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Verkehrsverbund legt eine Schippe Kohle nach
Die Weißeritztalbahn dampft. Nur einen Fahrplan gibt es immer noch nicht. Jetzt kündigt der Verkehrsverbund eine Lösung an.
16.05.2017
Von Mandy Schaks

Nach 15 Jahren dampfte es zum ersten Mal wieder im Bahnhof Kipsdorf – aber nur zur Probe. © Egbert Kamprath
Freital. Auf einmal war sie da: Vorigen Donnerstag zischte und tutete es plötzlich im Tal der Roten Weißeritz, und die Bimmelbahn kam nach 15 Jahren zum ersten Mal wieder im Kurort Kipsdorf angeschnauft – zur Probe. Es kann also nur noch eine Frage von Tagen sein, bis der Wiederaufbau der flutzerstörten Strecke abgeschlossen ist. Bereits Ende April hatte Roland Richter, der Chef der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG, auf SZ-Nachfrage mitgeteilt: „Wir werden die Bauarbeiten demnächst abschließen und bleiben finanziell im Rahmen des Vertrages.“ Nur wann die Strecke nun endlich offiziell eröffnet wird und Fahrgäste in die Weißeritztalbahn einsteigen können, damit hielt er sich weiter bedeckt. Nun scheint sich der Verkehrsverbund Oberelbe VVO anzuschicken, dem Hickhack ein Ende zu bereiten.
Nachdem der erste Dampfzug nach dem Hochwasser 2002 Ende vergangener Woche wieder den Bahnhof Kipsdorf erreichte, bestätigte VVO-Pressesprecher Christian Schlemper auf Nachfrage der SZ: „Mit der Fahrt der Schmalspurbahn-Lokomotive geht der Bau nun zu Ende.“ Die Gespräche mit der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft zum Betrieb der Strecke seien auf der Zielgeraden. Da die Fertigstellung unmittelbar bevorsteht, werde jetzt gemeinsam die Eröffnung vorbereitet. Der Termin soll diese Woche bekannt gegeben werden, kündigt Schlemper an.
Er könne durchaus die Bahn-Fans und die Osterzgebirgler verstehen, dass sie das Hin und Her um den Fahrplan nicht nachvollziehen können. Schließlich waren 15 Jahre Zeit und hat das Vorhaben insgesamt rund 40 Millionen Euro gekostet. Doch der Wiederaufbau der Strecke sei nur der eine Teil, stellte Schlemper klar. „Bis jetzt gibt es keinen einzigen Cent mehr für den Betrieb. Das hat es schwierig gemacht.“ Denn die bislang zur Verfügung stehende Summe wird jetzt bereits für den unteren Abschnitt gebraucht. Die Finanzierungsverordnung vom Freistaat lasse immer noch auf sich warten. Der Fahrplan stehe in den Grundzügen bereits seit der VVO-Zweckverbandsversammlung im Dezember fest. Demnach sollen zwei Züge am Tag von Freital bis Kipsdorf fahren und einer bis Dipps. Nun will der VVO die Hängepartie beenden und dem Bahnbetreiber etwas mehr Geld geben, damit die SDG mit den Finanzen über die Runden kommt und die Bimmel Fahrt aufnehmen kann. Die Zweckverbandsversammlung müsse dem zwar noch am 14. Juni zustimmen. „Wir sind aber zuversichtlich“, so Schlemper, „weil wir ein bisschen Vorlauf brauchen.“
15 Jahre nach der Flut: Weißeritztalbahn dampft wieder
Von Steffi Suhr

Dresden – Es ist so weit! Die Weißeritztalbahn kann wieder über die gesamte Strecke von Freital bis nach Kipsdorf (26 Kilometer) dampfen.
Schon die Testfahrt sorgte für Aufsehen. Am 12. August 2002 fuhr Lokführer Mike Kreß (48) Deutschlands dienstälteste Schmalspurbahn zum vorerst letzten Mal über diese Strecke.
An dem Tag kam die Jahrhundert-Flut, wurde die Anlage komplett zerstört. Jetzt, 15 Jahre später, stand Kreß wieder in der Lok.
Er durfte als Erster zusammen mit Kollege Raimo Pohlmann (56) die komplett sanierte Strecke fahren: „Es ist ein bewegender Moment“, so der Eisenbahner ergriffen.
Zwar fährt die Weißeritztalbahn schon einige Zeit wieder von Freital-Hainsberg nach Dippoldiswalde (15 km). Doch am restlichen Abschnitt wurde lange gebaut, um Gelder gestritten, erneut gab es Hochwasser-Schäden.
„Aber nun sind wir auf der Zielgeraden“, sagt VVO-Sprecher Christian Schlemper (38). „In den nächsten Tagen wird die offizielle Eröffnung verkündet. Dann können auch Gäste wieder mitfahren.“
Unbedingt: Denn als das vertraute Tuten im Tal ertönte, strömten zahlreiche Anwohner begeistert zur Strecke …

Quelle: https://www.tag24.de/nachrichten/weisseritztalbahn-freital-kipsdorf-schmalspurbahn-sanierte-strecke-252706
Die Weißeritztalbahn ist wieder komplett: Zug erreicht Kipsdorf
Kilometerweit zu hören waren nach einer fast 15-jährigen Zwangspause die langanhaltenden Pfiffe der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kurort Kipsdorf. Lange hatte es gedauert, nicht wenige Bimmelbahnfreunde hatten ihre Hoffnungen bereits begraben, doch nun ist es geschafft: Auch der obere Streckenteil ist jetzt wieder komplett.

Die erste Bimmelbahn nach 15 Jahren erreicht Kipsdorf. Quelle: Peter Weckbrodt
Kipsdorf. Kilometerweit zu hören waren nach einer fast 15-jährigen Zwangspause die langanhaltenden Pfiffe der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kurort Kipsdorf. Lange hatte es gedauert, nicht wenige Bimmelbahnfreunde hatten ihre Hoffnungen bereits begraben, doch nun ist es geschafft: Auch der obere Streckenteil, also der 2. Wiederaufbau-Abschnitt, ist jetzt wieder komplett. Der erste Dampfzug erreichte den regulären Endbahnhof der Weißeritztalbahn in Kipsdorf.
Noch war es nicht der feierliche, mit geladenen Gästen besetzte Eröffnungszug. Wann der rollt, will Mirko Fros, der Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG, (noch) nicht verraten. Es sei schon sehr bald soweit, hatte aber SDG-Geschäftsführer Ronald Richter erst vor wenigen Tagen gegenüber den DNN zu erkennen gegeben.
Hinzu kommt noch der mindest ebenso große Aufwand für die gründliche Einweisung der Mitarbeiter in ihre neue Aufgaben. Die Lokführer müssen eine genaue Strecken-Kenntnis nachweisen, die Zugpersonale genau wissen, was bei einer Betriebs-Störung zu tun ist. Deshalb saßen gestern auch nicht Fahrgäste im Zug nach Kipsdorf, sondern ausschließlich SDG-Personal und die an der Abnahme der Strecke mitwirkenden Fachleute.
Diese Abnahmen und Einweisungen sind zwar zeitaufwendig, doch auf die feierliche Eröffnung der Strecke nach Kipsdorf können sich die Bimmelbahnfreunde schon freuen. Einem Pfingstsausflug mit dem Zug nach Kipsdorf dürfte nicht viel entgegenstehen. Schließlich verliert der derzeitige Fahrplan Ende Mai seine Gültigkeit. Wie oft täglich zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf Züge fahren, ist noch nicht bekannt. Zuletzt war von drei Zugpaaren die Rede, und darauf dürfte es letztlich auch hinauslaufen.
Mehr Infos im Netz: tinyurl.com/m84tt9q
Von Peter Weckbrodt
Quellehttp://www.dnn.de/Region/Region-News/Die-Weisseritztalbahn-ist-wieder-komplett-Zug-erreicht-Kipsdorf:
Weißeritztalbahn dampft wieder nach Kipsdorf

Nach über 15 Jahren fährt am Donnerstagnachmittag die erste Lok im Bahnhof ein. Die offizielle Eröffnung der Strecke steht aber noch aus.
11.05.2017
Von Egbert Kamprath
© Egbert Kamprath
Kipsdorf. Für Eisenbahnfans war es ein besonderer Moment, als am Donnerstag nach über 15 Jahren der erste Dampfzug seit dem Hochwasser am Bahnhof Kipsdorf einfuhr. Im Führerstand der Lok standen Raimo Pohlmann und Mike Kreß, der 2002 den letzten regulären Zug von Freital nach Kipsdorf gefahren war. Für beide war die halbstündige, elf Kilometer lange Tour von Dipps nach Kipsdorf ein besonderes Erlebnis. Es ging über die neuen Bahnbrücken bei Obercarsdorf und Buschmühle und das Schmiedeberger Viadukt. Schaulustige, die das vertraute, lange nicht mehr gehörte Tuten in der Ferne vernommen hatten, säumten die Strecke und machten Erinnerungsfotos. Leider war es nur eine Testfahrt unter Dampf. Für die eigentliche Eröffnung der Weißeritztalbahn bis nach Kipsdorf gibt es noch immer keinen Termin.
Die Bimmelbahn macht inzwischen die ersten Probefahrten.

Erste Personenwagen rollen bis Kipsdorf. Das hat Konsequenzen für Autofahrer.
26.04.2017
Von Franz Herz

© Egbert Kamprath
Dippoldiswalde/Kipsdorf. Das freut die Eisenbahnfans entlang der Bahnstrecke bis Kipsdorf. Eine Diesellok mit Personenwagen ist diese Woche auf dem oberen Abschnitt der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf unterwegs. Das sieht fast schon aus wie regulärer Eisenbahnbetrieb. Aber wer das dachte, hat sich zu früh gefreut. Die Bahnstrecke ist noch nicht eröffnet.
„Das sind Erprobungsfahrten, die laufen seit vergangenem Freitag und dauern voraussichtlich noch bis nächsten Freitag“, sagt Mirko Froß, Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, welche die Strecke betreibt. „Damit wird die gesamte Technik entlang der Strecke erprobt. Auch unsere Mitarbeiter werden in die neu gebaute Strecke eingewiesen und mit ihren Besonderheiten vertraut gemacht.“ Die technische Ausrüstung entlang der Strecke ist teilweise so ausgelegt, dass sie nur mit einem richtigen Zug ausprobiert werden kann. Ohne Lok und Wagen funktioniert sie nicht. Diese Anlagen konnten also bisher nicht unter realistischen Bedingungen getestet werden. Dazu ist jetzt wirklich rollendes Material erforderlich.
Besonders wichtig sind die Signale und Schranken an den Bahnübergängen. Diese sind jetzt alle geschaltet und auch die Autofahrer auf der B 170 müssen sich darauf einstellen, dass sie an den Übergängen wieder anhalten müssen, selbst wenn ein Zug nur auf Probefahrt unterwegs ist. Unproblematisch ist dies an den beschrankten Querungen in Kipsdorf und Obercarsdorf. In Ulberndorf, wo nur ein Lichtsignal den Zug ankündigt, gab es schon Probleme. Kraftfahrer hatten das Lichtsignal übersehen. Nach fast 15 Jahren Betriebspause sind sie nicht mehr daran gewöhnt, dass hier Züge die Bundesstraße überqueren.
Sonderfunktionen werden getestet
Bei den Testfahrten werden weiter Dinge ausprobiert, die im Alltag nur selten eine Rolle spielen. Beispielsweise sind die Schranken nicht nur für Normalbetrieb programmiert. Sie haben auch eine Bauschaltung, die angewendet wird, wenn an der Strecke gearbeitet werden muss. Auch solche Sonderfunktionen werden jetzt getestet.
Eine besonders wichtige Fahrt ist auch schon gelaufen. Der Landesbeauftragte für Eisenbahnaufsicht des Freistaats Sachsen hat die Strecke zum ersten Mal abgenommen. Es gab Festlegungen, was an der neu gebauten Strecke noch zu erledigen ist. Diese Nacharbeiten laufen derzeit noch, wie Froß mitteilt.
Bei den aktuellen Probefahrten zieht eine Diesellok den Zug. Dampfloks könnten im Moment noch nicht auf die Strecke, weil beispielsweise noch Schotter am Gleis liegt, wo die Dampflok entlangfahren müsste. Mit Dieseltechnik sind die Fahrten auch unkomplizierter zu organisieren, da beispielsweise kein Wasser gebraucht wird. Jedoch folgt auch noch eine Erprobung mit Dampftechnik. Dann geht es speziell um die Anlagen, die dafür gebraucht werden, für das Wasserfassen und das Entschlacken der Lok in Kipsdorf. Jedoch nennt die Dampfeisenbahngesellschaft immer noch keinen Termin für die ersten regulären Fahrten mit Dampf bis Kipsdorf hoch. Allzu lange kann es eigentlich nicht mehr dauern bis zum ersten Startsignal.
Viel Geld für Lok-Werkstatt
sz vom 21.04.2017

Die Weißeritztalbahn passiert die Brücke an der Talsperre Malter nahe Dippoldiswalde. © Archivbild: dpa
Dresden. Der Freistaat fördert den Neubau einer Lokomotivwerkstatt für die Weißeritztalbahn mit 1,6 Millionen Euro. Einen entsprechenden Förderbescheid habe die Sächsische Dampf-eisenbahngesellschaft am Freitag erhalten, teilte Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) in Dresden mit. In der neuen Werkstatt am Bahnhof Freital-Hainsberg, die im kommenden Jahr fertig sein soll, würden künftig Lokomotiven und Wagen der Schmalspurbahn repariert und gewartet. Damit werde ein effizienter und sicherer Betrieb auf der wiederaufgebauten Weißeritztalbahn sichergestellt.
„Schmalspurbahnen sind wichtige Zeugen sächsischer Identität – unserer Industrie- und Verkehrsgeschichte. Deshalb ist es unser Ziel, die Infrastruktur, Lokomotiven und Wagen der Bahnen für uns und nachfolgende Generationen zu erhalten“, sagte Dulig. Die Förderung betrage 90 Prozent der geplanten Kosten.
Die 1882 gegründete Weißeritztalbahn ist nach eigenen Angaben die älteste im öffentlichen Betrieb befindliche Schmalspurbahn. Im Dampflokbetrieb fährt sie täglich auf 750 Millimeter Spurweite von Freital bei Dresden nach Dippoldiswalde durch das Osterzgebirge. (dpa)
Zum VVO-Entdeckertag mit Bus und Bahn durch die Region.

Für neun Euro mit der ganzen Familie durch den VVO
15.04.2017
Am 21. April laden die Verkehrsunternehmen in Dresden und der Region, der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und viele Partner zum 6. VVO-Entdeckertag ein. „Dazu können Familien, Wanderfreunde und Entdecker mit einer Familientageskarte für neun Euro mit Bus und Bahn im gesamten VVO unterwegs sein“, so Gabriele Clauss, Marketingleiterin beim VVO. Das Ticket gilt für zwei Erwachsene und bis zu vier Schüler bis 15 Jahre. „Zusätzlich fahren die Fahrgäste, wenn sie das Ticket vorzeigen, auf den Schmalspurbahnen, der Stadtrundfahrt Meißen und der Kirnitzschtalbahn ermäßigt. Auf den Dresdner Bergbahnen ist die Fahrt sogar kostenfrei“, so Gabriele Clauss. Das Gebiet des VVO erstreckt sich von Altenberg bis Hoyerswerda sowie von Schöna elbabwärts bis nach Riesa.
Von Familienführungen in Museen bis zur Schlemmerei in Riesa, vom Kinderprogramm auf dem Elbdampfer bis zu Führungen am Flughafen: In der Region beteiligen sich 15 Partner. „Wer die Tageskarte vorzeigt, erhält bei vielen Rabatte. Einige, wie etwa die Dampfschifffahrt oder die Porzellanmanufaktur MEISSEN laden zum kostenfreien Besuch ein. Ein Höhepunkt erwartet die Gäste im Dresdner Hauptbahnhof: Hier zeigen die Landesbühnen Sachsen Szenen aus „Momo“, der „Zauberflöte“ und „Winnetou I“.“ Die Verkehrsunternehmen im VVO bieten ebenfalls Besonderes an: Die Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) erwartet die Besucher an der Bergstation der Schwebebahn zum Kinderprogramm und Führungen. Ab Meißen stehen Fahrten mit den Oldtimer-Bussen der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) auf dem Programm. Im Osterzgebirge laden Regionalverkehr Dresden (RVD) und die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) zu Touren mit dem H6-Bus sowie der Weißeritztalbahn ein. Die OVPS – Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna – Sebnitz schickt einen Ikarus-Bus in die Sächsische Schweiz. Auch im Elementarium in Kamenz gibt es Abenteuer und Wissen hautnah – zum Anfassen und Ausprobieren. Denn hier steht Mitmachen an oberster Stelle. Egal, ob Sie durch die Zeit reisen, auf dem Erdbebensimulator stehen, im geologischen Baumarkt stöbern oder über rätselhafte Grabungsfunde grübeln. Die Archäologen stehen bereit, um mit Ihnen den Weg der Scherben von der Grabung bis ins Magazin zu verfolgen. Es wird also selbst gegraben. Außerdem warten in der Quarzausstellung kleine wissenschaftliche Experimente auf kleine und große Forscher. Führungen durch verschiedene Ausstellungsbereiche runden den Tag ab.
Da im benachbarten Verkehrsverbund Oberlausitz Niederschlesien (ZVON) am 21. April der Komm-Rum-Tag stattfindet, sind zusätzlich Touren durch ganz Ostachsen besonders günstig. Fahrgäste mit der VVO-Familientageskarte können auf der Fahrt in den Zügen des trilex ein Komm-Rum-Ticket für 3,50 Euro erwerben und sind damit bis Bautzen, Görlitz oder Zittau mobil.
Infos unter www.vvo-online.de/doc/VVO-Flyer-Entdeckertag.pdf
Austausch für bessere Wanderwege

Der Kreiswegewart überlegt sich, was die Weißeritztalbahn bringt – und was südlich des Tharandter Walds noch geht.
21.03.2017
Von Stephan Klingbeil

© Archivfoto: Egbert Kamprath
Osterzgebirge. Die Wandersaison beginnt im April. Vorab kontrolliert Kreiswegewart Gunter Fichte wie jedes Jahr noch die Wanderwege in seinem Bereich südlich des Tharandter Walds. Auch auf dem Rundwanderweg an der Talsperre Lehnmühle ist er unterwegs. An diesem Mittwoch will Fichte den Weg ablaufen.
„Am früheren Forsthaus und am Standort der einstigen Lehnmühle haben Mühlenfreunde aus Hartmannsdorf-Reichenau in den vergangen zwei Jahren zwei sehenswerte Rastplätze eingerichtet“, sagt Fichte. „Abschnittsweise ist der Rundwanderweg aber noch verbesserungswürdig.“
Das gelte auch für andere Wege in der Region – südlich des Tharandter Walds, zum Beispiel über Klingenberger Terrain in Richtung Bobritzsch-Hilbersdorf und Frauenstein sowie Hermsdorf/Erzgebirge. „Viele Wege, die es gibt, sind im Zuge der Nutzung von Land- und Forstwirtschaft asphaltiert“, sagt Fichte. „Das vorhandene Radwegepotenzial könnte man dort ausbauen.“ Außerdem mangelt es teils an ausgewiesenen Wanderwegen – zum Beispiel zwischen Niederbobritzsch und Frauenstein oder im Bereich von Friedersdorf.
Das beschäftigt nicht nur Gunter Fichte. Am Montag war die Tourismusförderung im Fall der Wanderwege Thema bei landkreisübergreifenden Gesprächen im Landratsamt Mittelsachsens.
Neue Schilder auf dem Heiligen Weg
In Freiberg diskutierten Vertreter der jeweiligen Wirtschaftsförderung beider Landkreise mit den Ortswegwarten und dem Kreiswegewart darüber, was man wie verbessern könnte. Schon in der Vergangenheit gab es dazu einen Austausch.
Dabei wird beleuchtet, wie die Region, die beide Landkreise verbindet, und somit ebenfalls das Gebiet westlich der Weißeritztalbahn nach dem Ausbau der Strecke bis Kipsdorf touristisch besser erschlossen werden kann. Wege für Wanderer, für Radfahrer und die Nutzung vorhandener öffentlicher Verkehrsmittel von den jeweiligen Haltepunkten werden angesprochen.
„Wenn die Weißeritztalbahn wieder bis Kipsdorf rollt, gäbe es ab den Stationen Ulberndorf bis Kipsdorf gute Wanderoptionen mit dem Ziel Talsperre Lehnmühle“, so Fichte. „Radfahrer könnten nach einer Fahrt mit der Weißeritztalbahn über Ammelsdorf, Hennersdorf oder Schönfeld zur Talsperre Lehnmühle und vielleicht weiter bis nach Frauenstein zu radeln.“
Im Tharandter Wald selbst gibt es indes vor dem Saisonauftakt keine Probleme. Das sagt der dort zuständige Kreiswanderwegewart André Kaiser. Die von dort aus gen Westen führenden Wege nach Naundorf in der Gemeinde Bobritzsch-Hilbersdorf seien beschildert und markiert.
Verbesserungsbedarf gebe es noch in Richtung Klipphausen. „Es gab schon Gespräche mit dem dortigen Bürgermeister.“ Der Heilige Weg soll demnach weiterführend Richtung Meißen beschildert werden. Angedacht ist auch, dass der Geologie-Lehrpfad von Mohorn über Spechtshausen erweitert wird gen Meißen. Das begrüßt auch Fichte. Er verweist darauf, dass Pilger einst über den Bereich der heutigen Stausees der Lehnmühle in Richtung Meißen wanderten. Heute wäre das eine reizvolle Strecke auch für Radler.
Endspurt beim Bimmelbahnbau

Viele kleine Arbeiten laufen noch an den Schienen. Aber um den Fahrplan wird immer noch ein Geheimnis gemacht.
17.03.2017
Von Franz Herz
© Egbert Kamprath
Osterzgebirge. Die Baufirmen arbeiten wieder voll auf dem oberen Abschnitt der Weißeritztalbahn, sagt Mirko Froß, Betriebsleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft. Es ist Frühling, der Schnee ist weggetaut, und selbst nachts sinken die Temperaturen nur noch unwesentlich unter die Frostgrenze. Dieses gute Bauwetter nutzen die Unternehmen. Die großen Bauschritte haben sie schon vor der Winterpause zurückgelegt. Das Schotterbett und die Gleise liegen. Die Technik ist zum großen Teil installiert. „Jetzt geht es im Wesentlichen um Restarbeiten“, sagt Froß. Doch das sind keine Kleinigkeiten, sondern Aufgaben, die sich noch einige Wochen hinziehen werden. Da geht es beispielsweise um das Setzen der Kilometersteine. Die müssen sauber eingemessen werden. Die Gleise werden verschweißt. Die Wasserversorgung für die Lokomotiven wird auch wieder auf Vordermann gebracht. Sie stand jetzt 15 Jahre still. Das geht an einer technischen Anlage nicht spurlos vorbei.
In Kipsdorf hat die Weißeritztalbahn eine eigene Quelle mit besonders weichem Wasser. Das hat den Vorteil, dass es kaum Zusätze braucht, um das Verkalken der Leitungen zu verhindern. An der Quelle ist ein Brunnenhäuschen, das von außen deutlich zu erkennen ist an der großen Wasserstandsanzeige. Hier wurden auch viele Teile ausgewechselt und erneuert. Der Wasserkran auf dem Bahnhof ist abgestrahlt und neu gestrichen worden, ebenso andere Armaturen und die Verrohrung. Die unterirdische Leitung vom Reservoir zum Bahnhof wurde von innen neu abgedichtet
Wenn die Züge nach Kipsdorf hochgedampft sind, haben sie je nach Last und Jahreszeit eine Menge Dampf verbraucht. Im Winter beispielsweise schluckt die Heizung viel Dampf, wenn an schönen Wochenenden viele Waggons dranhängen, wird auch mehr verbraucht. Wie viel Wasser künftig benötigt wird, ist aber nach wie vor offen. Jetzt, wenige Wochen vor Abschluss der Bauarbeiten, nennt die Dampfeisenbahngesellschaft immer noch keinen Termin für die offizielle Eröffnung der Bahnstrecke. Froß bestätigt nur, dass das auf keinen Fall vor dem 23. April passiert.
Der Fahrplan steht auch noch nicht fest. Das musste auch Brigitte Rotter aus Schellerhau erfahren. Sie wollte eine Feier für den 19. Juni organisieren und dabei gerne eine Bimmelbahnfahrt mit einplanen. Dafür hat sie beim Hauptsitz der Dampfeisenbahngesellschaft am Bahnhof Moritzburg angerufen. „Dort hat mich eine Dame völlig abgeblockt“, berichtet sie. „Sie könne überhaupt nicht sagen, wann ein Zug fährt.“ Auch der Betriebsleiter ist bei dem Thema sehr kurz angebunden. Zum Eröffnungstermin sagt er: „Wenn wir fertig sind, sind wir fertig“ und zum Fahrplan: „Der muss noch freigegeben werden und wird rechtzeitig bekannt gemacht.“
Bau an Malter-Staumauer geht weiter

Die Straße ist seit Dezember nicht mehr gesperrt. Ganz fertig sind die Arbeiten aber immer noch nicht.
10.03.2017
Von Franz Herz

© Egbert Kamprath
Malter. Ende April müssen sich die Autofahrer auf der Straße über die Malter-Staumauer wieder auf eine halbseitige Sperrung einstellen. Dort hat die Landestalsperren-verwaltung im vergangenen Jahr die Brücke über den Hochwasserüberlauf neu bauen lassen. Kurz vor Weihnachten wurden die Hauptarbeiten abgeschlossen, und seitdem ist die Staumauer für Autos und Lkw bis 30 Tonnen wieder befahrbar. Jedoch fehlen noch einige Restarbeiten, wie Bianca Anwand von der Landestalsperrenverwaltung informierte.
Die neu gesetzten Steine der Brüstung müssen noch verfugt werden. Wenn dabei die Außenseiten an die Reihe kommen, ist ein Gerüstwagen erforderlich. Dieser nimmt den Platz einer Fahrbahn ein. Daher ist während dieser Arbeiten eine halbseitige Sperrung erforderlich. Der Verkehr wird mit einer Baustellenampel vorbeigeleitet.
Weiter laufen noch Dachdeckerarbeiten am Schieberturm. Es bekommt eine Kupferhaut. Auch die Bauarbeiten für den neuen Abflusspegel unterhalb der Talsperre gehen weiter. Diese sollen bis Juni 2017 fertiggestellt werden.
Im Herbst beginnen dann Arbeiten, um die Kapazität der vorhandenen Rohrleitungen zu vergrößern. Die vorhandenen Absperrklappen werden ausgebaut und durch Talsperrenschieber ersetzt. Die können größere Wassermengen regulieren. Das wird bis Frühjahr 2018 dauern.