Autorenarchiv

Verjüngungskur für einen Güterschuppen

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Dienstag, 19. April 2011

Rainer Malcherek trägt ein Brett zum Erneuern der Verschalung zum Gebäude des früheren Güterbodens am Bahnhof Seifersdorf. Foto: Egbert Kamprath

Rainer Malcherek trägt ein Brett zum Erneuern der Verschalung zum Gebäude des früheren Güterbodens am Bahnhof Seifersdorf. Foto: Egbert Kamprath

Der Zahn der Zeit hat an dem früheren Güterboden am Bahnhof in Seifersdorf seine Spuren hinterlassen. Im Auftrag der Betreibergesellschaft, der Sächsischen Dampfeisenbahn-gesellschaft (SDG), wurde bereits das Dach erneuert. Mitglieder der Interessengemeinschaft Weißeritz-talbahn kümmern sich in ehrenamtlichen Einsätzen um die Holzfassade.
Das Seifersdorfer Bahnhofs-ensemble ist das einzige an der Strecke, das in dieser Form erhalten geblieben ist. An den übrigen Haltepunkten wurden die alten Güterschuppen bereits abgerissen. Bald soll das Seifersdorfer Areal wieder im früheren Glanz erstrahlen, denn im kommenden Jahr wird hier das einhundertjährige Jubiläum der Streckenverlegung der Bahn wegen des Baus der Talsperre Malter gefeiert. (ek)

Wird die Bimmel zur Museumsbahn?

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Sonntag, 17. April 2011

Von Franz Herz
Minister Morlok will alle Bimmelbahnen unter ein Dach bringen und rein touristisch ausrichten. Der Vorschlag überrascht viele.

Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) hat mit seinem Vorschlag zur Neuorganisation aller sächsischen Schmalspurbahnen viele verblüfft. Er überlegt, alle Linien unter einem Dach zusammenzufassen, aus dem öffentlichen Personennahverkehr herauszunehmen und als reine Tourismusbahnen zu führen.

Im öffentlichen Verkehr muss die Bahn täglich nach Fahrplan rollen. Als rein touristischer Betrieb könnte sie sich konzentrieren auf lukrative Uhrzeiten, die Urlaubssaison oder besondere Veranstaltungen. Eine derartige Betriebsform ist für den oberen Abschnitt zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf für den Betrieb nach einem eventuellen Wiederaufbau in der Diskussion. Nach Morloks Gedanken würde das auch für den Abschnitt von Freital-Hainsberg bis Dipps gelten.

Das Geld und größere Freiheit

Roland Richter, Geschäftsführer der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, die die Weißeritztalbahn betreibt, sagt dazu: „Ich bin irritiert. Die Überlegungen kenne ich nur aus der Zeitung.“ Letztlich zielt der Vorschlag des Ministers auf zwei Punkte. Es geht ums Geld, das der Staat für den Bahnbetrieb zuschießt, und um größere unternehmerische Freiheiten, mit denen die Bahnstrecke auch bei sinkenden Zuschüssen wirtschaftlich überleben soll. Derzeit hängen die Zuschüsse für den Bahnbetrieb von der Einbindung in den öffentlichen Verkehr ab. So zahlt der Verkehrsverbund Oberelbe jährlich 2,4Millionen Euro für die Weißeritztalbahn. Dieser Zuschuss kommt aus dem Steuersäckel. Wenn man die Bahn herauslöst aus dem öffentlichen Verkehr, könnte diese Verpflichtung entfallen. Diesen Beitrag weiterlesen »

Saisonauftakt auf der Weißeritztalbahn

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Fototermin in Seifersdorf

Die örtlichen Vertreter der Presse und der Politik waren am 7.April 2011  zur Saisonauftaktsfahrt des VVO auf der Weißeritztalbahn  eingeladen. Die Fahrt begann um 9.42 Uhr in Freital-Hainsberg mit dem Ziel Seifersdorf. Auf dem Bahnhof Seifersdorf fand eine halbstündige Presskonferenz statt auf der die Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages Frau MdL Andrea Dombois, der  Landrat des Landkreises Sächsische Schweiz – Osterzgebirge  Herr Michael Geisler und der Vorsitzende des VVO Herr Burkhard Ehlen Rede und Antwort standen. Nach einem kurzen Überblick über das bisher erreichte ging Frau Dombois auf den 2. Bauabschnitt des Wiederaufbaues ein. Der Wiederaufbau der Strecke von Dippoldiswalde und Kurort Kipsdorf ist nicht in Frage gestellt. Dafür sind im Haushalt für 2011 und 2012 je 4 Mill. € eingeplant. Dazu stehen noch Fluthilfegelder zur Verfügung, so dass insgesamt 11 Mill. € für den Weiterbau bereit stehen. Voraussetzung dafür ist aber die abgeschlossene Prüfung der Bauunterlagen des ersten Bauabschnittes, die immer noch nicht beendet ist.

Zur Diskussion steht noch die Organisation des Fahrbetriebs auf dem oberen Teilstückes der Weißeritztalbahn. Nach Aussage von Frau Dombois ist ein Zweistundentakt nicht realisierbar. Favorisiert wird ein touristisch orientierter Fahrbetrieb mit Beteiligung des VVO. Wie und wann die Züge dann bis Kipsdorf fahren ist noch nicht bekannt. Herr Landrat Geisler machte zwar deutlich, dass die Bahn ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region ist, aber momentan  Mittel des ÖPNV nicht zur Verfügung gestellt werden können. Für den unteren Abschnitt werden ca. 2,4 Mill. € des ÖPNV ausgegeben. Eine Erhöhung ist aus heutiger Sicht nicht möglich.

Die IG Weißeritztalbahn e.V., vertreten durch den Vorsitzenden Herrn Ralf Kempe, teilte nochmals ihre Entschlossenheit zum Kampf für den Wiederaufbau bis Kipsdorf mit.

In diesem Jahr werden insgesamt 33 Veranstaltungen Rund um die Weißeritztalbahn durchgeführt. Herr Ehlen gab die Zusage für eine weitere Sonderfahrt zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg am 1. Advent. Die Termine für alle Veranstaltungen werden auf den Internetseiten der Weißeritztalbahn, der SDG sowie des VVO veröffentlicht.(bx)

Weiter Informationen dazu, in der Presseerklärung des VVO und der SDG

Lok 99 1771 gemeinsam mit 99 1746 unterwegs

Nach einer umfangreichen Reparatur an der Lok 99 1771, kam diese am 03. März gemeinsam mit Lok 99 1746 zum (Probe-) Einsatz.

Weitere Informationen dazu auch auf der Hompage der SDG

Bauarbeiten an drei Stationen der Bimmelbahn

Montag, 28. Februar 2011
(Sächsische Zeitung)

 

DIPPOLDISWALDE
Von Franz Herz

In Malter, Seifersdorf und in Dipps laufen noch Restarbeiten. Sie gehören zum Wiederaufbau. Das Geld wurde jetzt erst frei.

An drei Stationen haben Restarbeiten für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn begonnen, deren Züge seit Dezember 2008 wieder rollen. Ehe die Mittel für die letzten Feinarbeiten freigegeben wurden, musste erst die Abrechnung geprüft werden. Letztes Jahr war es so weit.

Jetzt können in Seifersdorf, Malter und Dippoldiswalde noch Feinarbeiten an den Bahnhofsgebäuden und am Gelände folgen. In Seifersdorf lässt die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) den Güterboden und das Dach sanieren. Wenn das abgeschlossen ist, wollen die Mitglieder der IG Weißeritztalbahn den Außenanstrich der Holzfassade ehrenamtlich übernehmen, informierte Ralf Kempe, der örtliche Betriebsleiter und Vorsitzende der IG.

In Malter wird ein Zaun erneuert und ebenfalls das Dach in Ordnung gebracht. In Dippoldiswalde bringt die SDG den Güterboden auf Vordermann sowie den Wasserturm, lässt das Dach erneuern und den Außenputz.

Diese Arbeiten sind nur zum Teil für den Betrieb notwendig. Der Wasserturm in Dippoldiswalde ist für die Dampflokomotiven erforderlich. Aber andere Teile der Bahnanlage werden aus Denkmalschutzgründen erhalten. Die Gesamtanlage der Weißeritztalbahn steht unter Schutz und muss daher in ihrer originalen Form bewahrt werden.
Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2699370

Der Kampf um die Weißeritztalbahn geht weiter

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Mittwoch, 9. Februar 2011

Selbst die größten Optimisten rechnen 2011 nicht mehr mit einem Baubeginn. Altenberger Stadträte sind enttäuscht.

Die Weißeritztalbahn muss wieder bis Kurort Kipsdorf fahren – im Linienverkehr und nicht als Museumsbahn. Alles andere wäre ein langsames Sterben der Weißeritztalbahn. Dieses Signal ist am Montagabend von der Stadtratssitzung Altenberg an die Behörden in Sachsen gegangen – in der Hoffnung auf eine nun endlich schnelle Entscheidung zum Wiederaufbau des flutzerstörten Teilabschnittes zwischen Dipps und Kipsdorf. Diesen Beitrag weiterlesen »

Ralf Kempe erhält Kunst- und Kulturpreis der Stadt Freital

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Samstag, 5. Februar 2011

Von Matthias Weigel

Ralf Kempe hat den Kunst- und Kulturpreis der Stadt Freital verliehen bekommen. Auf dem gestrigen Neujahrsempfang der Stadt überreichte Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU) den mit 2500 Euro dotierten Preis an den Vorsitzenden der IG Weißeritztalbahn. Die Entscheidung war erst am Donnerstagabend im Stadtrat gefällt worden.

Freitals Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU) überreichte gestern auf dem Freitaler Neujahrsempfang im Kulturhaus den Kunst- und Kulturpreis an Ralf Kempe (l.) von der IG Weißeritztalbahn. Den Preis hatten Freitaler Handwerker nach Wunsch der Stadt gefertigt. Foto: E. Münch

Freitals Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU) überreichte gestern auf dem Freitaler Neujahrsempfang im Kulturhaus den Kunst- und Kulturpreis an Ralf Kempe (l.) von der IG Weißeritztalbahn. Den Preis hatten Freitaler Handwerker nach Wunsch der Stadt gefertigt. Foto: E. Münch

Kempe bekommt den Preis für sein Engagement zum Wiederaufbau der durch die Flut 2002 zerstörten Weißeritztalbahn. Die Strecke zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde war im Dezember 2008 wiedereröffnet worden. „Sie haben wieder und wieder die Fahne hochgehalten, wo schon fast alle aufgegeben hatten“, sagte Mättig. Mit dem Preis setzt die Stadt Freital auch ein Zeichen für den Aufbau des noch zerstörten Teils der Strecke bis Kipsdorf. Kempe zeigte sich überrascht über den Preis. „Es ist wunderbar, dass unsere Tätigkeit anerkannt wird“, sagte er.

Zum Neujahrsempfang 2011 im Kulturhaus kamen gestern Abend rund 450 Leute aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft zusammen.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2680460

Weißeritztalbahn verliert Fahrgäste

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Freitag, 4. Februar 2011

Von Domokos Szabó

Hat die Weißeritztalbahn zwei Jahre nach dem Wiederaufbau ihren Reiz schon wieder verloren? Im vergangenen Jahr jedenfalls wollten nur noch 165000 Menschen mitfahren, fast ein Drittel weniger als 2009.

Für Mirko Froß, Infrastruktur-Chef der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG, ist das nach eigenem Bekunden keine Überraschung. „Die Zahl liegt im Bereich dessen, was wir erwartet haben“, sagt er. Das sehr gute Ergebnis des Jahres 2009 geht auf die Monate Januar bis März zurück. Damals, unmittelbar nach der Einweihung der wiederaufgebauten Strecke, zog die Bimmel besonders viele Fans aus nah und fern an.

Damit wieder mehr Touristen kommen, setzen der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und die SDG auf eine Mischung aus bewährten und neuen Angeboten. 33 Veranstaltungen zählt das Kursbuch auf, die Palette reicht von geführten Wanderungen im Umfeld der Strecke über Braumeisters Dampfzug bis hin zum Kleinbahnfestival im Sommer. Ganz neu sind die Wanderungen ins Deutsche Stuhlbaumuseum Rabenau (1. Mai und 17. Juli) sowie eine Führung durch die Geschichte des Reisens – gestaltet von der kostümierten Zofe Johanna (8.Juni, 20.Juli und 21. September).

Etabliert hat sich seit 2009 die Tour Braumeisters Dampfzug. Allein 2010 nahmen 850 Reisende an der rollenden Bierverkostung samt Wissensvermittlung teil. In diesem Jahr gibt es bereits elf Termine.

Ein besonderer Tipp ist Dixiedampf am 18. Juni. An diesem Tag wird die Dresdner Blue Wonder Jazz Band in einem offenen Wagen bei der Fahrt von Freital nach Dipps den Rabenauer Grund zum Swingen bringen. „Beim ersten Mal waren Publikum und Band so begeistert, dass wir wieder so eine Veranstaltung planen“, sagt Ralf Kempe von der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn.

Noch offen ist die Zukunft des Kleinbahnfestes, das in der Vergangenheit immer im Advent stattfand. 2010 gingen das Freitaler Freizeitzentrum Hains und die SDG getrennte Wege. SDG-Mann Mirko Froß schließt dieses Jahr eine gemeinsame Aktion nicht aus – nur sie müsse die ganze Strecke bis Dippoldiswalde berücksichtigen.

Wie es um den weiteren Wiederaufbau der flutzerstörten Trasse bis Kipsdorf bestellt ist, bleibt indes unklar. Während der Verkehrsverbund auf ein Zeichen des Wirtschaftsministeriums zur Finanzierung wartet, verweist die Behörde auf die Forderung nach einem „tragfähigen Betriebskonzept“, das u.a. vom VVO vorzulegen sei. Sicher scheint: Dieses Jahr wird noch kein Bautrupp ausrücken.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2679143

Wer entscheidet über die Zukunft der Kleinbahn?

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Freitag, 21. Januar 2011

Verkehrsverbund und Wirtschaftsministerium sehen sich gegenseitig in der Pflicht. So muss der Wiederaufbau warten.

Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) drängt das Wirtschaftsministerium zu einer Aussage über die Zukunft der Weißeritztalbahn auf dem Abschnitt Dippoldiswalde–Kipsdorf. „Die Entscheidung über den Weiterbau auch ohne täglichen öffentlichen Personennahverkehr liegt beim Ministerium“, sagte VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen gestern. Der VVO hoffe auf einen baldigen Entschluss.

Wie bekannt, will der Verbund nach dem Wiederaufbau der flutzerstörten Strecke zwischen Dipps und Kipsdorf dort nur am Wochenende Züge rollen lassen. Offen ist, ob es dafür überhaupt Geld gibt. Laut einer Ministeriumssprecherin ist eine schnelle Entscheidung angestrebt. Allerdings müssten VVO, Bahnbetreiber und Landkreis zuvor ein „tragfähiges Betriebskonzept“ vorlegen. Solange es keine Lösung gibt, muss der Wiederaufbau des Teilabschnitts warten. (SZ/dsz)

Kleinbahn-Zukunft hängt weiter in der Luft

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Donnerstag, 20. Januar 2011

Von Domokos Szabó

Der Verkehrsverbund Oberelbe(VVO) hält an den bisherigen Überlegungen fest, die Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf nach dem Wiederaufbau dieser noch zerstörten Teilstrecke nur als Museumsbahn rollen zu lassen. „Es ist zwar auf der einen Seite politischer Wille, dass die Bahn bis Kipsdorf rollen soll“, sagte VVO-Sprecher Christian Schlemper. „Auf der anderen Seite streicht uns aber der Freistaat die Mittel, mit denen ein regulärer Betrieb finanziert werden könnte.“ Daher müsse der VVO die Konsequenzen ziehen.

Noch ist jedoch unklar, ob das Land Sachsen auch für einen Wochenendverkehr Gelder bereitstellen würde. Nahverkehrszuschüsse dürften für diese Variante kaum infrage kommen. Seit Bekanntwerden der VVO-Pläne vor einem Monat hat sich das Ministerium zu dieser Frage nicht geäußert. Bislang hieß es lediglich, VVO, Kleinbahnfirma und Landkreis sollten „ein tragfähiges Konzept für den Betrieb vorlegen“.

Nach SZ-Informationen zeichnet sich unterdessen beim VVO eine Entspannung der finanziellen Lage ab. So muss der Verbund in diesem Jahr bis zu fünf Millionen Euro weniger Stationsgebühren an Bahnunternehmen zahlen. Damit lassen sich die vom Freistaat angekündigten Kürzungen in Höhe von 6,7 Millionen Euro größtenteils kompensieren.

2012 wieder alles anders Diesen Beitrag weiterlesen »