Archiv für die Kategorie „Presse / Medien“

In zwei Jahren fährt die Bahn bis Kipsdorf

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Donnerstag, 30. Juni 2011

Von Domokos Szabó und Franz Herz

Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) bekommt 225000Euro Fördergelder für die Planung des Wiederaufbaus der Schmalspurbahn von Dippoldiswalde bis Kipsdorf. „Der Bescheid ist letzte Woche rausgegangen“, informiert Holm Felber, Sprecher der Landesdirektion.

Inzwischen haben sich auch Staatsekretär Roland Werner (FDP), Landrat Michael Geisler (CDU), Burkhard Ehlen, der Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Oberelbe (VVO) und SDG-Chef Roland Richter bei einer Beratung im Landtag geeinigt, dass auf dem Abschnitt Dippoldiswalde–Kipsdorf die Bahn definitiv nach einem touristischen Konzept betrieben wird. Das zu erarbeiten, dafür haben VVO und SDG den Auftrag. Auf dieser Grundlage soll der VVO Ende November die Züge bestellen, informierte Landrat Geisler. Wie oft die Bahn künftig rollen wird, ist noch unklar. Die Initiative zu einem Treffen aller Beteiligten ging von Landratsvizepräsidentin Andrea Dombois (CDU) aus, die ihren Wahlkreis im Osterzgebirge hat.

Wildgehege und Kunstatelier

Geisler sagt zum Zeitplan: „Wenn es jetzt halbwegs vernünftig läuft, können wir im Frühjahr 2012 anfangen zu bauen.“ Spätestens 2013 würde damit die Bimmel wieder bis Kipsdorf rollen.

So lange haben die touristischen Anbieter in der Region Zeit, um attraktive Angebote zu schaffen. Lothar Göbel, der in Obercarsdorf einen Forsthof betreibt, sagt: „Wir wollten den Wiederaufbau. Da müssen wir uns auch dahinter klemmen, dass die Region entlang der Strecke mit Leben erfüllt wird.“ Er hat bereits zu den Sonderfahren im Dezember geführte Wanderungen vom Bahnhof Obercarsdorf bis zu seinem Wildgehege angeboten. „Das könnte ich mir regelmäßig vorstellen“, sagt er.

Die Bahnhöfe entlang der Strecke müssten mit Leben erfüllt werden. In Obercarsdorf könnte Göbel sich ein Café vorstellen. In Naundorf, wo schon die alte Wäscherolle arbeitet, ein kleines Museum.

In Schmiedeberg ist der Bahnhof bereits ein Kunstatelier. Hier arbeitet der Mosaikspezialist Klaus-Peter Dyroff. Er sagt: „Uns muss es gelingen, die Fahrgäste zum Aussteigen zu locken. Da lassen wir uns noch etwas einfallen.“ Seine Ideen reichen von Atelierführungen bis zum Angebot von Mosaikbausätzen mit Bahnmotiven.

Der größte Bahnhof steht an der Endstation in Kipsdorf. Die Stadt Altenberg hat ihn zum Bürgerhaus umgebaut und dabei den Charakter des Empfangsgebäudes bewahrt. Ortsvorsteher Gunter Gericke sagt: „Der Bahnhof selbst ist wunderschön geworden. Wir suchen jetzt nur noch jemand, der dort eine Gaststätte einrichtet. Räume dafür wären da.“ Er sieht Kipsdorf dann als Anlaufpunkt für Touren, die weiter ins Osterzgebirge führen.

Bei der Tourismusgemeinschaft Silbernes Erzgebirge befasst sich eine Arbeitsgemeinschaft mit den Angeboten an der Bahnstrecke. Diese setzt auf familienfreundliche Angebote, um die Bimmelbahn für weitere Zielgruppen attraktiv zu machen, die sich so speziell für Eisenbahnen interessieren.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2800610

Geld für Bahnbau bis Kipsdorf ist da

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Mittwoch, 22. Juni 2011

Von Franz Herz
Die Planung des oberen Teils der Weißeritztalbahn kann beginnen. Das Gezerre um den weiteren Wiederaufbau hat ein Ende.

Es gibt gute Nachrichten für die Eisenbahnfans im Osterzgebirge. „Die Planungsmittel für den zweiten Bauabschnitt des Weißeritztalbahn werden jetzt freigegeben“, informierte Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP). „Dem raschen Wiederaufbau zwischen Dippoldiswalde und dem Kurort Kipsdorf steht damit nichts mehr im Wege“, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Damit stehen für die Reparatur der Schmalspurbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf insgesamt 15Millionen Euro zur Verfügung. Der Freistaat Sachsen hat dieses und kommendes Jahr jeweils zwei Millionen Euro im Haushalt für die Bahnstrecke bereitgestellt. Außerdem liegen im Aufbauhilfefonds Sachsen 2002 noch elf Millionen Euro Hochwassergelder für die Bahnstrecke. „Wir gehen davon aus, dass diese Summe auskömmlich ist für den Wiederaufbau“, sagt Peter Welp aus der Pressestelle des Ministeriums. Genaue Zahlen und aktuelle Kostenschätzungen werden sich erst während der Planung ergeben.

Bisher wollte der Freistaat erst weiter bauen, wenn die Finanzierung des ersten Bauabschnitts geregelt ist. Hier ist noch offen, wer die Mehrkosten von über drei Millionen Euro trägt. Nun hat die Regierung aber Sorge, dass die elf Millionen aus dem Fluthilfe-Fonds eingezogen werden, wenn neun Jahre nach der Augustflut 2002 nicht endlich gebaut wird. „Jetzt sind beide Bauabschnitte getrennt worden, damit das Geld nicht verfällt“, informierte Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois (CDU).

Strecke teilweise noch intakt

Wann tatsächlich die Arbeiten auf der Strecke beginnen, ist derzeit offen. Erst einmal muss die Planung abgeschlossen werden. Die Eisenbahnfreunde hoffen, dass es dieses Mal schneller geht als beim ersten Bauabschnitt. Auf der Teilstrecke von Freital bis Dippoldiswalde haben schon 2004 Planungen begonnen, ja es gab sogar einen Spatenstich. Bis der Zug tatsächlich wieder fuhr, dauerte es aber vier Jahre. 2008 war es schließlich soweit.

So viel Zeit darf dieses Mal nicht vergehen. Aber Planungen für eine solche Strecke dauern in der Regel einige Monate. Die europaweite Ausschreibung der Arbeiten erfordert ebenfalls ihre Zeit. Dass dieses Jahr noch Bauarbeiten beginnen können, ist also unwahrscheinlich.

Der Bauabschnitt von Dippoldiswalde bis Kipsdorf ist aber auch weniger kompliziert zu bauen als es der erste Bauabschnitt war. Zwischen Dippoldiswalde und Ulberndorf ist ein Abschnitt entlang der B170 und über die Weißeritz bereits im Zuge des Straßenbaus neu geplant und parallel zur Straße weitgehend gebaut worden.

Der Abschnitt zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg ist intakt. Dort sind im vergangenen Winter sogar Personenzüge gefahren. Auf den übrigen Abschnitten fehlen teilweise die Gleise. In Obercarsdorf muss die Brücke über die Rote Weißeritz erneuert werden.

Aufbau der Kleinbahn verzögert sich

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Dienstag, 7. Juni 2011

Der Verkehrsverbund will erst im Herbst entscheiden, ob er für die Strecke Dipps– Kipsdorf Züge bestellt. Noch gibt es zwei Probleme.

Der Wiederaufbau der flutzerstörten Weißeritztalbahn auf dem Abschnitt Dipps–Kipsdorf ist weiter in der Warteschleife. Auf der morgigen Sitzung des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) ist es noch nicht geplant, für die Strecke Züge zu bestellen. Das teilte der amtierende VVO-Chef, der Pirnaer Landrat Michael Geisler (CDU), mit. Dieser wichtige Beschluss könnte im September gefasst werden.

Zuvor seien noch zwei Probleme zu lösen. Zum einen hat der erste Abschnitt zwischen Freital und Dipps drei Millionen Euro mehr gekostet als geplant. Anders als erhofft, gibt es dafür offenbar keine Fördermittel. VVO und Bahngesellschaft müssen sich in die Kosten einteilen. Zum anderen sieht die VVO-Spitze keine Chance, ab Dipps täglich mehrmals Züge rollen zu lassen. Stattdessen ist eine Tourismusbahn im Gespräch. Dafür will man vom Wirtschaftsministerium Rückendeckung bekommen. VVO-Chef Geisler: „Wir sind da auf einem ganz guten Weg.“ (SZ/dsz)
Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2781836

Verjüngungskur für einen Güterschuppen

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Dienstag, 19. April 2011

Rainer Malcherek trägt ein Brett zum Erneuern der Verschalung zum Gebäude des früheren Güterbodens am Bahnhof Seifersdorf. Foto: Egbert Kamprath

Rainer Malcherek trägt ein Brett zum Erneuern der Verschalung zum Gebäude des früheren Güterbodens am Bahnhof Seifersdorf. Foto: Egbert Kamprath

Der Zahn der Zeit hat an dem früheren Güterboden am Bahnhof in Seifersdorf seine Spuren hinterlassen. Im Auftrag der Betreibergesellschaft, der Sächsischen Dampfeisenbahn-gesellschaft (SDG), wurde bereits das Dach erneuert. Mitglieder der Interessengemeinschaft Weißeritz-talbahn kümmern sich in ehrenamtlichen Einsätzen um die Holzfassade.
Das Seifersdorfer Bahnhofs-ensemble ist das einzige an der Strecke, das in dieser Form erhalten geblieben ist. An den übrigen Haltepunkten wurden die alten Güterschuppen bereits abgerissen. Bald soll das Seifersdorfer Areal wieder im früheren Glanz erstrahlen, denn im kommenden Jahr wird hier das einhundertjährige Jubiläum der Streckenverlegung der Bahn wegen des Baus der Talsperre Malter gefeiert. (ek)

Wird die Bimmel zur Museumsbahn?

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Sonntag, 17. April 2011

Von Franz Herz
Minister Morlok will alle Bimmelbahnen unter ein Dach bringen und rein touristisch ausrichten. Der Vorschlag überrascht viele.

Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) hat mit seinem Vorschlag zur Neuorganisation aller sächsischen Schmalspurbahnen viele verblüfft. Er überlegt, alle Linien unter einem Dach zusammenzufassen, aus dem öffentlichen Personennahverkehr herauszunehmen und als reine Tourismusbahnen zu führen.

Im öffentlichen Verkehr muss die Bahn täglich nach Fahrplan rollen. Als rein touristischer Betrieb könnte sie sich konzentrieren auf lukrative Uhrzeiten, die Urlaubssaison oder besondere Veranstaltungen. Eine derartige Betriebsform ist für den oberen Abschnitt zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf für den Betrieb nach einem eventuellen Wiederaufbau in der Diskussion. Nach Morloks Gedanken würde das auch für den Abschnitt von Freital-Hainsberg bis Dipps gelten.

Das Geld und größere Freiheit

Roland Richter, Geschäftsführer der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, die die Weißeritztalbahn betreibt, sagt dazu: „Ich bin irritiert. Die Überlegungen kenne ich nur aus der Zeitung.“ Letztlich zielt der Vorschlag des Ministers auf zwei Punkte. Es geht ums Geld, das der Staat für den Bahnbetrieb zuschießt, und um größere unternehmerische Freiheiten, mit denen die Bahnstrecke auch bei sinkenden Zuschüssen wirtschaftlich überleben soll. Derzeit hängen die Zuschüsse für den Bahnbetrieb von der Einbindung in den öffentlichen Verkehr ab. So zahlt der Verkehrsverbund Oberelbe jährlich 2,4Millionen Euro für die Weißeritztalbahn. Dieser Zuschuss kommt aus dem Steuersäckel. Wenn man die Bahn herauslöst aus dem öffentlichen Verkehr, könnte diese Verpflichtung entfallen. Diesen Beitrag weiterlesen »

Bauarbeiten an drei Stationen der Bimmelbahn

Montag, 28. Februar 2011
(Sächsische Zeitung)

 

DIPPOLDISWALDE
Von Franz Herz

In Malter, Seifersdorf und in Dipps laufen noch Restarbeiten. Sie gehören zum Wiederaufbau. Das Geld wurde jetzt erst frei.

An drei Stationen haben Restarbeiten für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn begonnen, deren Züge seit Dezember 2008 wieder rollen. Ehe die Mittel für die letzten Feinarbeiten freigegeben wurden, musste erst die Abrechnung geprüft werden. Letztes Jahr war es so weit.

Jetzt können in Seifersdorf, Malter und Dippoldiswalde noch Feinarbeiten an den Bahnhofsgebäuden und am Gelände folgen. In Seifersdorf lässt die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) den Güterboden und das Dach sanieren. Wenn das abgeschlossen ist, wollen die Mitglieder der IG Weißeritztalbahn den Außenanstrich der Holzfassade ehrenamtlich übernehmen, informierte Ralf Kempe, der örtliche Betriebsleiter und Vorsitzende der IG.

In Malter wird ein Zaun erneuert und ebenfalls das Dach in Ordnung gebracht. In Dippoldiswalde bringt die SDG den Güterboden auf Vordermann sowie den Wasserturm, lässt das Dach erneuern und den Außenputz.

Diese Arbeiten sind nur zum Teil für den Betrieb notwendig. Der Wasserturm in Dippoldiswalde ist für die Dampflokomotiven erforderlich. Aber andere Teile der Bahnanlage werden aus Denkmalschutzgründen erhalten. Die Gesamtanlage der Weißeritztalbahn steht unter Schutz und muss daher in ihrer originalen Form bewahrt werden.
Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2699370

Ralf Kempe erhält Kunst- und Kulturpreis der Stadt Freital

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Samstag, 5. Februar 2011

Von Matthias Weigel

Ralf Kempe hat den Kunst- und Kulturpreis der Stadt Freital verliehen bekommen. Auf dem gestrigen Neujahrsempfang der Stadt überreichte Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU) den mit 2500 Euro dotierten Preis an den Vorsitzenden der IG Weißeritztalbahn. Die Entscheidung war erst am Donnerstagabend im Stadtrat gefällt worden.

Freitals Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU) überreichte gestern auf dem Freitaler Neujahrsempfang im Kulturhaus den Kunst- und Kulturpreis an Ralf Kempe (l.) von der IG Weißeritztalbahn. Den Preis hatten Freitaler Handwerker nach Wunsch der Stadt gefertigt. Foto: E. Münch

Freitals Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU) überreichte gestern auf dem Freitaler Neujahrsempfang im Kulturhaus den Kunst- und Kulturpreis an Ralf Kempe (l.) von der IG Weißeritztalbahn. Den Preis hatten Freitaler Handwerker nach Wunsch der Stadt gefertigt. Foto: E. Münch

Kempe bekommt den Preis für sein Engagement zum Wiederaufbau der durch die Flut 2002 zerstörten Weißeritztalbahn. Die Strecke zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde war im Dezember 2008 wiedereröffnet worden. „Sie haben wieder und wieder die Fahne hochgehalten, wo schon fast alle aufgegeben hatten“, sagte Mättig. Mit dem Preis setzt die Stadt Freital auch ein Zeichen für den Aufbau des noch zerstörten Teils der Strecke bis Kipsdorf. Kempe zeigte sich überrascht über den Preis. „Es ist wunderbar, dass unsere Tätigkeit anerkannt wird“, sagte er.

Zum Neujahrsempfang 2011 im Kulturhaus kamen gestern Abend rund 450 Leute aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft zusammen.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2680460

Weißeritztalbahn verliert Fahrgäste

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Freitag, 4. Februar 2011

Von Domokos Szabó

Hat die Weißeritztalbahn zwei Jahre nach dem Wiederaufbau ihren Reiz schon wieder verloren? Im vergangenen Jahr jedenfalls wollten nur noch 165000 Menschen mitfahren, fast ein Drittel weniger als 2009.

Für Mirko Froß, Infrastruktur-Chef der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG, ist das nach eigenem Bekunden keine Überraschung. „Die Zahl liegt im Bereich dessen, was wir erwartet haben“, sagt er. Das sehr gute Ergebnis des Jahres 2009 geht auf die Monate Januar bis März zurück. Damals, unmittelbar nach der Einweihung der wiederaufgebauten Strecke, zog die Bimmel besonders viele Fans aus nah und fern an.

Damit wieder mehr Touristen kommen, setzen der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und die SDG auf eine Mischung aus bewährten und neuen Angeboten. 33 Veranstaltungen zählt das Kursbuch auf, die Palette reicht von geführten Wanderungen im Umfeld der Strecke über Braumeisters Dampfzug bis hin zum Kleinbahnfestival im Sommer. Ganz neu sind die Wanderungen ins Deutsche Stuhlbaumuseum Rabenau (1. Mai und 17. Juli) sowie eine Führung durch die Geschichte des Reisens – gestaltet von der kostümierten Zofe Johanna (8.Juni, 20.Juli und 21. September).

Etabliert hat sich seit 2009 die Tour Braumeisters Dampfzug. Allein 2010 nahmen 850 Reisende an der rollenden Bierverkostung samt Wissensvermittlung teil. In diesem Jahr gibt es bereits elf Termine.

Ein besonderer Tipp ist Dixiedampf am 18. Juni. An diesem Tag wird die Dresdner Blue Wonder Jazz Band in einem offenen Wagen bei der Fahrt von Freital nach Dipps den Rabenauer Grund zum Swingen bringen. „Beim ersten Mal waren Publikum und Band so begeistert, dass wir wieder so eine Veranstaltung planen“, sagt Ralf Kempe von der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn.

Noch offen ist die Zukunft des Kleinbahnfestes, das in der Vergangenheit immer im Advent stattfand. 2010 gingen das Freitaler Freizeitzentrum Hains und die SDG getrennte Wege. SDG-Mann Mirko Froß schließt dieses Jahr eine gemeinsame Aktion nicht aus – nur sie müsse die ganze Strecke bis Dippoldiswalde berücksichtigen.

Wie es um den weiteren Wiederaufbau der flutzerstörten Trasse bis Kipsdorf bestellt ist, bleibt indes unklar. Während der Verkehrsverbund auf ein Zeichen des Wirtschaftsministeriums zur Finanzierung wartet, verweist die Behörde auf die Forderung nach einem „tragfähigen Betriebskonzept“, das u.a. vom VVO vorzulegen sei. Sicher scheint: Dieses Jahr wird noch kein Bautrupp ausrücken.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2679143

VVO Pressemitteilung

Kleinbahnen locken über 380.000 Fahrgäste
Bilanz für Lößnitzgrundbahn und Weißeritztalbahn

Pressemitteilung VVO

Wer entscheidet über die Zukunft der Kleinbahn?

Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Freitag, 21. Januar 2011

Verkehrsverbund und Wirtschaftsministerium sehen sich gegenseitig in der Pflicht. So muss der Wiederaufbau warten.

Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) drängt das Wirtschaftsministerium zu einer Aussage über die Zukunft der Weißeritztalbahn auf dem Abschnitt Dippoldiswalde–Kipsdorf. „Die Entscheidung über den Weiterbau auch ohne täglichen öffentlichen Personennahverkehr liegt beim Ministerium“, sagte VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen gestern. Der VVO hoffe auf einen baldigen Entschluss.

Wie bekannt, will der Verbund nach dem Wiederaufbau der flutzerstörten Strecke zwischen Dipps und Kipsdorf dort nur am Wochenende Züge rollen lassen. Offen ist, ob es dafür überhaupt Geld gibt. Laut einer Ministeriumssprecherin ist eine schnelle Entscheidung angestrebt. Allerdings müssten VVO, Bahnbetreiber und Landkreis zuvor ein „tragfähiges Betriebskonzept“ vorlegen. Solange es keine Lösung gibt, muss der Wiederaufbau des Teilabschnitts warten. (SZ/dsz)