Archiv für die Kategorie „Presse / Medien“

Unter DampfStartklar fürs Großereignis

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Am Wochenende sind die historischen Loks der Weißeritztalbahn im Dauereinsatz – bei einem Festival, das fast ausfiel.

17.07.2013 Von Verena Weiß

pfStartklar fürs Großereignis

Wettlauf gegen die Zeit. Lokschlosser Andreas Wagner schraubt noch im Lokschuppen Hainsberg. Zum Schmalspurbahn-Festival am Wochenende muss alles fertig sein.
Foto: Eric Münch
 

In zwei Tagen zieht wieder Dampf durch den Rabenauer Grund. Bereits zum dritten Mal infolge laden die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft, der Verkehrsverbund Oberelbe und die Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn zum Feiern entlang der Kleinbahnstrecke ein.

Zwischen dem Bahnhof Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde kommen neben den planmäßigen Dampfzügen wieder besondere historische Züge zum Einsatz, die alle Lokfans und Familien schon zum fünften Mal infolge zur Fahrt durch das wildromantische Tal einladen. Diesmal findet das Schmalspurbahnfestival aber vor einem besonderen Hintergrund statt: Seit 130Jahren fahren die Dampfloks entlang der Strecke durch den Rabenauer Grund. Obendrein wird an diesem Wochenende auch rund um die Malter das 100-jährige Bestehenden der Talsperre gefeiert. Dafür sind diesmal sogar 30Sonderzüge unterwegs.

Zwei große Jubiläen, die beinah auf der Kippe standen. Denn dass die Veranstalter am Wochenende überhaupt wieder zum Fest auf die Schmalspur einladen können, ist alles andere als selbstverständlich. Das Juni-Hochwasser hat auch im Rabenauer Grund seine Spuren hinterlassen.

Die Züge können zwar wieder auf der Bahnstrecke rollen, der Wanderweg unmittelbar durch den Rabenauer Grund ist jedoch noch immer gesperrt. Wer zum Fest auch die Natur sucht, muss auf die ausgewiesenen Wanderwege links und rechts des Tales ausweichen. Dennoch rechnen die Veranstalter auch an diesem Wochenende wieder damit, zwischen 8000und 11000Besucher für die Schmalspur zu begeistern.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/unter-dampfstartklar-fuers-grossereignis-2619698.html

Mit dem Märchenzug durchs Weißeritztal

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Dippoldiswalde

16.07.2013

Die Weißeritztalbahn dampft am Freitag wieder mit einem Märchenzug durch den Rabenauer Grund. In einem bunt geschmückten Wagen erwartet die kleinen Mitfahrer eine Märchenerzählerin mit ihren musikalischen Gesellen sowie ein kleiner Imbiss und viele Überraschungen. Der Zug setzt sich um 15 Uhr am Bahnhof in Dippoldiswalde in Bewegung und kehrt gegen 17.27 Uhr nach Dipps zurück.

Wer mitfahren möchte, muss sich zuvor beim Tourismusverband anmelden. Die Fahrt kostet pro Kind sieben Euro. Ist es älter als sechs Jahre, muss noch eine Fahrkarte gekauft werden, informiert Anke Eichler vom Tourismusverband. Den Märchenzug gibt es seit 2012. Initiiert wurde er von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, der IG Weißeritztalbahn und dem Tourismusverband. (SZ/mb)

Anmeldung: 03504 614877 oder 03504 614878

dippoldiswalde@erzgebirge-tourismus.de

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/mit-dem-maerchenzug-durchs-weisseritztal-2618979.html

Loks dampfen wieder durch den Rabenauer Grund

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Freital/Dippoldiswalde

Am 20. und 21.Juli findet das Schmalspurbahnfestival statt. Grund zum Feiern gibt es dieses Jahr gleich doppelt.

15.07.2013 Von Verena Weiß

Einen treffenderen Ort hätten sich die Veranstalter nicht überlegen können. Um das Programm für das bevorstehende Schmalspurbahnfestival vorzustellen, wurde die Presse auf schmale Spur geschickt, in einem der bekannt grünen Waggons der Weißeritztalbahn.

Doch so selbstverständlich die Runde zusammenfand: Dass die Loks zum Festwochenende, am 20. und 21.Juli, überhaupt über die Gleise rollen können, ist alles andere als selbstverständlich. „Ein paar Zentimeter mehr und alles wäre anders“, sagt Christian Schlemper vom Verkehrsverbund Oberelbe (VVO). Das Juni-Hochwasser hat auch den Rabenauer Grund erfasst und den alljährlichen Festivalplänen fast einen Strich durch die Rechnung gemacht. Umso erfreulicher zeigen sich die Organisatoren, die Tradition trotz Hochwasserschäden auch in diesem Jahr fortsetzen zu können. Diesen Beitrag weiterlesen »

Hochwasserschutz hat sich bewährt

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Die ersten Schäden an der Trasse der Weißeritztalbahn sind behoben. Für die weiteren Arbeiten fehlt noch das Geld.

07.07.2013

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Roland Richter ist Geschäftsführer der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, die unter anderem die Weißeritztalbahn betreibt. Foto: privat
 

Anders als bei der Flut 2002 ging das jüngste Hochwasser für die Weißeritztalbahn relativ glimpflich ab. Über die Gründe und das weitere Baugeschehen an der Bahnstrecke sprach die SZ mit Geschäftsführer Roland Richter von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, welche die Weißeritztalbahn betreibt.

Herr Richter, was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie mitbekamen, dass erneut ein Hochwasser die Weißeritztalbahntrasse getroffen hat?

Das hatte sich ja angebahnt. Ich war an dem Sonntag, als nach den starken Regenfällen das Wasser der Talsperre Malter unkontrolliert ablief, selber vor Ort. Wir mussten erst kurz vorher das geplante Volksliedersingen mit dem Dresdner Kreuzchor in und an der Bahn absagen. Ich war auch im Rabenauer Grund und habe mir die Sache angeschaut, das sah schon bedenklich aus. In so einer Situation hofft man nur, dass die Maßnahmen, die nach 2002 für einen besseren Hochwasserschutz getroffen wurden, etwas bringen.

Hat sich diese Hoffnung erfüllt?

Ja, die Maßnahmen haben auf jeden Fall etwas gebracht. Es hat weniger gravierende Schäden gegeben als 2002.

Was hat das Hochwasser angerichtet?

Die Schäden lassen sich in zwei Komplexe aufteilen. Zum einen wurde das Gleis zwischen Rabenau und Spechtritz auf einer Länge von rund 200 Metern unterspült. Der Pegel war durch den unkontrollierten Ablauf aus der Talsperre höher gestiegen als unsere Gabionen. Das Wasser hat den Schotter rausgeschwemmt und auf 200 Metern verteilt. Diese Schäden sind inzwischen behoben. Seit dem 15. Juni fährt die Bahn wieder. Der andere Teil der Schäden betrifft hauptsächlich die Außenseiten des Flusslaufes. Teilweise wurden Brückenfundamente freigespült und Böschungen beschädigt. Diese Schäden werden behoben, sobald das Geld dafür da ist und wir mit der erforderlichen Technik an die Bauwerke kommen. Die gesamte Schadenshöhe liegt bei ungefähr 600000 Euro. Das ist aber nur eine erste Schätzung.

Muss der Bahnbetrieb für die weiteren Bauarbeiten noch einmal unterbrochen werden?

Das lässt sich jetzt noch nicht so genau sagen. Wir wollen aber auf alle Fälle lange Sperrungen vermeiden.

Sie sprachen von den Maßnahmen, die nach 2002 für mehr Hochwasserschutz an der Bahnstrecke zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde ergriffen wurden. Waswurde getan?

Bei einem Hochwasser spielen immer die Brücken und Durchlässe eine wichtige Rolle. Vor 2002 gab es etliche Brücken mit mehreren kleinen Bögen, teilweise standen auch Fundamente direkt im Wasser. Die hat es damals bei der Flut weggeschwemmt. Das wurde beim Wiederaufbau geändert. Die Brückenbögen überspannen jetzt den Fluss komplett, damit stehen auch keine Fundamente mehr mitten im Wasser. Bewährt hat sich auch der Bau stabiler Stützmauern mit Betoneinfassung anstelle der Natursteinmauern. Ein gutes Beispiel dafür ist die große Stützwand an der Rabenauer Mühle. Es hat sich auch gezeigt, dass einige Maßnahmen, die wir bis jetzt nicht mit abrechnen konnten, großen Anteil daran hatten, dass es zu wesentlich weniger Schäden gekommen ist. Wir sind deshalb jetzt dabei, mit dem Wirtschaftsministerium über die Übernahme der Kosten auch für diese Maßnahmen zu verhandeln.

Was sind das für Maßnahmen?

Das sind zum Beispiel die Wasserbausteine. Dabei handelt es sich um große Felsbrocken, die im Flussbett liegen und die Fließgeschwindigkeit des Wassers und somit die Abströmung an die Bauwerke verringern. Vor Bauwerken schützen sie vor Aus- und Hinterspülungen, den sogenannten Kolken, und gewährleisten somit die Standsicherheit der Bauwerke. Außerdem wurden auch die Widerlager der Brücken mit Beton verstärkt.

Während zwischen Freital und Dipps neue Hochwasserschäden an der Bahnstrecke beseitigt werden müssen, hat sich zwischen Dipps und Kipsdorf bei den alten von 2002 noch nicht viel getan. Wie geht es hier weiter?

In diesem Jahr soll damit begonnen werden, das Baufeld freizumachen und die Trasse von Bewuchs freizuschneiden..

Was hat den Baubeginn verzögert?

Die Verzögerung gab es bei der Ausschreibung und der Vergabe der Planungsleistungen. Ein unterlegener Bieter hatte ein Prüfungsverfahren für die Vergabe angestrengt. Das ist jetzt aber abgeschlossen.

Wie sieht die weitere Zeitschiene aus?

Die Hauptbauleistungen sollen zu Beginn der Bausaison 2014 starten. Das Bauende ist für 2015 geplant.

Eher zweite Jahreshälfte?

Ja, eher für die zweite Jahreshälfte.

Das Gespräch führte Regine Schlesinger.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/hochwasserschutz-hat-sich-bewaehrt-2612464.html

Bimmel wieder unter Dampf

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Dippoldiswalde/Freital
Die unterspülten Gleise sind repariert. Insgesamt ist von 600000 Euro Schaden die Rede.

14.06.2013 Von Matthias Weigel

eder unter Dampf
Heiko und Marianne Rennert genießen hier die Fahrt mit der Weißeritztalbahn. In den vergangenen Tagen war das nicht möglich. Ab heute rollt aber wieder alles planmäßig.
Archivfoto: Eric Münch

Die Weißeritztalbahn kann ab dem heutigen Sonnabend wieder planmäßig zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde dampfen. Damit finden auch alle Veranstaltungen, unter anderem Braumeisters Dampfzug am Sonntag, wie geplant statt. „Für Wanderer gibt es noch einen Wermutstropfen: Die Wanderwege im Rabenauer Grund sind noch gesperrt“, sagte Gabriele Clauss vom Verkehrsverbund Oberelbe (VVO). „Aber auch die Wander- und Radwege in der Dippoldiswalder Heide oder in Richtung Tharandt und Höckendorf bieten viele Möglichkeiten, die Schmalspurbahn mit sportlicher Freizeit zu verbinden.“ Eine Radwanderkarte mit zwei Touren erhalten Interessierte beim Zugpersonal. In den letzten sechs Tagen wurden die Hochwasserschäden an der Schmalspurbahn beseitigt. „Seit vergangenem Sonnabend arbeiteten an der Strecke täglich zehn Personen, die in der kurzen Zeit viel geleistet haben“, erläutert Mirko Froß, stellvertretender Betriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG). Insbesondere bei der Beseitigung des Schwemmguts und den umfangreichen Aufräumarbeiten erhielt die SDG viel Unterstützung durch Vereinsmitglieder der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn. „Schließlich wurden durch unser eigenes Personal und mithilfe von Fachfirmen Gleise gerichtet und gestopft“, so Mirko Froß. Vor allem zwischen Rabenau und Spechtritz hatte das Hochwasser gewütet und über 200 Meter Gleis ausgespült. Die Strecke war daher gesperrt, es gab Schienenersatzverkehr.

Der Gesamtschaden, der durch das Hochwasser entstand, beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf rund 600000 Euro. Dazu gehören auch Schäden an den Brücken, Widerlagern, Mauern und den Uferbereichen an den Bauwerken. Die Standsicherheit sei aber nicht gefährdet, hieß es. Wie lange die Reparaturarbeiten an den Schäden dauern, konnte Froß noch nicht sagen. Auch die Finanzierung werde derzeit noch geprüft. Die Schadenssumme sei bei den relevanten Stellen aber bereits angemeldet.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/bimmel-wieder-unter-dampf-2595573.html

Weißeritztalbahn fährt wieder – 600.000 Euro Schaden an Strecke

Sächsische Zeitung vom 14.06.2013

Dresden.

Deutschlands dienstälteste öffentliche Schmalspurbahn, die Weißeritztalbahn, fährt wieder. Die historischen Lokomotiven stehen nach Beseitigung der Hochwasserschäden ab Samstag wieder unter Dampf, wie Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) und Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) am Freitag in Dresden mitteilten. Nach zweiwöchiger Zwangspause rolle der Verkehr wieder durch den Rabenauer Grund und planmäßig zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde. Auf der Strecke mussten in den vergangenen Tagen Schwemmgut beseitigt und das Gleisbett auf einer Länge von 200 Metern wieder aufgebaut werden.

Die Rote Weißeritz hatte die Gleise unterspült und den Schotter mitgerissen, wie eine SDG-Sprecherin sagte. Der Schaden wird derzeit auf rund 600.000 Euro geschätzt. Bei der Flutkatastrophe 2002 war die 1881 bis 1883 gebaute Weißeritztalbahn stark zerstört worden. Der 15 Kilometer lange Abschnitt zwischen Freital und Dippoldiswalde wurde bis Ende 2008 für 22 Millionen Euro von Bund und Land rekonstruiert. Bis Ende 2014 soll die restliche Strecke bis Kipsdorf (Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge) wiederaufgebaut werden – für 15 Millionen Euro unter anderem aus dem damaligen Flutfonds. Die Gesamtstrecke ist dann wieder 26,3 Kilometer lang. (dpa)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/sachsen/weisseritztalbahn-faehrt-wieder-600000-euro-schaden-an-strecke-2595242.html

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Rabenau

Brücken sind sicher, Sonderzüge fahren

07.06.2013

Ein Brückenprüfer hat gestern bestätigt, dass die Strecke der Weißeritztalbahn im Rabenauer Grund sicher ist, teilt Mirko Froß, der stellvertretende Eisenbahnbetriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft mit. Der Fachmann hat nach dem Hochwasser alle Brücken geprüft und kam zu dem positiven Teilergebnis. Das heißt, auf der Strecke zwischen Freital und Rabenau können wieder Züge fahren. Das nutzen der Verkehrsverbund und die Dampfeisenbahngesellschaft und lassen dieses Wochenende 24 Sonderzüge rollen. Sie starten an beiden Tagen um 10 Uhr in Freital-Hainsberg und fahren dann im 1,5-Stunden-Takt. Der letzte Zug fährt um 17.30Uhr von Rabenau zurück.

Die Busse, die als Ersatzverkehr auf der ganzen Strecke zwischen Hainsberg und Dippoldiswalde fahren, bleiben weiterhin im Einsatz. Die weitere Strecke muss erst instand gesetzt werden, ehe die Züge wieder bis Dipps rollen. (SZ/fh)

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/bruecken-sind-sicher-sonderzuege-fahren-2590553.html

Rote Weißeritz legt die Weißeritztalbahn lahm

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Freital

Der Verkehr auf der Strecke Freital–Dipps wurde vorerst eingestellt. Welche Flutschäden zu erwarten sind, ist unklar.

03.06.2013 Von Susanne Sodan

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Haarscharf. Noch fließt die Rote Weißeritz unter der Bahnbrücke an der Rabenauer Mühle hindurch. Ob das Wasser Schäden an den Bauwerken der Weißeritztalbahn zurückgelassen hat, wird sich erst bei Normalpegel zeigen. Foto: SZ/J. Stock
 

Da steht sie im Regen, eine der Loks, die sonst Touristen, Wanderer und Naturliebhaber von Freital nach Dippoldiswalde und zurück transportieren. Dampf über die aktuelle Situation darf sie seit gestern nicht mehr ablassen. Bis zum 6. Juni wird es aufgrund der Überschwemmungsgefahr auf der Traditionsstrecke keinen Zugverkehr mehr geben – mindestens.

„Zwischen Rabenau und Spechtritz steht die Bahnlinie auf einer Strecke von etwa 100 Metern unter Wasser“, erklärte Mirko Froß, Infrastrukturleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, gestern. Zweimal kontrollierte er gestern die Brennpunkte. Welche das sind, das hat man bei der Weißeritztalbahn schon 2002 erfahren müssen: der Zufluss zur Malter in Dippoldiswalde, der Bereich rund um die Talsperre selbst und der Rabenauer Grund. Während der Flut 2002 wurde unter anderem der Unterbau stark in Mitleidenschaft gezogen, der Bahndamm teilweise komplett weggespült. Umgestürzte Bäume sowie Steinbrocken blockierten und beschädigten die Schienen. Der Wiederaufbau der Weißeritztalbahn zog sich über Jahre und brachte ausufernde Diskussionen um konzeptionelle, finanzielle und bürokratische Fragen mit sich.

Das Jubiläumsjahr zum 130-jährigen Bestehen der Weißeritztalbahn ist nicht unbedingt ein Glücksjahr. In der Vergangenheit sank die Zahl der Fahrgäste zunehmend. 2012 waren es 6000 weniger als im Jahr zuvor. Um diesen Trend abzuwenden, will man in diesem Jahr auf ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot setzen: der Dixieland-Zug am 22. Juni, das Schmalspurfestival im Juli, Sonderfahrten und besondere Angebote für Wanderer und Radfahrer. Eine der geplanten Veranstaltungen wurde bereits Opfer der Flut. „Das Volksliedersingen mit dem Dresdner Kreuzchor an der Weißeritztalbahn am Sonntag musste abgesagt werden. Der Wasserpegel war da schon bedrohlich angestiegen“, erklärt Mirko Froß.

Dennoch, Panik machen wollen er und Ralf Kempe von der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn nicht. Vorerst befinde man sich in Wartehaltung, meint Kempe. „Informationen über die Ausmaße können wir erst geben, wenn die Überschwemmung vorbei ist. Und erst dann können wir auch reagieren“, so Mirko Froß. An den Planungen für den Ausbau der Strecke zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf soll sich aber nichts ändern. Der Planungsauftrag für den Wiederaufbau wurde ausgeschrieben. „Auch wenn Kosten wegen der Flut anfallen sollten, an dem Auftrag für den Ausbau halten wir fest. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/rote-weisseritz-legt-die-weisseritztalbahn-lahm-2587728.html

Rettung im Rabenauer Grund wird künftig leichter

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Rabenau

Ein neuer Schienenrollwagen soll helfen, Verletzte zu bergen und Brände entlang der Weißeritztalbahn zu löschen.

30.05.2013 Von Verena Weiß

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Zum Glück alles nur eine Übung: Rabenauer Feuerwehrleute proben, wie im Ernstfall ein Verletzter im Rabenauer Grund gerettet werden kann.
Foto: privat

Im Nu liegt der Verletzte auf der Trage. Dann wird er auf die Schienen gehoben. Festschnallen, fertig. Der Einsatz läuft nach Plan, so wie es im Ernstfall sein sollte. Doch zum Glück ist an diesem Tag alles nur eine Übung. Für die freiwilligen Feuerwehrleute war der jüngste Einsatz an der Weißeritztalbahn dennoch eine Herausforderung.

Erstmals haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Rabenau, Oelsa, Karsdorf und Lübau gemeinsam den neuen Schienenrollwagen am Seifersdorfer Bahnhof getestet und die Rettung von verletzten Personen aus einem Zug simuliert. Dazu mussten die Kameraden vorab mehrere theoretische Ausbildungen absolvieren.

Angeschafft wurde der neue Schienenrollwagen von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft mbH und der Rabenauer Wehr übergeben. Stationiert ist der neue Rollwagen für die Schmalspur zwar im Rabenauer Gerätehaus. Zum Einsatz kommen soll das neue Hilfsmittel aber auf dem gesamten Streckenbereich zwischen Freital und Dippoldiswalde. „Wir freuen uns, dass wir künftig über einen solchen Wagen verfügen“, sagt der Rabenauer Gemeindewehrleiter Armin Groß. Denn die Strecke der Weißeritztalbahn sei teilweise schwer zugänglich und im Notfall zähle manchmal jede Minute.

Schon in den vergangenen Jahren musste die Rabenauer Feuerwehr mehrfach zu Einsätzen in den Rabenauer Grund ausrücken. Neben einigen Bahndamm- und kleineren Waldbränden im Bereich der Bahnstrecke der Weißeritztalbahn, unterstützten die Freiwilligen auch den Rettungsdienst dabei, verletzte Radfahrer oder Wanderer im Rabenauer Grund zu bergen. Ein besonderes Ereignis ereilte die Rabenauer erst im Oktober vorigen Jahres. Wegen des plötzlichen und heftigen Schneefalls entgleiste in Höhe des Rabenauer Bahnhofes ein Zug. Etliche Rettungskräfte mussten ausrücken, um den Zug wieder auf die Gleise zu bringen und die festsitzenden Passagiere zu versorgen. „Zum Glück wurde dabei niemand verletzt“, erinnert sich Armin Groß, der damals selbst zum Einsatzort eilte. „Der Vorfall zeigte uns, dass wir auch für solche Einsätze gewappnet sein müssen“, sagt er.

Mithilfe des Schienenrollwagens könnten nicht nur verletzte Personen gerettet werden, sondern auch das Rettungs- und Löschgerät relativ einfach an die Unfallstelle transportiert werden. Da der Rabenauer Grund für die Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr eher schlecht zu erreichen ist, müssen Einsätze gut vorbereitet sein. Dazu gehöre eben auch eine entsprechende Ausrüstung, erklärt Gemeindewehrleiter Armin Groß.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/rettung-im-rabenauer-grundwird-kuenftig-leichter-2584942.html

Die Bimmel braucht mehr Dampf

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Bald soll die Strecke nach Kipsdorf in Angriff genommen werden. Doch wie können neue Fahrgäste geworben werden?

26.05.2013 Von Philipp Nowotny

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Ein Anblick, der nicht nur Eisenbahnfreunde immer wieder fasziniert: Eine Schmalspur-Dampflok fährt in den Bahnhof Dippoldiswalde ein.Foto: Eric Münch
©- keine angabe im hugo-archivsys

Bahnhof Dippoldiswalde, das Wetter ist trüb. Dampf schießt in den Himmel. Die pechschwarze Lok setzt sich schnaubend in Bewegung und zieht die grünen Personenwagen ächzend hinter sich her. Vorbei an Wohnplatten und verfallenen Betriebsgebäuden windet sich die Weiße-ritztalbahn aus der Stadt heraus in Richtung Freital.

Die Wagen sind fast leer, nur vereinzelt hocken Fahrgäste auf den roten, gut gefederten Lederbänken und betrachten die vorbeiziehende Natur. Die Schaffnerin geht durch das Abteil und verkauft Tickets. An der Talsperre Malter steht das Wasser hoch, noch mehr Regen ist angekündigt. Ist das Wetter schuld an den leeren Sitzplätzen im Wagen?

2012 sind rund 154000 Fahrgäste in den Zug zwischen Freital und Dipps eingestiegen. 6000 weniger als im Jahr zuvor. Damit hat die Weißeritztalbahn das dritte Jahr hintereinander Fahrgäste verloren. „Es ist wirklich schade, wie die Fahrgastzahlen eingebrochen sind“, sagt Manfred Nowraty. Der Rentner sitzt im ersten überdachten Waggon hinter dem offenen Aussichtswagen, dort habe man den besten Blick auf die Landschaft, meint er.

Die Weißeritztalbahn ist seine große Leidenschaft. Seit über 20 Jahren fährt der 71-Jährige als Reiseleiter mit Touristengruppen die Strecke rauf und runter. Er kann viel aus der Geschichte der Schmalspurbahn berichten, die seit 1883 von Freital durchweg bis Kipsdorf dampfte. 130-jähriges Jubiläum wird dieses gefeiert, damit ist die Weißeritztalbahn die dienstälteste noch fahrende Eisenbahn.

Doch: Wegen Flutschäden aus dem Jahr 2002 geht es derzeit nur bis Dipps. Erst ab 2014/15 soll die 26 Kilometer lange Gesamtstrecke wieder aufgebaut sein, wenn auch wahrscheinlich mit sehr reduziertem Fahrplan. Das europaweite Vergabeverfahren für den Bauabschnitt zwischen Dipps und Kipsdorf ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

Der Zug nähert sich mittlerweile dem Bahnhof Rabenauer Mühle, aus der Lokomotive tönt ein Läuten und Pfeifen. Das Weißeritztal hat sich stark verengt, die steilen Talwände aus zerklüftetem Fels rücken näher. Alles wird durchdrungen von einem intensiven Kohlegeruch, eine dichte, weiße Dampfwolke erfüllt das schmale Tal.

„Die Geräusche, der Geruch und das Ruckeln in den Wagen machen die Weißeritztalbahn aus“, sagt Nowraty. Als der Zug vor den Backsteingebäuden in Rabenau zum Stehen kommt, steigen einige Fahrgäste ein und aus. Durch die Märchenlandschaft im Rabenauer Grund dampft der Zug weiter in Richtung Freital.

Geht es nach Nowraty, kann es mit der Fertigstellung der Gesamtstrecke gar nicht schnell genug gehen. „Schon 1897 gab es an der Weißeritz eine schwere Flut“, erzählt er, während der Zug immer wieder den sich dahinschlängelnden Fluss kreuzt. „Damals sind 19 Menschen gestorben. Aber anders als heute waren die Gleise bereits nach einem Vierteljahr wieder instand gesetzt.“ Die Verbindung Freital–Kipsdorf wird zusätzliche Besucher anziehen, davon ist er überzeugt.

Straßen und Gebäude tauchen auf, die Weißeritztalbahn lässt die Stadtgrenzen Freitals hinter sich. Nowraty hat beobachtet, dass bei seinen Touren seit der Flut vor allem Gäste aus den südlichen Bundesländern sowie Österreich und der Schweiz ausbleiben. Schon jetzt müsse die Vermarktung der Bahnstrecke nach Kipsdorf beginnen, es müsse ein tragendes Gesamtkonzept erstellt werden, das auch Sehenswürdigkeiten im Erzgebirge beinhaltet.

In Hainsberg wird die Lokomotive für die Rückfahrt angekoppelt. Dann geht es wieder nach oben, vorerst nur bis Dipps.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/die-bimmel-braucht-mehr-dampf-2581807.html

SZ vom 27.05.2013

 

Quelle: Sächsische Zeitung vom 27.05.2013