schmiedeberg, wo die Trasse fast komplett weggespült wurde. Ähnlich ist die Situation zwischen Dippoldiswalde und Obercarsdorf. „Da müssen wir sehen, wo und wie wir bauen können“, sagt Froß.

Planung ist ausgeschrieben

Weiter werden alle Bauwerke entlang der Strecke überprüft auf ihre Standfestigkeit und ihren Zustand getestet. Das gilt für Brücken oder Stützmauern. Auch die unbeschädigten Streckenabschnitte werden in gewissen Abständen untersucht, ob sie noch in dem Zustand sind, dass wieder regelmäßig der Zug darüber rollen kann.

Diese Resultate sind ebenso wie die Ergebnisse der Vermessung Grundlage für die Planung des Wiederaufbaus. Dieser Auftrag ist derzeit europaweit ausgeschrieben. Wann der Zuschlag für den Planer erteilt wird, ist im Moment noch offen.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/bohrwagen-fuer-die-bimmelbahn-im-einsatz-2485253.html

Bimmel feiert 130. Geburtstag

sz-online/Sächsische Zeitung
Dienstag, 1. Januar 2013

Die Strecke der Bimmel besteht seit 1883. Das wird im Sommer zumindest am Rande mit gewürdigt.

Die Strecke der Bimmel ist landschaftlich sehr reizvoll.
Die Strecke der Bimmel ist landschaftlich sehr reizvoll.
 

Seit 1883 dampfte die Weißeritztalbahn von Freital durchweg bis Kipsdorf. Wegen Flutschäden aus 2002 geht es derzeit nur bis Dipps. Erst ab 2014 soll die 26 Kilometer lange Gesamtstrecke wieder aufgebaut sein. Entsprechend klein wird das 130-jährige Bestehen ausfallen. Laut Betreiber SDG wird es in das alljährliche Schmalspurbahn-Festival (20./21. Juli) integriert. Die IG Weißeritztalbahn überlegt noch, welche kleineren Aktionen man dem Jubiläum widmet. (SZ/wei)

Quelle :  http://www.sz-online.de/nachrichten/bimmel-feiert-130-geburtstag-2474123.html

 

Mit Volldampf in den Advent

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Montag, 3. Dezember 2012
Von Verena Weiß

Entlang der Weißeritz war das Wochenende besinnlich. Die Kleinbahn fuhr sogar bis Schmiedeberg. Das sorgte für Freude und Erstaunen.

Dieser Anblick lässt nicht nur die Herzen der Kleinbahnfreunde höherschlagen: Zum Kleinbahnadvent dampft und schnauft die Weißeritztalbahn, die alle nur liebevoll Bimmel nennen, zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg durch tief verschneite Wälder. Vielleicht fährt die Kleinbahn ja bald wieder ganz nach Fahrplan bis Schmiedeberg. Der erste Schritt dazu ist getan. Fotos: Frank Baldauf (2)

Dieser Anblick lässt nicht nur die Herzen der Kleinbahnfreunde höherschlagen: Zum Kleinbahnadvent dampft und schnauft die Weißeritztalbahn, die alle nur liebevoll Bimmel nennen, zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg durch tief verschneite Wälder. Vielleicht fährt die Kleinbahn ja bald wieder ganz nach Fahrplan bis Schmiedeberg. Der erste Schritt dazu ist getan. Fotos: Frank Baldauf (2)

Unter der dicken Wollmütze blinzeln Augen hervor, fixieren gespannt den Horizont. Dann ist es soweit. Mit einem lauten, langen Pfeifton macht sie auf sich aufmerksam. Die schwarze Silhouette der Lokomotive nimmt Gestalt an, langsam faucht sie heran. Weißer Dampf wirbelt auf, mischt sich unter das satte Himmelblau. Fotoapparate klicken, als die schwarze Lok mit der Nummer 991608-1 in den verschneiten Bahnhof von Obercarsdorf einfährt. „Achtung, zurücktreten“, ruft der Lokomotivführer den Schnappschussjägern entgegen, die sich zu weit an die Gleise gewagt haben.

Ein kurzer Ruck, dann kommt die Lok samt der vier Waggons zum Stehen. „Guck mal, der Lokomotivführer hat gewunken“, ruft der kleine Marius seinem Papa zu und strahlt übers ganze Gesicht. „Er ist vernarrt in Eisenbahnen“, kommentiert Daniel Liliensiek die Freude seines Sohnes beim Anblick des großen, schnaufenden Zugpferdes.

Schon voriges Jahr hatten die beiden Dippoldiswalder die Gunst der Stunde genutzt und sind zum Kleinbahnadvent in einen Zug der Weißeritztalbahn gestiegen. „Es ist super und immer ein Erlebnis“, sagt Daniel Liliensiek. Die Strecke der Weißeritztalbahn von Freital-Hainsberg bis Dipps kennt er gut. Doch wieder einmal zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg mit der Bahn fahren zu können, sei eben nur zum Kleinbahnadvent möglich. Eine Gelegenheit, die dieses Wochenende rund 3500Bahnfans ins Osterzgebirge lockte.

Seit dem Hochwasser 2002 ist das immer noch eine Ausnahme. Anders als die Strecke zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg, blieben viele Abschnitte bis Kipsdorf nicht von den Fluten verschont. Immerhin: Die ersten Schritte für den zweiten Bauabschnitt an der Strecke der Weißeritztalbahn sind getan. Mit der Unterzeichnung des Bau- und Finanzierungsvertrages im Juli dieses Jahres ist der Wiederaufbau der Kleinbahnstrecke bis Kipsdorf beschlossene Sache. Bis die Kleinbahn aber wieder ihr ursprüngliches Ziel erreicht, werden noch einige Handgriffe nötig sein – sicher noch mehr als in Vorbereitung auf den Kleinbahnadvent an diesem Wochenende.

Schon Tage zuvor waren Mitarbeiter mit Säge und Schaufel entlang der Strecke im Einsatz, um herabgestürzte Äste und Schnee von den Gleisen zu räumen. Vor allem hier, zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg, wo die Gleise sonst ruhen, sah es wild aus, sagt Kati Schmidt, Sprecherin der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), die zusammen mit der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn (IGW) und dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) die Bahnfahrt zum ersten Adventswochenende ermöglicht. „Wir freuen uns, dass die Veranstaltung und natürlich unser Angebot zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg zu fahren, so gut von den Leuten angenommen wird“, sagt Kati Schmidt. Viel wichtiger sei aber, dass die Kleinbahn auch in Zukunft ihre Passagiere begeistert, besonders dann, wenn sie wieder über Dipps hinaus fahren soll.

Die Lok vor der Linse

Der kleine Marius ist schon begeistert. Er darf endlich im Waggon Platz nehmen. Dann ertönt er wieder, dieser lange, hohe Pfeifton, der Zug setzt sich in Bewegung. „Jetzt geht’s los“, ruft Marius lauthals und winkt aufgeregt aus dem Fenster. Eine Frau im hellen Mantel lächelt und winkt hinterher.

Langsam zuckelt die Bahn an verschneiten Nadelbäumen entlang, vorbei an schneebedeckten Dächern. Menschen drehen sich um, zeigen mit dem Finger auf das dampfende Ross. Einige stehen nahe an den Gleisen, halten den Fotoapparat vors Gesicht und knipsen. So wie Bernhard Bsufka. „Ich bin Bahnfan“, sagt der Dresdner gerade heraus und lacht: „Diesmal werden einige gute Motive dabei sein.“

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3218493

Kleinbahn dampft zum Advent

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Donnerstag, 29. November 2012

(SZ)

Am Wochenende herrscht entlang der Weißeritz Weihnachtstrubel. Dafür fahren die Züge sogar bis Schmiedeberg.

Für Bahnfans ist es wohl das schönste Geschenk vor Weihnachten. Zum ersten Adventswochenende fahren 36Sonderzüge der Weißeritztalbahn nicht nur bis Dipps, sondern auch zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg. Auf dem Streckenabschnitt rollt eine Lok der GattungIVK mit vier Wagen. Überall sind weihnachtliche Überraschungen geplant. Damit die Bahn bald regelmäßig bis Kipsdorf fährt, sind bereits Planungen und Baugrunduntersuchungen im Gang, sagt Christian Schlemper vom Verkehrsverbund Oberelbe, der mit der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft und der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn am Wochenende von 10 bis 18Uhr zum Kleinbahnadvent einlädt. Eine Fahrt bis Schmiedeberg kostet 8,40 Euro. Weitere Infos im Internet. (SZ/vw)

www.weisseritztalbahn.com

„Das Schmalspurbahn-Festival ist ein Renner“

Quelle: sz-online
Montag, 12. November 2012

Events, Preissteigerung, Sanierung – die Bimmel hat in diesem Jahr viel erlebt. SDG-Betriebsleiter Mirko Froß zieht ein erstes Fazit.

Herr Froß, gerade hat die Weißeritztalbahn ihre Fahrt wieder aufgenommen. Warum war die Strecke gesperrt worden?

Die technischen Anlagen der Weißeritztalbahn, z.B. Gleise, Brücken und Schienen, mussten instand gesetzt bzw. gewartet werden. Außerdem standen Baumfällarbeiten an. Diese Arbeiten können während des Zugbetriebes aus Sicherheitsgründen nicht durchgeführt werden. Weil ja täglich die ganze Strecke benötigt wird, konnten diese Arbeiten bisher nicht erledigt werden. Die Strecke jetzt im November für mehrere Tage zu sperren, hat sich angeboten, weil das Wetter noch gut, aber die Zahl der Fahrgäste deutlich geringer ist, als im Sommer. Die Streckensperrung wird bereits im Jahresfahrplan ausgewiesen. Unsere Mitarbeiter konnten den Zeitraum der Sperrung für Weiterbildungen nutzen.

Auf welche Veranstaltungen können sich denn die Fahrgäste in diesem Jahr noch freuen?

Da gibt es noch einiges. Am 1. und 2. Dezember besteht für alle die Möglichkeit, mit der Bimmel von Obercarsdorf nach Schmiedeberg zu fahren. Entlang der gesamten Strecke gibt es Weihnachtliches zu entdecken.

Und was gibt es sonst noch?

Vor allem die Nikolausfahrten am 9. Dezember sind etwas ganz Besonderes. Organisiert wird die Veranstaltung von der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn und von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft. Eltern können im Vorfeld ihre Geschenke abgeben. Die Weihnachtsmänner fahren in den Sonderzügen nach Dipps und zurück und überreichen in der Bahn die Geschenke. Außerdem wird alles sehr festlich geschmückt sein. Und dann ist das Jahr ja auch schon wieder vorbei.

Werfen wir doch einen Blick zurück. Sind Sie mit der Anzahl der Fahrgäste in diesem Jahr zufrieden?

Im Prinzip schon. Es waren allerdings nicht ganz so viele Fahrgäste wie im vergangenen Jahr. Natürlich hätten wir uns mehr Passagiere gewünscht, aber ich denke, es liegt auch am Umfeld der Strecke. Darauf haben wir wenig Einfluss.

Wie meinen Sie das?

Zum Beispiel fehlen Gaststätten an der Strecke oder andere Sehenswürdigkeiten, die die Fahrgäste anziehen würden, wie es beispielsweise in Moritzburg oder in Radebeul der Fall ist. Natürlich gibt es im Rabenauer Grund schöne Wanderwege, aber wir würden uns wünschen, dass sich rund um die Strecke noch einiges tut.

Jetzt wurden Anfang des Monats auch noch die Fahrpreise erhöht. Warum war das notwendig?

Wir haben seit 2008 keine Preiserhöhung mehr vorgenommen. Aber die steigenden Energie- und Materialkosten gehen auch an uns nicht spurlos vorbei. Deswegen mussten wir handeln und eine Steigerung von 5 bis 10 Prozent vornehmen. Das betrifft aber nur die Einzelpreise, nicht die Familienkarten.

Im Gegensatz zur sinkenden Zahl der Fahrgäste gab es dieses Jahr beim Schmalspurbahn-Festival einen Besucherrekord. War dies der Jahreshöhepunkt?

Ja, das war es definitiv. Wir hatten über 10000 Besucher – so viele wie noch nie. Das Wetter hat super mitgespielt. Insgesamt waren wir mit fast allen Veranstaltungen in diesem Jahr sehr zufrieden, wie wir es uns erhofft hatten. Dabei gibt es schöne und anspruchsvolle Touren rund um die Bahnstrecke. Aber das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. Wir wollen an dieser Idee festhalten und die Veranstaltungen im kommenden Jahr weiter formen.

Gab es auch ein Event, das noch ausbaufähig ist?

In diesem Jahr haben wir erstmals versucht, den Radtourismus und die Schmalspurbahn stärker miteinander zu verbinden. Das war allerdings noch nicht so erfolgreich.

Welche Pläne gibt es noch fürs nächste Jahr?

Alle gewohnten Veranstaltungen wird es auch im kommenden Jahr wieder geben. Auch das Schmalspurbahn-Festival. Das fällt dieses Mal auf das 100. Jubiläum der Talsperre Malter. Da sind wir gerade an der Planung dran. Den 20. und 21. Juli sollten sich aber alle schon einmal freihalten. Und dann gibt es noch etwas völlig Neues.

Nämlich?

Zum ersten Mal führen wir eine Veranstaltung mit dem Kreuzchor Dresden durch. Am 2. Juni laden wir die Besucher zu diesem Volksmusiksingen ein. So etwas hat noch auf keiner Schmalspurbahn stattgefunden.

Das Gespräch führte Marleen Hollenbach

(SZ)

Kohle für Dampf – Schmalspurbahnen sollen verlässlich Geld bekommen

Quelle: sz-online
Mittwoch, 7. November 2012

Sie sind Touristenattraktionen und wichtig für Pendler – Sachsens Schmalspurbahnen. Und sie brauchen viel Geld, damit sie unter Dampf gehalten werden können. Der Freistaat regelt jetzt die Kohle neu.

Dresden. Die Schmalspurbahnen in Sachsen können auf eine verlässliche Finanzierung hoffen. Sie sollen von 2015 an jährlich 8,74 Millionen Euro Zuschüsse bekommen, wie Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) sagte. Die für den Nahverkehr zuständigen Zweckverbände dürften diese Gelder künftig dann nur noch für diese Bahnen verwenden. „Damit haben die Bahnen die Sicherheit, dass das Geld auch bei ihnen ankommt“, sagte der Minister.

Geregelt werden solle das in der neuen Finanzierungsverordnung für den Personennahverkehr. „Damit haben wir dann eine transparente Sicherung der Finanzierung, dann haben die Bahnen die lange geforderte Rechtssicherheit“, so Morlok. Derzeit beträgt der jährliche Zuschuss für die Schmalspurbahnen rund 8,65 Millionen Euro. Für die Übergangszeit bis 2015 würden im neuen Doppelhaushalt noch Gelder für die Schmalspurbahnen eingeplant, um in Problemfällen deren Betrieb absichern zu können, sagte der Minister. Zudem sollten in den kommenden beiden Jahre laut Haushaltsentwurf sechs Millionen Euro für Investitionen bei den Schmalspurbahnen fließen. Damit könne auch der Aufbau von Werkstattkapazitäten auf den Weg gebracht werden. „Instandhaltung und Wartung der Bahnen sind sehr kostenintensiv“, sagte der Minister. Bislang müssten größere Arbeiten zumeist in Meiningen (Thüringen) oder in Benndorf (Sachsen-Anhalt) erledigt werden.

Mit der Änderung der Finanzierung soll verhindert werden, dass die Zuschüsse für die Schmalspurbahnen in den Töpfen der Zweckverbände für andere Aufgaben umgeschichtet werden. Nach den heftig umstrittenen Kürzungen der Zuschüsse für den Nahverkehr vor zwei Jahren war das als Problem offenkundig geworden. Der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig wollte den Betrieb der Döllnitzbahn einstellen. Auch andere Zweckverbände hatten aus Protest mit Einschränkungen bei den Schmalspurbahnen gedroht.

Sachsen verfügt über das bundesweit dichteste Netz an Schmalspurbahnen, die meist mit Dampf betrieben werden: die Fichtelbergbahn, die Lößnitzgrundbahn, die Weißeritztalbahn, die Zittauer Schmalspurbahn und die Döllnitzbahn. Sie sind nicht nur Touristenattraktionen, sondern werden auch von Pendlern für den Weg zur Arbeit oder zur Schule genutzt. Im vergangenen Jahr hatten sie insgesamt rund 800.000 Fahrgäste. (dpa)

(SZ)

Bimmelbahn hat eine Woche Verschnaufpause

Quelle: sz-online
Mittwoch, 7. November 2012

Von Egbert Kamprath

Bautrupps arbeiten an der Bahnstrecke. Sie kontrollieren die Gleisanlagen und richten verzogene Schienen.

Maik Zimmer kontrolliert auf der Weißeritztalbahn zwischen Malter und Dipps die Spurbreite und Gleislage. Hinter ihm stopfen Heiko Hünchen (l.) und Marcus Zimmer den gelockerten Gleisschotter neu. Foto: Egbert Kamprath

Maik Zimmer kontrolliert auf der Weißeritztalbahn zwischen Malter und Dipps die Spurbreite und Gleislage. Hinter ihm stopfen Heiko Hünchen (l.) und Marcus Zimmer den gelockerten Gleisschotter neu. Foto: Egbert Kamprath

Seit Montag ruht der Zugverkehr auf der gesamten Strecke zwischen Freital und Dippoldiswalde für Instandhaltungsmaßnahmen, in diesem Ausmaß zum ersten Mal seit der Wiederinbetriebnahme der Strecke im Dezember 2008. Mit einem Messwagen wurde die Gleislage geprüft. Bei Abweichungen von der Norm sind nun Bautrupps im Einsatz, die besonders an den Schienenstößen neu schottern und stopfen. Verzogene Schienen werden gerichtet. Zudem stehen Reinigungsarbeiten an Brücken und Widerlagern an.

Zwischen Dippoldiswalde und Malter laufen außerdem Baumfällarbeiten. Im gesamten Zeitraum der Arbeiten ist Schienenersatzverkehr eingerichtet. Ab 10. November steht die Weißeritztalbahn wieder unter Dampf. Nächster Höhepunkt an der Bimmelbahnstrecke wird der Kleinbahnadvent am 1.und 2. Dezember.

(SZ)

Schmalspurbahnen sollen unter Dampf bleiben

Quelle: sz-online
Samstag, 15. September 2012

Gute Nachricht für Fans historischer Bahnen: Für Schmalspurstrecken soll es mehr Geld geben, auch für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn.

Die Weißeritztalbahn passiert die Brücke an der Talsperre Malter. Die Schmalspurbahnen in Sachsen sollen weiterhin kräftig durchs Land dampfen. Foto: dpa

Die Weißeritztalbahn passiert die Brücke an der Talsperre Malter. Die Schmalspurbahnen in Sachsen sollen weiterhin kräftig durchs Land dampfen. Foto: dpa

Dresden. Die Schmalspurbahnen in Sachsen sollen weiterhin kräftig durchs Land dampfen. Im Haushaltsentwurf für 2013 und 2014 seien insgesamt sechs Millionen Euro für Investitionen vorgesehen, teilte das Verkehrsministerium am Samstag in Dresden mit. Im Entwurf der Finanzierungsverordnung für den öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) von 2015 bis 2020 seien zudem jährlich zweckgebunden 8,65 Millionen Euro für den Betrieb der Bahnen vorgesehen. Damit solle Planungssicherheit gegeben werden, hieß es.

Für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn von Dippoldiswalde bis Kurort Kipsdorf im Osterzgebirge gebe es aus Landesmitteln und dem Aufbauhilfefonds Hochwasser von 2012 bis 2015 rund 15 Millionen Euro. Die Bahnstrecke war beim Jahrhunderthochwasser 2002 von dem Flüsschen Weißeritz zerstört worden und wurde bisher nur teilweise wieder errichtet. (dpa)