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Presseinformation
Annaberg-Buchholz und Dresden, 20. Mai 2013
Pressemitteilung zur Gründung eines Denkmalbeirats der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft
Quelle: http://www.vvo-online.de/de/news_und_presse/pressemitteilungen/index.aspx
Denkmalbeirat für Bimmel gegründet
23.05.2013
Ein Beirat soll künftig über die Denkmalpflege bei den sächsischen Schmalspurbahnen wachen. Sie seien nicht nur öffentliche Verkehrsmittel, sondern auch Kulturdenkmale und beliebte Touristenziele, teilten die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) am Montag in Dresden zur Gründung des Denkmalbeirats mit. Das Gremium versuche, Anforderungen der Denkmalpflege und Aufgaben der Bahnen wie Barrierefreiheit, Beschilderung und Wagengestaltung in Einklang zu bringen. Dabei sollen Vertreter von Museen, der Bahnaufsicht und des Landesamts für Denkmalpflege helfen. Die Bahnen sollten aber nicht zum Museum der Vergangenheit im Glaskasten werden, sondern zu lebendiger Industriekultur, hieß es.
Ziel sei es auch, bei zukünftigen Bau- und Gestaltungsmaßnahmen frühzeitig den Denkmalschutz und die Öffentlichkeit einzubeziehen. So würden künftig Dinge, wie die großen werbewirksamen Schriftzüge auf den Wagen, die Freunde der Kulturdenkmale zuweilen kritisieren, oder die ausgewogene Gestaltung der Bahnsteige zwischen modernen Anforderungen und historischer Vorlage diskutiert.
Sachsen hat das bundesweit dichteste Netz an Schmalspurbahnen: Fichtelbergbahn, Lößnitzgrundbahn, Weißeritztalbahn, Zittauer Schmalspurbahn und Döllnitzbahn. Sie sind nicht nur Touristenattraktionen, sondern werden auch für den Nahverkehr genutzt. Die beiden von SDG und VVO betriebenen Bahnen, Weißeritztalbahn und Lößnitzgrundbahn, beförderten 2012 allein 400000 Fahrgäste. (SZ/dpa)
Bahnbau zur Zeit nur auf dem Papier
Die Ausschreibung der Planung ist abgeschlossen. Doch ein Baubeginn ist dieses Jahr nicht mehr zu erwarten.
10.05.2013 Von Franz Herz
Auf dem oberen Abschnitt der flutzerstörten Weißeritztalbahn ist es ruhig geworden. „Was momentan in Sachen Wiederaufbau passiert, ist in erster Linie Büroarbeit“, sagt Mirko Froß, stellvertretender Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft. An den Schreibtischen rauchten aber die Köpfe. Das Unternehmen arbeitet daran, den Auftrag für die Planung des Wiederaufbaus zu vergeben. Dafür ist eine europaweite Ausschreibung gelaufen. Mehrere Büros haben sich beworben, aber noch ist keine Entscheidung über die Vergabe gefallen. Froß geht davon aus, dass dies im Juni passieren könnte. Es geht immerhin um einen geschätzten Auftragswert von 800000Euro. Da muss die Entscheidung solide begründet sein.
Das Ingenieurbüro, das den Auftrag erhält, hat dann fünf Monate Zeit für Entwurfsplanung, Kostenberechnung und Genehmigungsplanung. Diese Leistungen hat die Dampfeisenbahngesellschaft ausgeschrieben. Es sieht also nicht danach aus, dass dieses Jahr der Bau der Bahnstrecke von Dippoldiswalde bis Kipsdorf beginnt.
Damit die Planer dann mit voller Kraft loslegen können, laufen derzeit vorbereitende Arbeiten. Im letzten Jahr hat Froß den Baugrund an der Strecke untersuchen lassen, mit Bohrungen und Schürfungen. Die Ergebnisse dieser Arbeiten liegen jetzt vor und werden als Grundlage für die Planung ausgewertet.
Mit viel Dampf durch das Osterzgebirge
Seit 1883 verkehrt die Weißeritztalbahn zwischen Freital und Dippoldiswalde. Jede Fahrt ist etwas Besonderes.

Freital. Der laute Pfeifton ist schon von Weitem zu hören. Aus der Ferne lässt sich die Silhouette der schwarzen Lok erkennen. Unaufhaltsam schnauft sie heran. Weißer Dampf steigt in den Himmel, erfüllt die Luft. Die Schaffnerin wartet, bis die Gäste eingestiegen sind. Dann pfeift sie zur Abfahrt. Im Kesselraum wird ordentlich nachgeheizt. Die Fahrt geht weiter. Durch die Fensterscheiben hindurch können die Passagiere auf ihrer Fahrt drei unterschiedliche Landschaften bewundern: das Osterzgebirge, die Talsperre Malter und den romantischen Rabenauer Grund.
Seit 1883 verkehren die besonderen Dampfzüge zwischen Freital und Dippoldiswalde. Schon damals hatte die Strecke eine große Bedeutung für den Güter- und Touristenverkehr. Weil vor allem der Tourismus florierte, entstanden entlang der Fahrroute schnell Hotels, Pensionen und Ausflugsrestaurants. Der Güterverkehr wurde 1994 eingestellt. Als Transportmittel für die Touristen ist die Weißeritztalbahn jedoch bis heute erhalten geblieben. Erst im Jahr 2002 mussten die Dampfzüge der Weißeritztalbahn pausieren. Die Jahrhundertflut hatte mehrere Streckenabschnitte zerstört. Die Fahrzeuge erreichten hingegen rechtzeitig den Bahnhof und kamen nicht zu Schaden. Eine Spendenaktion der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn e.V. fand großen Anklang bei den Eisenbahnfreunden. Mithilfe dieses Spendengeldes konnten zwei Teilabschnitte wiederhergestellt werden. Nur der Wiederaufbau des Streckenabschnittes Dippoldiswalde – Kurort Kipsdorf steht noch aus. Voraussichtlich 2014 soll dieser Abschnitt wieder in Betrieb genommen werden.
Aber auch auf den schon sanierten Streckenabschnitten hat die Weißeritztalbahn ihren Fahrgästen einiges zu bieten. Zahlreiche Veranstaltungen laden zum Bimmelfahren ein. Höhepunkt des Jahres ist traditionell das Schmalspur-Festival. „Im vergangenen Jahr durften wir über 10000 Besucher begrüßen. Das waren so viele, wie noch nie“, erklärt SDG-Betriebsleiter Mirko Froß. Fast 40 Züge sollen auch dieses Jahr wieder im Einsatz sein. Außerdem gibt es an jeder Station ein anderes Rahmenprogramm. Das Schmalspurbahn-Festival findet in diesem Jahr am 20. und 21. Juli statt. Eine Verbindung soll es auch zum 100-jährigen Jubiläumsfest der Talsperre Malter geben, welches ebenfalls an diesem Wochenende durchgeführt wird.
Eine ganz neue Veranstaltung erwartet die Besucher der Weißeritztalbahn am 2.Juni. Dann laden die Organisatoren zu einem Volksmusiksingen mit dem Kreuzchor Dresden ein. Die Kruzianer fahren mit dem Zug mit, steigen unterwegs aus, geben ein Konzert und fahren wieder weiter.
Musikalisch geht es auch am 22. Juni zu. Dann wird wieder ein Dixieland-Jazz-Zug fahren. Die Weißeritztalbahn ihrerseits nimmt mit einem ihrer Waggons am großen Umzug zum Dixielandfestival in Dresden teil. Der Wagen wird auf einen Tieflader gepackt und rollt so durch die Stadt. Auch Radfahrer sollen in diesem Jahr zu einer besonderen Fahrt mit der Bimmel angelockt werden.
Ticketverkauf im Bahnhof Freital-Hainsberg zu folgenden Öffnungszeiten: montags zwischen 9 und 17 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen zwischen 9 und 15 Uhr, mehr Informationen unter
Sonderzug fährt trotz kaputter Lok
Aus dem Einsatz der Lok IK wird nichts – zumindest vorerst.
SZ-Online vom 03.04.2013

Das war wohl nichts: Ab Mittwoch sollte auf der Weißeritztalbahn – anlässlich 100Jahre Malter und 130 Jahre Weißeritztalbahn – die historische Lok IK Nr. 54 den Königlich-Sächsischen Zug der Traditionsbahn Radebeul auf mehreren Sonderfahrten ziehen. Doch der Tieflader mit der Lok fuhr nicht nach Freital – sondern in die Werkstatt der Preßnitztalbahn, wo die Lok beheimatet ist. „Die Lok war über Ostern auf der Döllnitzbahn in Mügeln im Einsatz und hat dort einen Triebwerkschaden erlitten“, erklärt Mirko Froß, Betriebsleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG). Die Reparaturdauer sei noch gar nicht absehbar. Der Einsatz auf der Weißeritztalbahn fällt jedenfalls definitiv aus – auch der für die Radebeuler Wagen.
Das Sonderprogramm in den Ferien zieht die SDG trotzdem durch. Sowieso war am Tag der Anlieferung eine reguläre Lok der Bimmel samt Altbauwagen für den Einsatz geplant. Mit der VIIK und ab morgen wohl auch mit der IVK fahren die Sonderzüge nun die ganze Woche. Der Einsatz der IK – eines Nachbaus der ältesten sächsischen Lokomotivgattung – soll irgendwann nachgeholt werden. (SZ/wei)
Abfahrt nach Dipps jeweils 10.05 ab Hainsberg, 13.30 und 15.30 ab Seifersdorf; Abfahrt ab Dipps 12.15 und 14.15 nach Seifersdorf und 16.15 nach Hainsberg.
Hollywood auf der Weißeritztalbahn
Im Rabenauer Grund wurde gedreht. Um den Streifen, der 2014 in die Kinos kommt, wird ein großes Geheimnis gemacht.
SZ-Online vom 14.03.2013 Von Matthias Weigel

Stell Dir vor, es ist Hollywood – und keiner merkt’s. So ungefähr – und das nicht ganz ungewollt – war wohl die Devise der Filmemacher, als sie neulich auf der Weißeritztalbahn im Rabenauer Grund drehten. Ganz heimlich und fast unbemerkt kommen so die malerische Heimat und die geliebte Bimmel nun ins große Kino.
Eigentlich wird gerade in Görlitz der Streifen „The Grand Budapest Hotel“ von US-Star-Regisseur Wes Anderson und jeder Menge Schauspielprominenz gedreht – Jude Law, Adrien Brody, Willem Dafoe, Ralph Fiennes, Bill Murray, Edward Norton, Tilda Swinton und Owen Wilson. Ansonsten wird um den Hollywoodstreifen jedoch ein großes Geheimnis gemacht. Wie das immer so ist – das schürt am Ende schließlich die Neugier und sorgt so für klingende Kinokassen. Eine Szene soll laut Informationen vom Set aber eine Landschaft zeigen, gefilmt aus und mit einem fahrenden Zug. Die Szene fanden die Filmemacher aber nicht in der Oberlausitz und dem Zittauer Gebirge bei der dortigen Schmalspurbahn. Also wurde schließlich im Rabenauer Grund gedreht, bei der Weißeritztalbahn. Viel ist aber nicht zu erfahren bei den Verantwortlichen. Kati Schmidt vom Betreiber, der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG, bestätigt, dass es bereits im Dezember Dreharbeiten gegeben hat. Die Produktionsfirma aus Babelsberg sei an sie herangetreten und habe einen Sonderzug bestellt. „Was im Einzelnen stattgefunden hat und zu den Konditionen, darüber wurde Stillschweigen vereinbart“, sagt sie auf Anfrage der SZ. Auch die Lokführer und das Personal seien zum Schweigen verdonnert worden. „Wir wollen es uns auch nicht verscherzen mit den Filmleuten“, sagt Schmidt. Offenbar aus gutem Grund: Im Sommer könnte es einen weiteren Termin geben. Und die Leute halten wirklich dicht – auch bei der IG Weißeritztalbahn und dem Zugpersonal gibt es keine weiteren Infos zum großen Auftritt der Bimmel.
Auf einschlägigen Seiten im Internet wird auch eifrig diskutiert. So heißt es im Bimmelbahnforum am 18. Dezember von „4K Fan“: „Heute fuhren die Planzüge auf der Weißeritztalbahn mit 991608. Der Grund war, dass ca. 11.40 Uhr 99 1734 mit einem Sonderzug aus Altbauwagen Richtung Dippoldiswalde fuhr. Dieser fuhr ungefähr 14.35 Uhr wieder ab Dipps Richtung Freital. Weis jemand den Grund für die Sonderfahrt?“ Antwort von Schuppenfeuermann: „Kein Witz: Hollywood im Weißeritztal!“
Ein wenig verrät Marketingfrau Kati Schmidt aber dann doch noch – dass es bereits im Vorfeld des Drehtermins Gespräche und einen Erkundungstermin gegeben hatte. Die Bimmel passte wohl gut ins Konzept, die Scouts, wie die Erkunder heißen, waren begeistert. Der Drehtermin an sich sei dann aber recht kurzfristig zustande gekommen. „Das ging Knall auf Fall binnen nicht mal einer Woche“, sagt Schmidt. Man sei nun gespannt, was dann tatsächlich in dem Streifen von der Weißeritztalbahn und dem Rabenauer Grund zu sehen sein wird. „The Grand Budapest Hotel“ soll spätestens im Frühjahr 2014 in die deutschen Kinos kommen.
www.weisseritztalbahn.de
Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/hollywood-auf-der-weisseritztalbahn-2529887.html
Märchen auf Rädern

Zur märchenhaften Sonderfahrt lud Gisela Möckel am Freitagnachmittag am Dippser Bahnhof ein. Im entsprechend dekorierten Wagen der Weißeritztalbahn ging es für 23 Kinder unter Dampf los in Richtung Hainsberg. Während der Fahrt schlug Gisela Möckel ihr dickes Märchenbuch auf und las die Geschichte von Frau Holle. Foto: Egbert Kamprath
Wann startet der Aufbau der Kleinbahn?
Sächsische Zeitung vom 16.02.2013
Dippoldiswalde/Kipsdorf
Kommt dieses Jahr der Wiederaufbau der Bimmelbahn? Hinter den Kulissen passiert schon eine ganze Menge.
16.02.2013 Von Franz Herz

Es gibt immer mehr Vorzeichen für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn von Dippoldiswalde bis nach Kipsdorf. Diese Woche ist wieder ein Vermesserteam vom Dresdner Büro GI Consult an der Strecke unterwegs gewesen. Zuvor waren Schürfer und Bohrwagen an der flutzerstörten Strecke. Die Vermesser sind nicht das erste Mal an dort. Die meisten Daten haben sie 2012 gesammelt. „Jetzt überprüfen wir noch einmal die Stellen, wo etwas unklar ist, oder die Daten nicht ganz zusammenpassten“, sagt Tobias Berger. Geht es jetzt wirklich los mit den Bau?
Wann beginnt die Planung der Aufbauarbeiten?
Hinter den Kulissen passiert derzeit eine ganze Menge, aber noch sind es vorwiegend Vorbereitungsarbeiten, die im Büro stattfinden. Der Planungsauftrag ist europaweit ausgeschrieben worden. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet. „Eine Vergabe ist bald zu erwarten“, sagt Mirko Froß, der stellvertretende Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft. Weil aber immer noch Widersprüche gegen die Entscheidung möglich sind, legt er sich nicht auf einen Termin fest, wann die Entscheidung tatsächlich fällt. Im Frühjahr ist sie aber zu erwarten.
Was muss an der Strecke neu geplant werden?
Die Planungsarbeiten werden danach voraussichtlich drei bis vier Monate dauern. Für den Wiederaufbau müssen sich die Planer zwar keine neue Bahntrasse ausdenken, aber doch die gesamte Strecke technisch überarbeiten. Diesen Beitrag weiterlesen »
Wie die Bimmelbahn mehr Fahrgäste locken will
Veranstaltungen machen die Strecke attraktiver. Die braucht das dringend im 130. Jahr ihres Bestehens.
31.01.2013 Von Franz Herz

Das dritte Jahr hintereinander hat die Weißeritztalbahn Fahrgäste verloren. 154000Fahrgäste sind 2012 in den Zug zwischen Freital und Dipps eingestiegen. 6000weniger als im Jahr zuvor. Dieses Jahr soll das besser werden, zumal es ein Jubiläumsjahr ist. Vor 130 Jahren ist der erste Zug bis nach Kipsdorf gefahren. Wie kann der Fahrgastschwund gestoppt werden?
Das Problem: Die Umgebung der Bahnstrecke ist nicht attraktiv genug
Der Schwund bei der Weißeritztalbahn fällt umso mehr auf, als die Schwesterstrecke von Radeburg nach Radebeul durchs Lößnitztal an Fahrgästen zulegt. Für die Verkehrsfachleute liegt der Grund auf der Hand: Das Umfeld ist dort attraktiver mit der Weingegend, Schloss Moritzburg und der Teichlandschaft. Die ziehen besser als Malter und Dipps. Die meisten Fahrgäste fahren ohnehin nur bis Seifersdorf oder Malter mit. Auf dem letzten Teilstück bis Dippoldiswalde ist die Bimmelbahn weniger gefragt. Aber die Bahnbetreiber haben sich Lösungen überlegt, um mehr Passagiere ins Weißeritztal zu holen.
Erste Lösung: Veranstaltungen gleichen Nachteile im Umfeld aus
52verschiedene Veranstaltungen und 13geführte Wanderungen in Kombination mit der Bahnstrecke sind dieses Jahr geplant. Das ist deutlich mehr als im Lößnitzgrund. Das Angebot soll die Nachteile im Umfeld ausgleichen, wie Gabriele Clauss, die Marketingleiterin des Verkehrsverbundes Oberelbe, sagt. So hat Braumeisters Dampfzug im vergangenen Jahr knapp tausend Bierliebhaber zu einer Bahnfahrt gelockt. Der fährt dieses Jahr wieder an neun Tagen. Andere Angebote, die zusätzlich Fahrgäste locken, sind die Adventszüge, Nikolaus- und Märchenfahrten. Zu diesen regelmäßigen Angeboten kommen noch besondere Höhepunkte, welche die Dampfeisenbahngesellschaft dieses Jahr gemeinsam mit Partnern organisiert.
Zweite Lösung: Enge Zusammenarbeit mit Kreuzchor und Erlebnisgesellschaft
Ein Partner ist die Weißeritztal Erlebnisgesellschaft, die mit dem Fest 100 Jahre Talsperre Malter ebenfalls ein großes Jubiläum organisiert. Deren großes Fest und das Schmalspurbahn-Festival mit verschiedenen Veranstaltungen entlang der Strecke finden am Wochenende vom 19. bis 21. Juli statt. Die Werbung für beide Höhepunkte wird gemeinsam laufen, informierte Mirko Froß, der stellvertretende Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, der Bahnbetreiberin.
Ein zweites Schmankerl wird eine Veranstaltung mit dem Kreuzchor, das Volksliedersingen. Die Kruzianer fahren am 2.Juni mit dem Zug und steigen unterwegs aus, geben ein Konzert und fahren wieder weiter. Diese Idee ist neu. Wenn sie gut ankommt, soll es eine Wiederholung geben.
Musikalisch geht es auf der Bahn aber schon länger zu. Dieses Jahr wird am 22. Juni wieder ein Dixieland-Zug fahren. Die Weißeritztalbahn ihrerseits nimmt mit einem ihrer Waggons am großen Umzug zum Dixielandfestival in Dresden teil. Der Wagen wird auf einen Tieflader gepackt und rollt so mit durch die Stadt – als Werbung für die Bahnstrecke.
Dritte Lösung: Bahn für Radfahrer attraktiver machen
Die Dampfeisenbahngesellschaft will gerne mehr Radfahrer als Kunden gewinnen. Deswegen hat sie letztes Jahr eine Tour ausgearbeitet, wie man mit der Bahn hoch ins Gebirge und auf dem Rad zurückfahren kann. Nun ist eine zweite Radtour in Vorbereitung. Sie wird zusammen mit einem Werbeflyer im Sommer vorgestellt.
Kommentar – Mit der Bahn fahren hält sie lebendig
Kommentar
Mit der Bahn fahren hält sie lebendig
über den Rückgang der Fahrgastzahlen
31.01.2013 Von Franz Herz
Die Bimmelbahn gehört zum Osterzgebirge. Das wird fast jeder unterschreiben, der mit unserer Region verbunden ist. Aber die Weißeritztalbahn ist mehr als ein Schmuckstück in der Landschaft, sie ist eine lebendige Bahnstrecke. Daher benötigt sie Fahrgäste, sonst steht sie irgendwann wieder infrage.
So bleibt für alle Bimmelbahnfreunde eine wesentliche Aufgabe, die wichtiger ist als Demonstrationen und Aufrufe: Sie müssen mitfahren mit der Bahn. Der Besuch von Familie und Freunden lässt sich durchaus mit einem Ausflug in den Rabenauer Grund oder an die Talsperre Malter verbinden. Mitfahren ist die beste Unterstützung für die Bahnstrecke.
Der Verkehrsverbund und die Dampfeisenbahngesellschaft machen es ja auch durchaus attraktiv, mal ein Wochenende mit der Bahn zu gestalten. Bei den Angeboten auf der Bimmelbahn von Fasching über Ostern bis zu den Nikolaus- und Adventsfahrten dürfte für fast jeden Geschmack etwas dabei sein. Nur wenn der Fahrgastschwund der letzten Jahre gestoppt wird, dann ist der Bestand als lebendige Bahnlinie gesichert.