Archiv für die Kategorie „Sächsische Zeitung“

Märchen auf Rädern

sz-online.de | Sachsen im Netzvom 18.02.2013

 

uf Rädern

Zur märchenhaften Sonderfahrt lud Gisela Möckel am Freitagnachmittag am Dippser Bahnhof ein. Im entsprechend dekorierten Wagen der Weißeritztalbahn ging es für 23 Kinder unter Dampf los in Richtung Hainsberg. Während der Fahrt schlug Gisela Möckel ihr dickes Märchenbuch auf und las die Geschichte von Frau Holle. Foto: Egbert Kamprath

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/maerchen-auf-raedern-2511419.html

Wann startet der Aufbau der Kleinbahn?

Sächsische Zeitung vom 16.02.2013

Dippoldiswalde/Kipsdorf

Kommt dieses Jahr der Wiederaufbau der Bimmelbahn? Hinter den Kulissen passiert schon eine ganze Menge.

16.02.2013 Von Franz Herz

tet der Aufbau der Kleinbahn?
Die Bahnstrecke ist eingeschneit. Die Vermesser arbeiten trotzdem. Am gestrigen Freitag kontrollierte Tobias Berger auf dem Gelände des Bahnhofs in Schmiedeberg Daten, die bei der ersten Vermessung im vergangenen Jahr aufgenommen wurden. Foto: Egbert Kamprath

Es gibt immer mehr Vorzeichen für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn von Dippoldiswalde bis nach Kipsdorf. Diese Woche ist wieder ein Vermesserteam vom Dresdner Büro GI Consult an der Strecke unterwegs gewesen. Zuvor waren Schürfer und Bohrwagen an der flutzerstörten Strecke. Die Vermesser sind nicht das erste Mal an dort. Die meisten Daten haben sie 2012 gesammelt. „Jetzt überprüfen wir noch einmal die Stellen, wo etwas unklar ist, oder die Daten nicht ganz zusammenpassten“, sagt Tobias Berger. Geht es jetzt wirklich los mit den Bau?

Wann beginnt die Planung der Aufbauarbeiten?

Hinter den Kulissen passiert derzeit eine ganze Menge, aber noch sind es vorwiegend Vorbereitungsarbeiten, die im Büro stattfinden. Der Planungsauftrag ist europaweit ausgeschrieben worden. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet. „Eine Vergabe ist bald zu erwarten“, sagt Mirko Froß, der stellvertretende Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft. Weil aber immer noch Widersprüche gegen die Entscheidung möglich sind, legt er sich nicht auf einen Termin fest, wann die Entscheidung tatsächlich fällt. Im Frühjahr ist sie aber zu erwarten.

Was muss an der Strecke neu geplant werden?

Die Planungsarbeiten werden danach voraussichtlich drei bis vier Monate dauern. Für den Wiederaufbau müssen sich die Planer zwar keine neue Bahntrasse ausdenken, aber doch die gesamte Strecke technisch überarbeiten. Diesen Beitrag weiterlesen »

Wie die Bimmelbahn mehr Fahrgäste locken will

sz-online.de | Sachsen im Netz

Veranstaltungen machen die Strecke attraktiver. Die braucht das dringend im 130. Jahr ihres Bestehens.

31.01.2013 Von Franz Herz

immelbahn mehr Fahrgäste locken will
Hier treffen sich zwei Geburtstagskinder. Die Talsperre Malter wird dieses Jahr 100 und die Weißeritztalbahn 130 Jahre alt. Das feiern sie gemeinsam im Juli, wenn das Talsperrenjubiläum und das Schmalspurbahnfestival am gleichen Wochenende stattfinden. Foto: Ronald Bonß

Das dritte Jahr hintereinander hat die Weißeritztalbahn Fahrgäste verloren. 154000Fahrgäste sind 2012 in den Zug zwischen Freital und Dipps eingestiegen. 6000weniger als im Jahr zuvor. Dieses Jahr soll das besser werden, zumal es ein Jubiläumsjahr ist. Vor 130 Jahren ist der erste Zug bis nach Kipsdorf gefahren. Wie kann der Fahrgastschwund gestoppt werden?

Das Problem: Die Umgebung der Bahnstrecke ist nicht attraktiv genug

Der Schwund bei der Weißeritztalbahn fällt umso mehr auf, als die Schwesterstrecke von Radeburg nach Radebeul durchs Lößnitztal an Fahrgästen zulegt. Für die Verkehrsfachleute liegt der Grund auf der Hand: Das Umfeld ist dort attraktiver mit der Weingegend, Schloss Moritzburg und der Teichlandschaft. Die ziehen besser als Malter und Dipps. Die meisten Fahrgäste fahren ohnehin nur bis Seifersdorf oder Malter mit. Auf dem letzten Teilstück bis Dippoldiswalde ist die Bimmelbahn weniger gefragt. Aber die Bahnbetreiber haben sich Lösungen überlegt, um mehr Passagiere ins Weißeritztal zu holen.

Erste Lösung: Veranstaltungen gleichen Nachteile im Umfeld aus

52verschiedene Veranstaltungen und 13geführte Wanderungen in Kombination mit der Bahnstrecke sind dieses Jahr geplant. Das ist deutlich mehr als im Lößnitzgrund. Das Angebot soll die Nachteile im Umfeld ausgleichen, wie Gabriele Clauss, die Marketingleiterin des Verkehrsverbundes Oberelbe, sagt. So hat Braumeisters Dampfzug im vergangenen Jahr knapp tausend Bierliebhaber zu einer Bahnfahrt gelockt. Der fährt dieses Jahr wieder an neun Tagen. Andere Angebote, die zusätzlich Fahrgäste locken, sind die Adventszüge, Nikolaus- und Märchenfahrten. Zu diesen regelmäßigen Angeboten kommen noch besondere Höhepunkte, welche die Dampfeisenbahngesellschaft dieses Jahr gemeinsam mit Partnern organisiert.

Zweite Lösung: Enge Zusammenarbeit mit Kreuzchor und Erlebnisgesellschaft

Ein Partner ist die Weißeritztal Erlebnisgesellschaft, die mit dem Fest 100 Jahre Talsperre Malter ebenfalls ein großes Jubiläum organisiert. Deren großes Fest und das Schmalspurbahn-Festival mit verschiedenen Veranstaltungen entlang der Strecke finden am Wochenende vom 19. bis 21. Juli statt. Die Werbung für beide Höhepunkte wird gemeinsam laufen, informierte Mirko Froß, der stellvertretende Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, der Bahnbetreiberin.

Ein zweites Schmankerl wird eine Veranstaltung mit dem Kreuzchor, das Volksliedersingen. Die Kruzianer fahren am 2.Juni mit dem Zug und steigen unterwegs aus, geben ein Konzert und fahren wieder weiter. Diese Idee ist neu. Wenn sie gut ankommt, soll es eine Wiederholung geben.

Musikalisch geht es auf der Bahn aber schon länger zu. Dieses Jahr wird am 22. Juni wieder ein Dixieland-Zug fahren. Die Weißeritztalbahn ihrerseits nimmt mit einem ihrer Waggons am großen Umzug zum Dixielandfestival in Dresden teil. Der Wagen wird auf einen Tieflader gepackt und rollt so mit durch die Stadt – als Werbung für die Bahnstrecke.

Dritte Lösung: Bahn für Radfahrer attraktiver machen

Die Dampfeisenbahngesellschaft will gerne mehr Radfahrer als Kunden gewinnen. Deswegen hat sie letztes Jahr eine Tour ausgearbeitet, wie man mit der Bahn hoch ins Gebirge und auf dem Rad zurückfahren kann. Nun ist eine zweite Radtour in Vorbereitung. Sie wird zusammen mit einem Werbeflyer im Sommer vorgestellt.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/wie-die-bimmelbahn-mehr-fahrgaeste-locken-will-2497479.html

 

Kommentar – Mit der Bahn fahren hält sie lebendig

sz-online.de | Sachsen im Netz

Kommentar

Mit der Bahn fahren hält sie lebendig

über den Rückgang der Fahrgastzahlen

31.01.2013 Von Franz Herz

Die Bimmelbahn gehört zum Osterzgebirge. Das wird fast jeder unterschreiben, der mit unserer Region verbunden ist. Aber die Weißeritztalbahn ist mehr als ein Schmuckstück in der Landschaft, sie ist eine lebendige Bahnstrecke. Daher benötigt sie Fahrgäste, sonst steht sie irgendwann wieder infrage.

So bleibt für alle Bimmelbahnfreunde eine wesentliche Aufgabe, die wichtiger ist als Demonstrationen und Aufrufe: Sie müssen mitfahren mit der Bahn. Der Besuch von Familie und Freunden lässt sich durchaus mit einem Ausflug in den Rabenauer Grund oder an die Talsperre Malter verbinden. Mitfahren ist die beste Unterstützung für die Bahnstrecke.

Der Verkehrsverbund und die Dampfeisenbahngesellschaft machen es ja auch durchaus attraktiv, mal ein Wochenende mit der Bahn zu gestalten. Bei den Angeboten auf der Bimmelbahn von Fasching über Ostern bis zu den Nikolaus- und Adventsfahrten dürfte für fast jeden Geschmack etwas dabei sein. Nur wenn der Fahrgastschwund der letzten Jahre gestoppt wird, dann ist der Bestand als lebendige Bahnlinie gesichert.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/mit-der-bahn-fahren-haelt-sie-lebendig-2497506.html

Wiederaufbau der Weißeritztalbahn wird vorbereitet

sz-online.de | Sachsen im Netz

Derzeit wird für die Bahntrasse der Baugrund für die Gleise untersucht. Züge rollen aber erst 2014.

17.01.2013

Am Montag sind in Schmiedeberg mehrere Bohrwagen angekommen. Sie arbeiten für den Wiederaufbau des noch immer zerstörten Abschnitts der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf. Derzeit laufen dort Baugrunduntersuchungen, informiert der Betreiber der Schmalspurbahn-Strecke, die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft. Der Baugrund wird vor allem auf den Streckenabschnitten untersucht, wo die Zerstörungen der Augustflut 2002 am schlimmsten waren – besonders zwischen Kipsdorf und Schmiedeberg, wo die Trasse fast komplett weggespült wurde.

Die Resultate sind Grundlage für die Planung des Wiederaufbaus. Dieser Auftrag ist derzeit europaweit ausgeschrieben. Für den Wiederaufbau des rund elf Kilometer langen Abschnitts von Dippoldiswalde bis Kipsdorf stehen rund 15Millionen Euro aus Landesmitteln und aus dem Fluthilfefonds zur Verfügung. Er soll voraussichtlich 2014 wieder in Betrieb gehen.

Der erste Abschnitt der „Bimmel“ zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde ist seit 2008 wieder befahrbar. (SZ/fh)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/wiederaufbau-der-weisseritztalbahn-wird-vorbereitet-2487143.html

Bohrwagen für die Bimmelbahn im Einsatz

sz-online.de | Sachsen im Netz

Derzeit wird der Baugrund untersucht für die Bahntrasse. Wo hält er? Wo muss nachgebessert werden?

16.01.2013 Von Franz Herz

Gestern sind in Schmiedeberg mehrere Bohrwagen angekommen. Sie arbeiten für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf. „Derzeit laufen dort Baugrunduntersuchungen“, erklärte Mirko Froß. Diese haben schon vor etlichen Wochen begonnen. Aber die Schürfarbeiten von Hand sind nicht weiter aufgefallen, während die Bohrwagen jetzt ins Auge stechen.

Der Baugrund wird vor allem auf den Streckenabschnitten genau untersucht, wo die Zerstörungen bei der Augustflut 2002 am schlimmsten waren. Wichtig sind sie auf dem Abschnitt zwischen Kipsdorf und Schmiedeberg, wo die Trasse fast komplett weggespült wurde. Ähnlich ist die Situation zwischen Dippoldiswalde und Obercarsdorf. „Da müssen wir sehen, wo und wie wir bauen können“, sagt Froß.

Planung ist ausgeschrieben

Weiter werden alle Bauwerke entlang der Strecke überprüft auf ihre Standfestigkeit und ihren Zustand getestet. Das gilt für Brücken oder Stützmauern. Auch die unbeschädigten Streckenabschnitte werden in gewissen Abständen untersucht, ob sie noch in dem Zustand sind, dass wieder regelmäßig der Zug darüber rollen kann.

Diese Resultate sind ebenso wie die Ergebnisse der Vermessung Grundlage für die Planung des Wiederaufbaus. Dieser Auftrag ist derzeit europaweit ausgeschrieben. Wann der Zuschlag für den Planer erteilt wird, ist im Moment noch offen.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/bohrwagen-fuer-die-bimmelbahn-im-einsatz-2485253.html

Bimmel feiert 130. Geburtstag

sz-online/Sächsische Zeitung
Dienstag, 1. Januar 2013

Die Strecke der Bimmel besteht seit 1883. Das wird im Sommer zumindest am Rande mit gewürdigt.

Die Strecke der Bimmel ist landschaftlich sehr reizvoll.
Die Strecke der Bimmel ist landschaftlich sehr reizvoll.
 

Seit 1883 dampfte die Weißeritztalbahn von Freital durchweg bis Kipsdorf. Wegen Flutschäden aus 2002 geht es derzeit nur bis Dipps. Erst ab 2014 soll die 26 Kilometer lange Gesamtstrecke wieder aufgebaut sein. Entsprechend klein wird das 130-jährige Bestehen ausfallen. Laut Betreiber SDG wird es in das alljährliche Schmalspurbahn-Festival (20./21. Juli) integriert. Die IG Weißeritztalbahn überlegt noch, welche kleineren Aktionen man dem Jubiläum widmet. (SZ/wei)

Quelle :  http://www.sz-online.de/nachrichten/bimmel-feiert-130-geburtstag-2474123.html

 

Mit Volldampf in den Advent

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Montag, 3. Dezember 2012
Von Verena Weiß

Entlang der Weißeritz war das Wochenende besinnlich. Die Kleinbahn fuhr sogar bis Schmiedeberg. Das sorgte für Freude und Erstaunen.

Dieser Anblick lässt nicht nur die Herzen der Kleinbahnfreunde höherschlagen: Zum Kleinbahnadvent dampft und schnauft die Weißeritztalbahn, die alle nur liebevoll Bimmel nennen, zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg durch tief verschneite Wälder. Vielleicht fährt die Kleinbahn ja bald wieder ganz nach Fahrplan bis Schmiedeberg. Der erste Schritt dazu ist getan. Fotos: Frank Baldauf (2)

Dieser Anblick lässt nicht nur die Herzen der Kleinbahnfreunde höherschlagen: Zum Kleinbahnadvent dampft und schnauft die Weißeritztalbahn, die alle nur liebevoll Bimmel nennen, zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg durch tief verschneite Wälder. Vielleicht fährt die Kleinbahn ja bald wieder ganz nach Fahrplan bis Schmiedeberg. Der erste Schritt dazu ist getan. Fotos: Frank Baldauf (2)

Unter der dicken Wollmütze blinzeln Augen hervor, fixieren gespannt den Horizont. Dann ist es soweit. Mit einem lauten, langen Pfeifton macht sie auf sich aufmerksam. Die schwarze Silhouette der Lokomotive nimmt Gestalt an, langsam faucht sie heran. Weißer Dampf wirbelt auf, mischt sich unter das satte Himmelblau. Fotoapparate klicken, als die schwarze Lok mit der Nummer 991608-1 in den verschneiten Bahnhof von Obercarsdorf einfährt. „Achtung, zurücktreten“, ruft der Lokomotivführer den Schnappschussjägern entgegen, die sich zu weit an die Gleise gewagt haben.

Ein kurzer Ruck, dann kommt die Lok samt der vier Waggons zum Stehen. „Guck mal, der Lokomotivführer hat gewunken“, ruft der kleine Marius seinem Papa zu und strahlt übers ganze Gesicht. „Er ist vernarrt in Eisenbahnen“, kommentiert Daniel Liliensiek die Freude seines Sohnes beim Anblick des großen, schnaufenden Zugpferdes.

Schon voriges Jahr hatten die beiden Dippoldiswalder die Gunst der Stunde genutzt und sind zum Kleinbahnadvent in einen Zug der Weißeritztalbahn gestiegen. „Es ist super und immer ein Erlebnis“, sagt Daniel Liliensiek. Die Strecke der Weißeritztalbahn von Freital-Hainsberg bis Dipps kennt er gut. Doch wieder einmal zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg mit der Bahn fahren zu können, sei eben nur zum Kleinbahnadvent möglich. Eine Gelegenheit, die dieses Wochenende rund 3500Bahnfans ins Osterzgebirge lockte.

Seit dem Hochwasser 2002 ist das immer noch eine Ausnahme. Anders als die Strecke zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg, blieben viele Abschnitte bis Kipsdorf nicht von den Fluten verschont. Immerhin: Die ersten Schritte für den zweiten Bauabschnitt an der Strecke der Weißeritztalbahn sind getan. Mit der Unterzeichnung des Bau- und Finanzierungsvertrages im Juli dieses Jahres ist der Wiederaufbau der Kleinbahnstrecke bis Kipsdorf beschlossene Sache. Bis die Kleinbahn aber wieder ihr ursprüngliches Ziel erreicht, werden noch einige Handgriffe nötig sein – sicher noch mehr als in Vorbereitung auf den Kleinbahnadvent an diesem Wochenende.

Schon Tage zuvor waren Mitarbeiter mit Säge und Schaufel entlang der Strecke im Einsatz, um herabgestürzte Äste und Schnee von den Gleisen zu räumen. Vor allem hier, zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg, wo die Gleise sonst ruhen, sah es wild aus, sagt Kati Schmidt, Sprecherin der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), die zusammen mit der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn (IGW) und dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) die Bahnfahrt zum ersten Adventswochenende ermöglicht. „Wir freuen uns, dass die Veranstaltung und natürlich unser Angebot zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg zu fahren, so gut von den Leuten angenommen wird“, sagt Kati Schmidt. Viel wichtiger sei aber, dass die Kleinbahn auch in Zukunft ihre Passagiere begeistert, besonders dann, wenn sie wieder über Dipps hinaus fahren soll.

Die Lok vor der Linse

Der kleine Marius ist schon begeistert. Er darf endlich im Waggon Platz nehmen. Dann ertönt er wieder, dieser lange, hohe Pfeifton, der Zug setzt sich in Bewegung. „Jetzt geht’s los“, ruft Marius lauthals und winkt aufgeregt aus dem Fenster. Eine Frau im hellen Mantel lächelt und winkt hinterher.

Langsam zuckelt die Bahn an verschneiten Nadelbäumen entlang, vorbei an schneebedeckten Dächern. Menschen drehen sich um, zeigen mit dem Finger auf das dampfende Ross. Einige stehen nahe an den Gleisen, halten den Fotoapparat vors Gesicht und knipsen. So wie Bernhard Bsufka. „Ich bin Bahnfan“, sagt der Dresdner gerade heraus und lacht: „Diesmal werden einige gute Motive dabei sein.“

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3218493

Kleinbahn dampft zum Advent

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Donnerstag, 29. November 2012

(SZ)

Am Wochenende herrscht entlang der Weißeritz Weihnachtstrubel. Dafür fahren die Züge sogar bis Schmiedeberg.

Für Bahnfans ist es wohl das schönste Geschenk vor Weihnachten. Zum ersten Adventswochenende fahren 36Sonderzüge der Weißeritztalbahn nicht nur bis Dipps, sondern auch zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg. Auf dem Streckenabschnitt rollt eine Lok der GattungIVK mit vier Wagen. Überall sind weihnachtliche Überraschungen geplant. Damit die Bahn bald regelmäßig bis Kipsdorf fährt, sind bereits Planungen und Baugrunduntersuchungen im Gang, sagt Christian Schlemper vom Verkehrsverbund Oberelbe, der mit der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft und der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn am Wochenende von 10 bis 18Uhr zum Kleinbahnadvent einlädt. Eine Fahrt bis Schmiedeberg kostet 8,40 Euro. Weitere Infos im Internet. (SZ/vw)

www.weisseritztalbahn.com

„Das Schmalspurbahn-Festival ist ein Renner“

Quelle: sz-online
Montag, 12. November 2012

Events, Preissteigerung, Sanierung – die Bimmel hat in diesem Jahr viel erlebt. SDG-Betriebsleiter Mirko Froß zieht ein erstes Fazit.

Herr Froß, gerade hat die Weißeritztalbahn ihre Fahrt wieder aufgenommen. Warum war die Strecke gesperrt worden?

Die technischen Anlagen der Weißeritztalbahn, z.B. Gleise, Brücken und Schienen, mussten instand gesetzt bzw. gewartet werden. Außerdem standen Baumfällarbeiten an. Diese Arbeiten können während des Zugbetriebes aus Sicherheitsgründen nicht durchgeführt werden. Weil ja täglich die ganze Strecke benötigt wird, konnten diese Arbeiten bisher nicht erledigt werden. Die Strecke jetzt im November für mehrere Tage zu sperren, hat sich angeboten, weil das Wetter noch gut, aber die Zahl der Fahrgäste deutlich geringer ist, als im Sommer. Die Streckensperrung wird bereits im Jahresfahrplan ausgewiesen. Unsere Mitarbeiter konnten den Zeitraum der Sperrung für Weiterbildungen nutzen.

Auf welche Veranstaltungen können sich denn die Fahrgäste in diesem Jahr noch freuen?

Da gibt es noch einiges. Am 1. und 2. Dezember besteht für alle die Möglichkeit, mit der Bimmel von Obercarsdorf nach Schmiedeberg zu fahren. Entlang der gesamten Strecke gibt es Weihnachtliches zu entdecken.

Und was gibt es sonst noch?

Vor allem die Nikolausfahrten am 9. Dezember sind etwas ganz Besonderes. Organisiert wird die Veranstaltung von der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn und von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft. Eltern können im Vorfeld ihre Geschenke abgeben. Die Weihnachtsmänner fahren in den Sonderzügen nach Dipps und zurück und überreichen in der Bahn die Geschenke. Außerdem wird alles sehr festlich geschmückt sein. Und dann ist das Jahr ja auch schon wieder vorbei.

Werfen wir doch einen Blick zurück. Sind Sie mit der Anzahl der Fahrgäste in diesem Jahr zufrieden?

Im Prinzip schon. Es waren allerdings nicht ganz so viele Fahrgäste wie im vergangenen Jahr. Natürlich hätten wir uns mehr Passagiere gewünscht, aber ich denke, es liegt auch am Umfeld der Strecke. Darauf haben wir wenig Einfluss.

Wie meinen Sie das?

Zum Beispiel fehlen Gaststätten an der Strecke oder andere Sehenswürdigkeiten, die die Fahrgäste anziehen würden, wie es beispielsweise in Moritzburg oder in Radebeul der Fall ist. Natürlich gibt es im Rabenauer Grund schöne Wanderwege, aber wir würden uns wünschen, dass sich rund um die Strecke noch einiges tut.

Jetzt wurden Anfang des Monats auch noch die Fahrpreise erhöht. Warum war das notwendig?

Wir haben seit 2008 keine Preiserhöhung mehr vorgenommen. Aber die steigenden Energie- und Materialkosten gehen auch an uns nicht spurlos vorbei. Deswegen mussten wir handeln und eine Steigerung von 5 bis 10 Prozent vornehmen. Das betrifft aber nur die Einzelpreise, nicht die Familienkarten.

Im Gegensatz zur sinkenden Zahl der Fahrgäste gab es dieses Jahr beim Schmalspurbahn-Festival einen Besucherrekord. War dies der Jahreshöhepunkt?

Ja, das war es definitiv. Wir hatten über 10000 Besucher – so viele wie noch nie. Das Wetter hat super mitgespielt. Insgesamt waren wir mit fast allen Veranstaltungen in diesem Jahr sehr zufrieden, wie wir es uns erhofft hatten. Dabei gibt es schöne und anspruchsvolle Touren rund um die Bahnstrecke. Aber das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. Wir wollen an dieser Idee festhalten und die Veranstaltungen im kommenden Jahr weiter formen.

Gab es auch ein Event, das noch ausbaufähig ist?

In diesem Jahr haben wir erstmals versucht, den Radtourismus und die Schmalspurbahn stärker miteinander zu verbinden. Das war allerdings noch nicht so erfolgreich.

Welche Pläne gibt es noch fürs nächste Jahr?

Alle gewohnten Veranstaltungen wird es auch im kommenden Jahr wieder geben. Auch das Schmalspurbahn-Festival. Das fällt dieses Mal auf das 100. Jubiläum der Talsperre Malter. Da sind wir gerade an der Planung dran. Den 20. und 21. Juli sollten sich aber alle schon einmal freihalten. Und dann gibt es noch etwas völlig Neues.

Nämlich?

Zum ersten Mal führen wir eine Veranstaltung mit dem Kreuzchor Dresden durch. Am 2. Juni laden wir die Besucher zu diesem Volksmusiksingen ein. So etwas hat noch auf keiner Schmalspurbahn stattgefunden.

Das Gespräch führte Marleen Hollenbach

(SZ)