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Kleinbahn-Verein macht Dampf gegen drohende Kürzungen

Von Thomas Schade

Warten auf den Wiederaufbau: Seit der Flut 2002 ist die Strecke der Weißeritztalbahn noch immer nicht ganz wiederaufgebaut. Die geplanten Kürzungen des Freistaats beim öffentlichen Nahverkehr verheißen nun nichts Gutes.Foto: dpa/Matthias Hiekel

Warten auf den Wiederaufbau: Seit der Flut 2002 ist die Strecke der Weißeritztalbahn noch immer nicht ganz wiederaufgebaut. Die geplanten Kürzungen des Freistaats beim öffentlichen Nahverkehr verheißen nun nichts Gutes.Foto: dpa/Matthias Hiekel

Der Verein will künftig alle Kleinbahnen in einer Gesellschaft betreiben.Und er drängt auf den Weiterbau der Weißeritztalbahn.

Der Verband Sächsischer Schmalspurbahnen (VSSB) schlägt Alarm und warnt: Die historischen Bahnen dürften nicht den Kürzungen der Zuschüsse für den öffentlichen Nahverkehr zum Opfer fallen.

Als die Staatsregierung am 15. Juni ihr Sparprogramm bekannt gab, stand fest, dass die Verkehrsverbünde 2011 mit 7,5 Prozent weniger Zuschüssen auskommen müssen. Noch am selben Nachmittag wurde auf dem Sommerfest des Verbandes der sächsischen Wirtschaft darüber geredet, dass nun die Schmalspurbahnen sterben würden. Der Meißner Landrat Arndt Steinbach klärte am nächsten Tag, dass es ihm um die Schmalspurbahnen besonders leid täte. „Natürlich haben auch die Schmalspurbahnen noch Sparpotenzial. Aber in den Verkehrsverbünden gehören alle Zuschüsse und Strukturen auf den Prüfstand und nicht nur dieser Bereich“, sagt Bodo Finger, Vize-VSSB-Vorsitzender.

Gesamtsächsische Lösung

Nun geht der Verein in die Offensive. Fachleute hätten ein Sparpotenzial von mehr als einer Million Euro ermittelt, so Vereinsvorsitzender Andreas Winkler. Derzeit erhalten die Zweckverbände Zuschüsse von 8,6 Millionen Euro jährlich für den Betrieb der Schmalspurbahnen. Die Einsparungen würden allerdings eine „gesamtsächsische Lösung“ voraussetzen, so Winkler. Der Verein fordert, dass die fünf Kleinbahnen im öffentlichen Nahverkehr künftig von einer Betriebsgesellschaft geführt werden. Derzeit betreiben drei verschiedene kommunale Gesellschaften die historischen Bahnen und erhalten die Zuschüsse über die Verkehrsverbünde. Die Idee ist nicht neu, aber im Zuge der Landkreisreform bisher auf der Strecke geblieben. Diesen Beitrag weiterlesen »

DB-Schild prangt noch immer am Dippoldiswalder Bahnhof

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Donnerstag, 8. Juli 2010

Von Regine Schlesinger

Weithin sichtbar prangt das DB-Logo noch am einstigen Empfangsgebäude des Bahnhofs, obwohl sich das Unternehmen schon längst aus Dippoldiswalde verabschiedet hat. Foto: Stadtverwaltung

Weithin sichtbar prangt das DB-Logo noch am einstigen Empfangsgebäude des Bahnhofs, obwohl sich das Unternehmen schon längst aus Dippoldiswalde verabschiedet hat. Foto: Stadtverwaltung

Die Deutsche Bahn hat sich aus Dipps verabschiedet. Ihr Logo wird der Stadt aber wohl noch eine ganze Weile erhalten bleiben.

Dieter Teichmann, Eisenbahnfan aus Dippoldiswalde, ist aufgefallen, dass es die Deutsche Bahn offenbar noch immer in Dippoldiswalde gibt. Obwohl sie sich schon vor Jahren als Betreiber der Weißeritztalbahn zurückgezogen hat, prangt das DB-Logo noch immer groß und unübersehbar am ehemaligen Empfangsgebäude auf dem Bahngelände in Dippoldiswalde. „Wann wird es endlich entfernt?“, fragt Dieter Teichmann. Nach seiner Meinung kann das nicht Sache der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) sein, die inzwischen der Betreiber der Schmalspurbahn ist, und auch nicht Sache der Stadt. Denn das Gebäude gehört weder der SDG noch der Stadt, Eigentümer ist vielmehr eine Immobilienfirma.

Bahn ist in der Pflicht

Doch auch die sieht der Dippser Kleinbahnfreund nicht in der Pflicht, sondern die Deutsche Bahn. Die Stadt sollte ihr Druck machen, damit das irreführende DB-Logo verschwindet, fordert Teichmann. Und wenn die Bahn einmal beim Aufräumen sei, sollte sie gleichzeitig ein von ihr aufgestelltes Warnschild entfernen. Es weist vorm Bahnhofsgebäude darauf hin, dass das Betreten des Geländes für Unbefugte verboten ist.

Ebenfalls als ärgerlich empfindet Dieter Teichmann den Anblick des ringsum zugewucherten Gebäudes, Diesen Beitrag weiterlesen »

Hier fehlt politisches Gespür

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Samstag, 26. Juni 2010

Leserbrief

Dietrich Noack schreibt zum Artikel „Das Bus- und Bahnangebot wird schlechter“ und „ Zwei Mio. Euro weniger für den Nahverkehr“ vom 22. Juni:

Viele Freunde der Weißeritztalbahn glaubten bisher den Versprechungen der Politiker – allen voran der Ministerpräsident –, dass der Wiederaufbau unserer kleinen Bahn bis Kipsdorf gesichert ist. Plötzlich ist ein Sinneswandel zu erkennen, der alles Bisherige infrage stellt. Da zieht der Landrat Streichungen bei der Weißeritztalbahn in Erwägung und der Chef der VVO sieht den Weiterbau der Bahn kritisch. Der ÖPNV musste doch als ein Unternehmen für die Gewährleistung der verkehrstechnischen Grundversorgung schon immer mit Zuschüssen arbeiten. Wer diesen sozialen und kulturellen Bestandsschutz auf Kosten der Fahrgäste demontieren möchte, muss sich neoliberales Denken vorwerfen lassen. Die Arbeitsgruppe der Kreisverwaltung sollte sich dafür stark machen, dass Streichungen im ÖPNV abgewendet werden.

Den Bahn-Nebenstrecken droht das Aus

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung

Freitag, 25. Juni 2010

Weißeritz- und Müglitztalbahn sowie der Sächsische-Schweiz-Ring könnten betroffen sein. Landrat und Bürgermeister laufen dagegen Sturm.

Dem Bahnverkehr im Landkreis droht eine Katastrophe. „Allen drei Nebenstrecken, also der Weißeritztalbahn, der Müglitztalbahn und dem Sächsische-Schweiz-Ring, könnte im kommenden Jahr das Aus drohen“, sagt Landrat Michael Geisler (CDU).

Kann der Verkehrsverbund nicht woanders sparen?

Hintergrund ist die Ankündigung des sächsischen Wirtschaftsministeriums,  allen Verkehrsverbünden 7,5 Prozent der Zuschüsse zu kürzen. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) müsste dann 8,4 Millionen Euro pro Jahr einsparen. Geisler, der auch Aufsichtsratsvorsitzender beim Verkehrsverbund ist, sieht da nicht viele Möglichkeiten. Diesen Beitrag weiterlesen »

1. Dixielandzug auf der Weißeritztalbahn

Am 12. Juni 2010 verkehrte unser erster von der IGW organisierter Dixielandzug mit der Blue Wonder Jazzband aus Dresden zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde. Abfahrt war um 17.30 Uhr und das Wetter ließ sich nicht nehmen den Zug bis Rabenau einer „Taufe“ zu unterziehen.  Auf den Bahnhöfen Rabenau, Seifersdorf und Malter gab die Band kurze Bahnsteigkonzerte. Ab Malter hatte sich das Wetter so gebessert, dass die Musiker in den offenen Wagen umsteigen konnten. Angekommen in  Dippoldiswalde,  fand dann für ca. anderthalb  Stunden ein Dixie Konzert statt . Das Grillteam unseres Vereins sorgte für die notwendige Verpflegung auf dem Bahnhof.  Während der Rückfahrt spielte die Band wieder in den Wagen. Den Fahrgästen und den Musikern hat es Spaß gemacht, eine Wiederholung im nächsten Jahr ist bereits geplant.

Videozusammenschnitt veröffentlicht bei You Tube

Nanu, eine Lok in Schmiedeberg

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Samstag, 5. Juni 2010

Schmiedeberg

Diese Lok fuhr am Mittwoch in Schmiedeberg über den Viadukt. Es war ein Arbeitseinsatz. Leserfoto: Uwe Lehmann

Diese Lok fuhr am Mittwoch in Schmiedeberg über den Viadukt. Es war ein Arbeitseinsatz. Leserfoto: Uwe Lehmann

Am Mittwochabend fuhr in Schmiedeberg mal wieder ein Zug ein. Die Lok ist mit einem Lkw angeliefert worden. Die IG Weißeritztalbahn hat in den letzen Tagen Bäume und Sträucher entlang der Bahnlinie im Bereich der Gemeinde Schmiedeberg zurückgeschnitten. Dabei stand auch eine Befahrung der zurzeit ruhenden Strecke mit einer Diesellok auf dem Arbeitsprogramm. Bei den Arbeiten werden auch die Spurrillen der Bahnübergänge gereinigt. Um 18.16 Uhr fuhr die Lok in Schmiedeberg am Bahnhof ein. Zuvor passierte sie pfeifend und bimmelnd das Viadukt. Diese altvertrauten Geräusche ließen einige Passanten trotz des Regens verweilen, um dieses Bild zu genießen. (Lehmann)

Demonstranten fordern raschen Weiterbau der Kleinbahn bis Kipsdorf

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Montag, 31. Mai 2010

Von Regine Schlesinger

Knapp 200 Freunde der Weißeritztalbahn machten gestern in Kipsdorf ihrem Unmut über die lange Verzögerung Luft.

Knapp 200 Eisenbahnfreunde demonstrierten gestern vorm Bahnhof Kipsdorf für den zügigen Weiterbau der Bahnstrecke bis Kipsdorf. Foto: Peter Kuner

Knapp 200 Eisenbahnfreunde demonstrierten gestern vorm Bahnhof Kipsdorf für den zügigen Weiterbau der Bahnstrecke bis Kipsdorf. Foto: Peter Kuner

Das Signalhorn der Kleinbahn ertönte gestern Vormittag gleich mehrfach am Bahnhof Kipsdorf. Leider kam es nur vom Band. Das Original hat seit der zerstörerischen Flut 2002 in Kipsdorf niemand mehr gehört.

Damit sich das möglichst bald ändert, hatten der Kipsdorfer Ortsvorsteher Gunther Gericke und der Freitaler Stadtrat Wieland Büttner (Bürger für Freital) erneut zu einer Demo aufgerufen, über der die einzige, große Frage stand: Wann fährt die Bahn in Kipsdorf wieder? Diesen Beitrag weiterlesen »

Am SZ-Lesertelefon

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Donnerstag, 27. Mai 2010

Von Von Anja Rebentisch

…..
Guter Service. Roswita Wonneberg aus Hainsberg möchte sich bei der Fahrkartenagentur der IG Weißeritztalbahn am Bahnhof Hainsberg bedanken. „Man wird da immer gut beraten, und das Personal ist freundlich und kompetent“, sagt Frau Wonneberg. Außerdem lobt sie die optimalen Öffnungszeiten, vor allem an Sonn- und Feiertagen. Das Personal suche immer die preisgünstigen und besten Angebote heraus. „Für Leute, die sich mit Internet oder Fahrkartenautomaten nicht auskennen, ist der Service genau das Richtige. So etwas gibt es nicht mehr so oft“, sagt sie.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2471261

Landrat: Kleinbahn dampft 2013 bis Kipsdorf

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Freitag, 21. Mai 2010

Von Domokos Szabó

Solche Bilder wünscht man sich im Osterzgebirge wieder: Ein Zug der Weißeritztalbahn startet von Kipsdorf Richtung Dippoldiswalde. Foto: E. Kamprat

Solche Bilder wünscht man sich im Osterzgebirge wieder: Ein Zug der Weißeritztalbahn startet von Kipsdorf Richtung Dippoldiswalde. Foto: E. Kamprat

Schon lange traut sich kein Verantwortlicher mehr, einen Termin zu nennen. Allenfalls gibt es Spekulationen dazu, wann die Weißeritztalbahn wieder bis Kipsdorf dampfen wird. Der peinliche Ankündigungsmarathon für den ersten Abschnitt zwischen Freital und Dippoldiswalde ist noch allen in Erinnerung. Zerstört von der Augustflut 2002, musste die Strecke bis 2008 auf ihre Wiedererrichtung zumindest auf einer Teilstrecke warten. Ein groß angekündigter Fertigstellungstermin platzte nach dem anderen.

Kleinbahnszene verwundert

Nun wagt sich Landrat Michael Geisler (CDU) vor und nennt einen Termin für den zweiten Teilabschnitt: Für Dezember 2013 sei die Wiederinbetriebnahme des zweiten, elf Kilometer langen Bauabschnitts avisiert. Diesen Beitrag weiterlesen »

Die Bahn steckt in der Zwickmühle

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Freitag, 21. Mai 2010

Domokos Szabó

Von szabo.domokos@dd-v.de
über den weiteren Wiederaufbau der Weißeritztalbahn

Im September 2013 jährt sich die Eröffnung der Weißeritztalbahn bis Kipsdorf zum 130. Mal. Wenigstens das könnte eine Begründung dazu sein, warum der Wiederaufbau der elf Kilometer langen Teilstrecke zwischen Dipps und Kipsdorf noch dreieinhalb Jahre dauern sollte. Dabei könnte man viel schneller bauen, wenn man nur wollte.

Doch offensichtlich ist das für den späteren Betrieb vorgesehene Geld zu knapp. Deshalb wird hinter den Kulissen um ein neues Konzept gerungen. Die Frage ist nicht von der Hand zu weisen, ob die Züge jeden Tag unbedingt mindestens viermal rollen müssen. Nur: Alles andere dürfte einen Ausstieg aus dem öffentlichen Nahverkehr auf dieser Strecke bedeuten – mit der Konsequenz recht hoher Fahrpreise. Das ist eine Zwickmühle.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2467545