Archiv für die Kategorie „Sonstiges“

Eine halbe Million Kunden fahren mit Schmalspurbahnen

Pressemitteilung des VVO: http://vvo-online.de/download/pressemitteilungen/100121_PI_SDG.pdf

Radebeul/Freital. Der schwere Unfall der Lößnitzgrundbahn im September 2009 hat keinen Imageschaden an der beliebten Kleinbahn verursacht. Das sagte gestern Mirko Froß, stellvertretender Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), in Dresden. Denn trotz des Unglücks fuhren im vergangenen Jahr 217000 Menschen mit der Bahn, 5000 mehr als 2008. Um die Attraktivität der Bahn weiter zu steigern, will die SDG in diesem Jahr noch einmal 600000 Euro investieren, um Gleise zu erneuern und Bahnsteige zu sanieren.

Auch die Weißeritztalbahn im Rabenauer Grund ist laut Froß im vergangenen Jahr gut genutzt worden. Rund 240000 Fahrgäste fuhren mit der Schmalspurbahn, die erst im Dezember 2008 nach langem Stillstand wieder in Betrieb genommen wurde. (SZ/rr)

Trotz Krise wird 2010 wieder feste gefeiert

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Samstag, 2. Januar 2010

Rund um die Bimmel

Bereits zum zweiten Mal schnauft die Weißeritztalbahn auf wiederaufgebauter Strecke, wenn das 12. Kleinbahnfest (27./28.11.) zwischen Freital und Rabenau Familien und Bahnfans begeistern will. Im Zentrum steht die Bimmel – aber auch entlang der Strecke wird viel los sein. Das gilt auch für das 2. Schmalspurbahn-Festival der Weißeritztalbahn (17./18.7.), dass 2009 Premiere feierte. An jedem Haltepunkt wird etwas geboten und auch auf der Schiene rollt besonderes Material.

Weißeritztalbahn lockt 250.000 Fahrgäste an

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Freitag, 27. November 2009

Die Bilanz des ersten Jahres fällt aus Sicht des Betreibers und des Verkehrsverbundes positiv aus. Unklar ist noch der weitere Wiederaufbau.

Ein Zug der Weißeritztalbahn fährt im Bahnhof Rabenauer Grund ein. Um die Kosten des Wiederaufbaus wird immer noch gerungen. Archivfoto: MKL News

Ein Zug der Weißeritztalbahn fährt im Bahnhof Rabenauer Grund ein. Um die Kosten des Wiederaufbaus wird immer noch gerungen. Archivfoto: MKL News

Knapp ein Jahr nach der Wiedereröffnung der Weißeritztalbahn zwischen Freital und Dippoldiswalde und am Vorabend des Kleinbahnfestes ziehen die Betreiber der Strecke eine positive Bilanz. Nach einer Hochrechnung der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG und des Verkehrsverbundes Oberelbe werden bis zum Jahrestag am 13. Dezember 250 000 Fahrgäste in die Schmalspurbahn eingestiegen sein. Beide Partner geben die Wertschöpfung durch die touristische Attraktion mit 2,3 Millionen Euro pro Jahr an. Dabei handele es sich um die Ausgaben der Tages- und Übernachtungsgäste, die wegen der Bahn in die Region kommen. Im Gastgewerbe und bei der SDG sichert die Kleinbahn laut den Berechnungen 55 Jobs. Allerdings: Der Betrieb der Kleinbahn wird auch mit 2,2 Millionen Euro pro Jahr bezuschusst. Diesen Beitrag weiterlesen »

Ohne komplette Strecke ärmer dran

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Freitag, 27. November 2009

Domokos Szabó
Von szabo.domokos@dd-v.de
über den weiteren Wiederaufbau der Weißeritztalbahn
Man mag von der Weißeritztalbahn und deren hohen Betriebskosten halten, was man will. Fakt ist: Die Bimmel ist eine touristische Attraktion ersten Ranges, die der Region gut tut. Doch ohne den zweiten Abschnitt bis Kipsdorf ist sie nur ein Stückwerk. Deshalb wäre es wichtig, die elf Kilometer zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf bald in Angriff zu nehmen. Diesen Beitrag weiterlesen »

Modellbahner tüfteln fürs 11. Kleinbahnfest

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Donnerstag, 26. November 2009

Rainer Owsian prüft die neue Oberleitung. Erstmalig wird der Modelleisenbahnclub Poisental auch Elektrolokomotiven auf seiner 45 Quadratmeter großen Mittelgebirgsanlage rollen lassen. Sie ist für die Spurweite HO ausgelegt und im Stil der 1970er-Jahre gestaltet. Zum Kleinbahnfest soll sie als Attraktion mit der Anlage des Mohorner Modelleisenbahnclubs „Triebischtalexpress“ verbunden werden.Foto: Dorit Oehme

Rainer Owsian prüft die neue Oberleitung. Erstmalig wird der Modelleisenbahnclub Poisental auch Elektrolokomotiven auf seiner 45 Quadratmeter großen Mittelgebirgsanlage rollen lassen. Sie ist für die Spurweite HO ausgelegt und im Stil der 1970er-Jahre gestaltet. Zum Kleinbahnfest soll sie als Attraktion mit der Anlage des Mohorner Modelleisenbahnclubs „Triebischtalexpress“ verbunden werden.Foto: Dorit Oehme

Von Dorit Oehme
Keine Frage – eine Fahrt mit der Bimmel ist zum Kleinbahnfest ein Muss. Dazu bietet die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) am 28. und 29. November je vier Sonderfahrten zwischen Hainsberg und Rabenau an. Sechsmal täglich verkehrt Deutschlands dienstälteste Schmalspurbahn dazu regulär auf der vor einem Jahr wieder eingeweihten Teilstrecke bis Dippoldiswalde.

Auskosten können alle Schmalspurbahnliebhaber das Tuten, Schnaufen und Zischen der Bimmel aber nicht nur in den Waggons oder auf den Plattformen. Auch beim Schaulaufen mit Sandy Hoffmann und den Eissternchen im Hains, dem Weihnachtsmarkt in Malter oder den geführten Wanderungen entlang der Roten Weißeritz wird die herandampfende Weißeritztalbahn sicherlich für originelles Flair sorgen.

Selbst gebaute Oberleitung

Zu den Festattraktionen (siehe Kasten) gehören die Modellbahnschauen in Freital und Rabenau. 15 Aussteller, davon vier Clubs, werden allein in der Turnhalle in Freital-Hainsberg präsent sein. „Voriges Jahr kamen rund 4000 Besucher“, blickt Dietmar Wolf, der Chef des Modelleisenbahnclubs Poisental, zurück. Sein Verein organisiert die Schau und zeigt die eigene 45 Quadratmeter große Mittelgebirgsanlage in Spurweite H0. Diesen Beitrag weiterlesen »

Unterstützungsprojekt „Rettet die Bahnzeit“

Wandern auf dem Kleinbahngleis ist lebensgefährlich

 

Sächsische Zeitung
Dienstag, 3. September 2002

Brücke droht einzustürzen / Nur wenig Schäden zwischen Seifersdorf und Dippoldiswalde / Entscheidungen sind gefragt
Von Gunnar Klehm

Rot-weiße Absperrbänder werden von Spaziergängern einfach unterlaufen und Bauzäune aus den Verankerungen gehoben, ignorante Ausflügler machen derzeit einen Sonntagsspaziergang im Rabenauer Grund zum lebensgefährlichen Abenteuer.

Wo zuletzt einer der schönsten Wanderwege im Weißeritzkreis entlangführte, plätschert jetzt wieder die Weißeritz. Teilweise lassen nur noch einige Mauerreste und wasserumspülte Bänke erahnen, dass hier einmal ein Weg gewesen sein musste. Als Alternative sehen Unbelehrbare scheinbar den Bahndamm der Weißeritztalbahn an. Doch das ist nicht nur verboten, sondern auch lebensgefährlich. Für einen ersten verletzten „Wanderer“ musste bereits ein Notarzt gerufen werden. Besonders gefährlich ist die Situation der Brücke am Einsiedlerstein zwischen Coßmannsdorf und Rabenau. Das Gleisbett ist unbeschädigt, doch der Brücke fehlt der Mittelpfeiler. Den tonnenschweren Block hat die Weißeritz während der Flut unterspült und einfach weggerissen. Das Bauwerk wird nur noch vom Unterbau des Gleiskörpers zusammen gehalten und ist akut einsturzgefährdet. „Auch ich habe mich im ersten Moment täuschen lassen, doch der Schaden an der Brücke ist alles andere als harmlos“, sagt Ralf Kempe, vom Freitaler Kleinbahnverein.

Der Kleinbahnbetrieb musste vorläufig vollständig eingestellt werden. Der Schaden wird auf 15 bis 20 Millionen Euro geschätzt. Dennoch könnten mit relativ wenig Aufwand schon bald wieder die Kessel der Lokomotiven unter Dampf gesetzt werden. „Wenn jetzt Geld fließen würde, könnten wir in zwei oder drei Wochen wieder auf dem Abschnitt Seifersdorf – Dippoldiswalde fahren“, sagt Kempe. Auf dieser Strecke müssten lediglich 400 Meter Gleisbett für zirka 200 000 Euro erneuert werden. Würde dann noch ein Kilometer zerstörter Strecke in Ulberndorf repariert, könnte die Bahn sogar wieder von Seifersdorf bis Schmiedeberg fahren.

„Dieser Teilabschnitt würde uns schon weiterhelfen, denn wir müssen präsent sein, auch wenn wir wissen, dass die gesamte Strecke so schnell nicht wieder befahrbar gemacht werden wird“, sagt Kempe.

Als ein weiteres Ziel haben sich die Kleinbahnfreunde gestellt, bis zum Kleinbahnfest am 1. Advent die Strecke zwischen Freital-Hainsberg und Freital-Coßmannsdorf befahrbar zu machen. Für einen so genannten Etappenplan will sich auch Landtagsabgeordneter Roland Wöller (CDU) stark machen. „Bei allen Prioritäten, die nach dem Hochwasser gesetzt werden müssen, darf die Kleinbahn nicht vergessen werden“, sagt Wöller. Er will in dieser Woche ein Gespräch mit Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) führen, um den bekennenden Eisenbahnfreund als Unterstützer zu gewinnen.

Viele Helfer gäbe es im Moment für den Wiederaufbau der Strecke. Täglich melden sich neue bei Kempe. Doch die zuständige Deutsche Bahn AG zögert, für solche Hilfsaktionen grünes Licht zu geben.

An dem Betrieb der Weißeritztalbahn hängen direkt 50 Arbeitsplätze. Die waren zuletzt damit beschäftigt, die geflutete Werkstatt in Potschappel zu reinigen. Auch Gastwirte und Hoteliers hoffen darauf, dass die Kleinbahn bald wieder Gäste zu ihnen fährt.

Dass die Strecke zwischen Freital-Hainsberg und Kipsdorf bedient werden muss, steht in einem bis 2011 laufenden Vertrag zwischen dem Verkehrsverbund Oberelbe, der die Strecke bestellt hat und der Deutschen Bahn, die den Betrieb an eine Tochtergesellschaft übertragen hat. Zurzeit fahren Ersatzverkehrbusse. Wann auf der Strecke wieder Kleinbahnen schnaufen werden, kann oder will bei der DB AG zurzeit niemand sagen.

„Die Solidarität, die wir jetzt erfahren, ist immens. Man lernt die Kleinbahn erst schätzen, wenn sie nicht mehr fährt“, sagt Kempe. Doch neben allen Solidaritätsbekundungen sind jetzt auch unternehmerische und politische Entscheidungen gefragt.

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Entnommen der SZ vom 03.09.2002 http://www.sz-online.de/news/artikel.asp?id=145076