Archiv für die Kategorie „Presse / Medien“
Mit Maxi Möhre auf Ostereiersuche
16.04.2014
Zwischen Karfreitag und Ostermontag werden auf der Weißeritztalbahn neben den planmäßigen Zügen noch jeweils zwei weitere Zugpaare um 10.22 Uhr und 15.20 Uhr ab Freital-Hainsberg sowie 11.58 Uhr und 16.28 Uhr ab Dipps fahren. „Am Ostermontag geht dann ein ganz besonderer Mitarbeiter mit der Weißeritztalbahn auf Schnuppertour“, sagt Kati Schmidt von der Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft SDG. Auf den Dampfzügen zwischen Freital und Dipps um 10.22 Uhr und 14.52 Uhr wird Osterhase „Maxi Möhre“ die Fahrgäste zum Osterversteck begleiten. Die Weißeritztalbahn hält auch eine kleine Überraschung für Kinder bereit. Wie Schmidt informiert, gibt es nur noch Restkarten für den Nachmittags-Zug. Tickets kann man sich telefonisch sichern. Wer mit Familie kommt, sollte die Familientageskarte lösen, kostet für zwei Erwachsene mit bis zu vier Kindern 30 Euro. (SZ/mb)
Anmeldungen: 035207 89290
Geld für die Schmalspurbahn
Der Freistaat regelt, wie die Schmalspurbahnen Geld bekommen. Es geht um sechs Millionen Euro.
06.04.2014
Sechs Millionen Euro hat der Freistaat Sachsen in seinem Doppelhaushalt für 2013 und 2014 stehen, die für Investitionen in die Schmalspurbahnen bestimmt sind. Wie dieses Geld ausgegeben wird, das regelt die Landesregierung nun in einer Richtlinie, informierte das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Diese liegt nun vor.
Die Richtlinie wurde in den letzten Monaten mit allen Verkehrsverbünden und anderen Beteiligten abgestimmt, informierte Florian Schaefer, der Sprecher des Verkehrsministeriums. Er erwartet daher, dass sie nun zügig in Kraft gesetzt wird. Betroffene können dazu Stellung nehmen, und schließlich soll das Landeskabinett darüber entscheiden.
Der aktuelle Entwurf sieht vor, dass zweckgebundene Fördermittel für die Schmalspurbahnen in Sachsen nur für solche Fördermaßnahmen verwendet werden, die ausschließlich dem Schutz, der Bewahrung, Restaurierung oder Sanierung von bestehenden Schmalspurbahnen als materielles Kulturerbe dienen. Das Geld für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf kommt aber aus einem anderen Topf. Doch in anderen Bereichen kann auch diese Bahn von der Richtlinie profitieren.
Der Einsatz von historischen Dampflokomotiven ist aus touristischer Sicht gewünscht, auch wenn diese Maschinen aufwendiger im Unterhalt sind als Diesel- oder Elektroloks. Für die Dampfmaschinen sind gesetzlich regelmäßige Haupt- und Zwischenuntersuchungen gefordert, die gutes Geld kosten. Aber was wäre die Bimmelbahn ohne die schnaufenden Dampfloks vorneweg? „Die sächsischen Schmalspurbahnen sind Zeitzeugen der Industriegeschichte und touristisches Highlight. Dies gilt es auch für die nachfolgenden Generationen zu sichern“, sagt Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) dazu.
Von den Haushaltsgeldern können die Weißeritztalbahn sowie die anderen sächsischen Schmalspurbahnen profitieren, ebenso die Parkeisenbahnen und die reinen Museumsbahnen. (SZ/fh)
Neue Hoffnung für die Weißeritztalbahn
Die jüngsten Flutschäden im Rabenauer Grund werden beseitigt. Auch der Wiederaufbau nach Kipsdorf beginnt.
12.03.2014 Von Franz Herz

Es gibt aus zwei Töpfen Geld für die Weißeritztalbahn. Der eine ist mit den Geldern für Reparaturen und Wiederaufbau nach dem Juni-Hochwasser 2013 gefüllt. Er ist für den unteren Abschnitt zwischen Freital und Dippoldiswalde bestimmt.
Der andere Topf wurde nach der Augustflut 2002 angelegt. Hier liegen noch 15 Millionen Euro für den Wiederaufbau, der auf dem oberen Teilstück zwischen Dippoldiswalde und dem Altenberger Ortsteil Kipsdorf geplant ist. Dafür gibt es jetzt auch konkrete Termine für die ersten Bauarbeiten.
Der untere Abschnitt: 636000 Euro Flutgelder bewilligt
Zwei Wochen nach dem Juni-Hochwasser im letzten Jahr ist die Bahn schon wieder gefahren, obwohl das Wasser zwischen Dipps und Freital über 600000 Euro Schäden angerichtet hat. „Alles, was für die Sicherheit und den Betrieb erforderlich war, hatten wir damals schon repariert“, berichtet Ralf Kempe von der IG Weißeritztalbahn. Jedoch blieben noch etliche Arbeiten zum Hochwasserschutz offen. Vor allem im Rabenauer Grund musste erst der Weg wieder hergestellt werden, bevor die Bauarbeiten an der Bahn weitergehen können. Jetzt geht es vor allem um Stützmauern und Fundamente, welche die Bahn vor künftigen Flutschäden schützen können. Die Arbeiten daran sind auch bei laufendem Bahnbetrieb möglich.
Verkehrsminister Sven Morlok sagt zu dem Vorhaben: „Nach den ersten schnellen Reparaturen zur Wiederherstellung der Befahrbarkeit können mit dieser Zuwendung von rund 636000 Euro weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Betriebsanlagen der Weißeritztalbahn vor erneutem Hochwasser zu schützen. Angesichts der touristischen und historischen Bedeutung der Schmalspurbahn lohnt sich diese Investition. Außerdem setzen wir uns natürlich auch weiterhin mit ganzer Kraft für den raschen Wiederaufbau des zweiten Streckenabschnitts von Dippoldiswalde bis Kurort Kipsdorf ein.“
Pläne im oberen Abschnitt: An der Brücke über die B171 geht’s im Mai los
Für den Wiederaufbau oberhalb von Dippoldiswalde hat Andrea Dombois (CDU) gute Nachrichten gehört. Die Abgeordnete und erste Vizepräsidentin im sächsischen Landtag hat im Wirtschafts- und Verkehrsministerium erfahren, dass ab Mai in Obercarsdorf an der Brücke über die Bundesstraße 171 gebaut wird. Hier zweigt die Bundesstraße in Richtung Sadisdorf ab und wird unter der Bahn hindurch geführt. Diese Brücke soll nun angehoben werden.
Weitere Brücken entlang der Strecke kommen danach an die Reihe. Diese Arbeiten werden im Spätsommer beginnen, teilt das Ministerium in einem Schreiben an Dombois mit. Derzeit liegen die Stahlaufbauten von Brücken am Bahnhof Obercarsdorf. Dort werden sie untersucht und für den erneuten Einbau vorbereitet.
Der Streckenausbau soll nächstes Jahr beginnen, sobald es im Frühjahr das Wetter zulässt. Frühestens Ende 2015 ist also damit zu rechnen, dass wieder ein Zug bis Kipsdorf dampft.
Aktivitäten im oberen Abschnitt: Die Gleise sind jetzt wieder zu sehen
Die Planungsarbeiten für den Wiederaufbau dauern immernoch an. Das Verkehrsministerium rechnet damit, dass sie Ende April abgeschlossen sind. „Die Ursache liegt beim Hochwasser“, berichtet Dombois. Das komplette Wiederaufbauvorhaben wurde nach der Juni-Flut im letzten Jahr überprüft. Damals gab es viele neue Erkenntnisse, die beim Aufbau mitbedacht werden müssen. Vor allem die wasserrechtlichen Fragen waren schwierig zu lösen. „Das ist eine der Hauptursachen für die Verzögerung der Planung. Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft tut dabei ihr Möglichstes“, sagt Dombois.
Die Dampfeisenbahngesellschaft hat zur Vorbereitung des Weiterbaus die elf Kilometer von Dippoldiswalde bis Kipsdorf von wildem Holz freischneiden lassen. Das Schmiedeberger Unternehmen Waldwirtschaft Göhler hatte den Auftrag dafür bekommen. Im Februar hat es die Bäume gefällt, die seit 2002 auf der Bahnstrecke gewachsen waren, und jetzt werden noch Zweige und Äste zurückgeschnitten, die seitlich in die Gleise hineinragen.
„Teilweise sehen sie erst jetzt wieder, wo die Gleise liegen. Die waren völlig überwuchert. Sie glauben gar nicht, was in zwölf Jahren alles wächst“, sagt Kempe. Vor allem oberhalb vom Bahnhof Schmiedeberg war die Wildnis besonders dicht. Dort ist seit 2002 kein Fahrzeug mehr unterwegs gewesen. Zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg sind die letzten Jahre ja schon Züge zum Kleinbahnadvent gefahren. Hier ist die Trasse daher noch in besserem Zustand gewesen.
Wiederaufbau der Weißeritztalbahn beginnt im Mai
SZ vom Mittwch, 12.03.2014
Die von der Augustflut 2002 zerstörte Weißeritztalbahn wird bis zur Endstation in Kipsdorf im Osterzgebirge wiederaufgebaut. Nach Angaben des sächsischen Wirtschaftsministeriums vom Mittwoch starten die Bauarbeiten im Mai. Zurzeit ist aber noch unklar, wann auf der Strecke Dippoldiswalde – Kipsdorf wieder von Dampfloks gezogene Züge rollen.
Die Strecke Freital – Dippoldiswalde wurde bereits 2008 wieder in Betrieb genommen. Zu den Gesamtkosten des Wiederaufbaus gab es zunächst keine Angaben. Nach früheren Berichten ist für den Abschnitt ab Dippoldiswalde kein Linienverkehr vorgesehen. Geplant sind zeitlich beschränkte Angebote für Touristen. Ab Mai soll bei Schmiedeberg die Brücke über die B171 höher wiederaufgebaut werden, um den Hochwasserschutz zu verbessern. Andere Arbeiten starten, sobald es das Wetter zulässt, hieß es. (SZ)
Gästeführer geben Spende an Museum und Bimmelbahn
28.02.2014
Die Gästeführer, die am Weltgästeführertag Mitte Februar eine Tour mit der Weißeritztalbahn zum Museum in Dippoldiswalde anboten, haben dafür kein Geld von den Teilnehmern verlangt. Allerdings haben sie 225 Euro Spenden eingesammelt. Inzwischen ist die Entscheidung gefallen, dass diese Summe aufgeteilt wird und dem Dippoldiswalder Museum sowie der IG Weißeritztalbahn zugutekommt, informierte Gunter Fichte, einer der beteiligten Gästeführer. Für die IG Weißeritztalbahn ist es ein Beitrag zum Wiederaufbau ihrer historischen Reisewagens, an dem sie derzeit arbeitet. (SZ/fh)
Reisen wie vor 50 Jahren
Noch bis zum 21. Februar ist die Weißeritztalbahn als historischer Altbauzug unterwegs. Auch für das nächste Jahr gibt es bereits nostalgische Pläne.
17.02.2014 Von Lisa Fritsche

Am Sonnabend startete Zugbegleiter Patrick Wagner mit einer eher ungewöhnlichen Weißeritztalbahn in den regulären Betrieb. Statt des bekannten gelben Schriftzugs ist jeder Wagen der Schmalspurbahn mit den Buchstaben „DR“ für Deutsche Reichsbahn versehen. Auch im Inneren sorgen eine helle Holzvertäfelung, Ofenheizung und andere Besonderheiten für nostalgisches Flair. Noch bis zum 21. Februar wird die Weißeritztalbahn im regulären Bahnverkehr als originaler historischer Altbauzug im Einsatz sein. Doch dies wird nicht die letzte Möglichkeit sein, eine nostalgische Fahrt wie vor 50 Jahren mit der Schmalspurbahn zu erleben.
„Es ist immer etwas Besonderes, mit den historischen Wagen zu fahren“, erklärt Zugbegleiter Patrick Wagner, der seit über 20 Jahren bei der Schmalspurbahn tätig ist. Neben den dienstältesten Dampflokomotiven bilden vier Personenwagen sowie ein Gepäckwagen aus den Jahren 1925 bis 1930 den Altbauzug. „Diese Wagen werden sonst nicht im Planbetrieb eingesetzt“, erklärt Kati Schmidt von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG). Mit den nostalgischen Fahrten will die SDG wieder neue Anreize für Fahrgäste und vor allem bahninteressierte Fotografen schaffen. Für diese sei die Kombination aus Dampflokomotive und Altbauwagen eine echte Rarität. „In Reinform ist die historische Garnitur auf Initiative der SDG zum ersten Mal wieder auf der Strecke“, bestätigt Schmidt. Der älteste der eingesetzten Personenwagen wurde bereits 1925 in Zwickau gebaut. Die anderen stammen aus Werken in Bautzen und Werdau.
Während Zugbegleiter Wagner auf dem Bahnsteig die letzten Gäste in die Wagen bittet, drücken sich der fünfjährige Til und sein kleiner Bruder Robin schon gespannt die Nasen an der Fensterscheibe platt. Gemeinsam mit ihrer Oma Heidrun Henker machen sie einen Ausflug mit der Kleinbahn. In der gemütlichen Atmosphäre des originalen Altbauwagens fühlt sich die Freitalerin in ihre Kindheit zurückversetzt. „Die Bahn gehört für mich einfach dazu“, erklärt Henker. Und das meint sie nicht nur als Symbol für die Region. Sondern ganz für sich persönlich. Öfter ist sie schon mitgefahren oder hat die Bimmel im Rabenauer Grund vorbeischnaufen sehen. Ein Stück Heimat und ganz viele Erinnerungen sind damit verbunden.
Wie in den 1960er und 70er-Jahren werden in den historischen Wagen die Fenster mit Lederriemen geöffnet und die Taschen in Gepäcknetzen verstaut. An der nostalgischen Fahrt mit der Kleinbahn hat auch Susann Thänert aus Coswig Gefallen gefunden. „Das ist richtige Entschleunigung“, sagt die 26-Jährige während des Ausfluges mit der ganzen Familie. Dass an diesem Wochenende der historische Altbauzug auf der Strecke fuhr, wusste sie nicht – war also nur ein glücklicher Zufall.
IG baut eigenen Wagen auf
Speziell für die Besonderheiten der alten Wagen begeistert sich hingegen Jürgen Reißbach aus dem niedersächsischen Walsrode. Mit der Fahrt in der historischen Weißeritzbahn hat er sich einen Traum erfüllt. Seit 55 Jahren beschäftigt sich der Modelleisenbahner mit Technik und Historie der geschienten Fahrzeuge. Mit den modernen Wagen der heutigen Zuggeneration kann er hingegen nichts anfangen. „Es ist schön, dass es so etwas noch gibt“, erklärt der 65-Jährige.
Für den Erhalt solcher historischer Altbauwagen setzt sich auch die Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn ein. Seit über zehn Jahren sind sie mit dem Um- und Aufbau eines Altbauwagens aus dem Jahre 1930 beschäftigt. Stück für Stück wird der Personenwagen detailgetreu restauriert. Größtes Hindernis ist dabei jedoch die Finanzierung der Arbeiten. Kosten für Material und Arbeitsstunden werden allein durch Spenden und den Einsatz der Vereinsmitglieder gestemmt. Nach dem Wunsch der Interessengemeinschaft hätte der Altbauwagen schon längst fertiggestellt sein sollen. „Wir schauen, dass er im nächsten Jahr auf der Strecke rollen kann“, sagt der Vorsitzende Ralf Kempe zuversichtlich. Bis dahin muss noch der Innenraum des Personenwagens mit Heizung und stilechtem Holzgestühl fertiggestellt werden.
Wer so lang auf eine nostalgische Fahrt mit der Weißeritztalbahn nicht warten möchte, bekommt vom 18. bis 24. Oktober von der SDG erneut die Chance, mit der historischen Garnitur wie in den 1970erJahren unterwegs zu sein.
So will die Weißeritztalbahn aufholen
Die Bimmelbahn hat letztes Jahr Fahrgäste verloren. Mit vielen Veranstaltungen wollen sie die zurückgewinnen.
Mirko Froß macht nicht den Eindruck, dass er abergläubisch ist. Er ist stellvertretender Betriebsleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft. In dieser Funktion hat ihm aber die 13 großes Pech gebracht. Das Jahr 2013 hat schlecht angefangen mit dem langen Winter, in dem wenig Leute Bahn gefahren sind. Es ist schlecht weiter gegangen mit einem verregneten Frühlingsmonat Mai. Und es kam noch schlechter mit dem Junihochwasser, das die Bahntrasse zerstört hat, sodass die Züge 14 Tage gar nicht fahren konnten. Weiter hat die Flut den Wanderweg im Rabenauer Grund weggespült, und der ist sozusagen das Gegenstück zur Bahn. Viele Ausflügler fahren mit dem Zug und wandern ein Stück. Das geht erst wieder seit Dezember. So kamen zu Mirko Froß’ Pech 13 Prozent Fahrgastrückgang im vergangenen Jahr heraus. Ganze 135000 Fahrgäste sind im letzten Jahr mit der Schmalspurbahn gefahren. Den Rückgang will er wieder aufholen. Die Angebote dafür hat er mit Ralf Kempe von der IG-Weißeritztalbahn gestern auf einer Pressekonferenz vorgestellt.
Angebot eins: Kooperation mit anderen Tourismusanbietern
Die Schmalspurbahn ist ein Teil des ganzen touristischen Angebots in der Region. Wenn viele Anbieter zusammenarbeiten, können sie viel erreichen. Das hat das Festwochenende an der Talsperre Malter gezeigt in Verbindung mit dem 130. Geburtstag der Weißeritztalbahn. Daher verstärkt die Dampfeisenbahngesellschaft solche Kooperationen.So können jetzt Touristen, welche die Erzgebirgscard besitzen, diese auf der Weißeritztalbahn als Fahrkarte für eine Hin- und Rückfahrt nutzen. Auch beim Schmalspurbahn-Festival am 19. und 20. Juli gliedert sich die Weißeritztalbahn in die ersten erzgebirgischen Eisenbahn- und Oldtimererlebnistage ein.Weiter hoffen die Bahnverantwortlichen, dass dieses Jahr vor allem der Weg durch den Rabenauer Grund auch für Radfahrer wieder nutzbar wird. „Das bekommen wir mit dem Sachsenforst hoffentlich bis zum Saisonstart hin“, sagt Froß. Denn die Bahn will sich gerne als Teil des Radtourenangebots profilieren. Sie hat eine Tourenkarte ausgearbeitet mit zwei Verbindungen von Dippoldiswalde nach Freital.
Angebot zwei: Die gute alte Zeit lebt wieder auf
Der besondere Reiz der Weißeritztalbahn ist es, dass hier ein wenig die Zeit stehengeblieben ist. Das wissen vor allem Touristen zu schätzen, in deren Heimat solche Bahnlinien schon vor Jahrzehnten eingestellt wurden. So gibt es jetzt in den Februarferien und erneut im Oktober ein Nostalgieangebot. Die alten Reisewagen, die noch auf dem Stand der 1970er-Jahre sind, fahren dann im Regelbetrieb. „Gepäcknetze, Ofen im Abteil und Holzklappsitze“, zählt Ralf Kempe einige der Besonderheiten auf, die zu erleben sind.
Angebot drei: Musik und Kultur auf schmalen Schienen
Besondere Attraktionen sollen zusätzliche Fahrgäste in die Bahn locken, wie Braumeisters Dampfzug oder der Dixielandzug. Letztes Jahr war dafür eine Premiere geplant, die wegen der Juniflut ausgefallen ist. Sie wird dieses Jahr nachgeholt. Am 22. Juni werden Sänger vom Kreuzchor mitfahren und Volkslieder singen.
www.weisseritztalbahn.com
Durch den Winterwald
Die Wanderer haben den Rabenauer Grund zurückerobert.Im Frühjahr werden hier die Bauarbeiten fortgesetzt.
24.01.2014 Von Marleen Hollenbach

Das erste Winterwetter des Jahres zieht zahlreiche Wanderer in den Rabenauer Grund. Hier bietet sich eine beeindruckende Kulisse. Besonders beliebt bei den Wanderern ist der Abschnitt zwischen Freital-Coßmannsdorf und der Rabenauer Mühle. Seit Mitte Dezember ist das Wandern hier erst wieder möglich. Zuvor hatte der Forstbezirk Bärenfels die Schäden beseitigen lassen, welche das Wasser der Roten Weißeritz im vergangenen Juni hinterließ.
Fertig sind diese Bauarbeiten noch nicht. Allerdings pausieren die Bagger jetzt im Winter. Sobald es die Temperaturen zulassen, soll es mit den Bauarbeiten weitergehen. Und es gibt noch viel zu tun. Zum Beispiel soll der Weg um rund 100 Meter verlagert werden, um das Flussbett zu erweitern. „Weiterhin erfolgen in diesem Jahr auch Arbeiten zur Wasserregulierung, damit wir die Wegoberfläche verbessern können“, erklärt Forstsprecher Konrad Hennersdorf. Außerdem werden noch einzelne Uferböschungen ausgebessert und zwei Holzbrücken instand gesetzt. Die Wanderer müssen deshalb mit Einschränkungen rechnen. Eine Vollsperrung des Weges wie im vergangenen Jahr soll es aber nicht geben.
Freie Fahrt mit der Weißeritztalbahn
Wer mit der Erzgebirgscard unterwegs ist, kann Bares sparen. Nun auch auf der Schmalspurstrecke.
21.01.2014 Von Mandy Schaks

Der Tourismusverband Erzgebirge konnte fürs neue Jahr weitere Partner gewinnen, die Ausflüglern und Urlaubern den Aufenthalt versüßen. Der neue Freizeitführer, der zum Jahresanfang erschienen ist, zählt inzwischen insgesamt rund 100 Einrichtungen im gesamten Erzgebirge auf, in denen Besucher nichts bezahlen müssen, wenn sie mit der Erzgebirgscard reisen. Die kostet für 48 Stunden 24 Euro pro Person, Kinder zwischen sechs und vierzehn Jahren zahlen 16 Euro.
Wer diese Karte hat und sie fleißig nutzt, kann bares Geld sparen, informiert Anke Eichler vom Regionalbüro Dippoldiswalde-Altenberg des Tourismusverbandes. So haben Interessierte in diesem Jahr erstmals mit der Erzgebirgscard die Möglichkeit, eine freie Fahrt auf der Weißeritztalbahn zwischen Freital und Dippoldiswalde zu genießen, die sonst laut Tourismusverband allein 14,40 Euro kostet. Aber Gäste können noch viel mehr gratis erleben, zum Beispiel einen zweieinhalbstündigen Badespaß im Erlebnisbad in Paulsdorf oder ein Abenteuer im Erlebnis- und Waldseilpark, ebenfalls in Paulsdorf.
31 weitere Einrichtungen im Erzgebirge gewähren zudem bei Vorlage der Erzgebirgscard Rabatte. So bietet neuerdings auch die Ferienanlage Rasehorn in Rehefeld beim Besuch ihrer Pralinenseminare Ermäßigungen an.
Noch wird der Gast mit solchen zusätzlichen Angeboten im Osterzgebirge nicht gerade verwöhnt im Vergleich zu anderen Regionen. Aber die Erzgebirgscard wird mit insgesamt sechs neuen Partnern in diesem Jahr wieder ein Stück attraktiver. Und es kann sich durchaus lohnen, wer in Familie oder mit Freunden Ausflüge plant. „Der Nutzen liegt klar auf der Hand“, steht für Anke Eichler vom Tourismusverein fest. Und sie rechnet vor: „Fahre ich zum Beispiel mit der Weißeritztalbahn nach Malter oder Dippoldiswalde, besuche den Kletterpark in Paulsdorf und das Lohgerbermuseum in Dippoldiswalde, fahre danach im Besucherbergwerk in Zinnwald ein und lasse den Tag im Erlebnisbad Paulsdorf ausklingen, dann spare ich beim Kauf einer 48-Stunden-Card schon mal mindestens zehn Euro.“
Interessenten können aber auch eine Vier-Tages-Card kaufen, die an vier frei wählbaren Tagen innerhalb eines Kalenderjahres genutzt werden kann. Diese kostet 35 Euro pro Erwachsener, Kinder zahlen je 21 Euro. Die Erzgebirgscard gibt es bei allen beteiligten Einrichtungen zu kaufen und beim Tourismusverband Erzgebirge. Das Regionalbüro des Vereines hat seinen Sitz im Dippser Rathaus im Erdgeschoss. Wer die Karte kauft, bekommt dazu den Freizeitführer, der alle Einrichtungen, die an der Aktion mitmachen, auflistet.
www.tourismus-erzgebirge.de