Archiv für die Kategorie „Presse / Medien“
Gut Dampf für die kleinen Bahnen
Peter Redlich
über die Zukunft der Schmalspurbahn
Es hat lange genug gedauert, bis sich die Regierenden einig waren, dass etwas für die Schmalspurbahnen getan werden muss. Es ist wie mit allem Historischen – entweder man bekennt sich dazu, weil es zum Besonderen der Region gehört oder lässt es verrosten. In der Landesregierung hat sich offenbar auch nach dem Eisenbahnfan Kurt Biedenkopf die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Schmalspurbahnen etwas sehr Einmaliges sind, was uns allen nicht nur Freude macht, sondern nützen kann. Denn weshalb kommen denn Touristen hierher. Wegen Frauenkirche, wegen Schloss Moritzburg und auch wegen der ungewöhnlichen Bahn. Nicht jedes für sich, aber viele touristische Attraktionen zusammen lassen Sachsen interessant sein. Der Entschluss im Landtag ist ordentlich Dampf für diese Bahnen.
Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3007786
Millionen für Museumsbahn sind zu schade
Von Ines Mallek-Klein
Die Linke und die FDP fordern für dem Weiterbau der Weißeritztalbahn tragfähige Konzepte für deren Betrieb.
Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) hat in der vorigen Woche grünes Licht für den Weiterbau der Weißeritztalbahn gegeben. Die Gelder für den zweiten Bauabschnitt von Dippoldiswalde bis Kipsdorf können abgerufen werden. Der Bau soll zeitnah beginnen (SZ berichtete). Die Nachricht löst bei Vertretern aller Parteien Freude aus. Gleichzeitig wird aber auch die Forderung nach einem tragfähigen Konzept für die Bahnstrecke laut.
Der Landtagsabgeordnete und Parteifreund von Morlok, Norbert Bläsner, kritisierte die Pläne der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft scharf. Sie hatte vorab eingestanden, dass in der derzeitigen Fördersituation nur ein Museumsbetrieb der Bahn mit acht Fahrtagen an insgesamt vier Wochenenden im Jahr vorstellbar sei. „Die Pläne der SDG sind vollkommen indiskutabel. Das würde der Bedeutung der Bahn in der Region und den eingesetzten Mitteln in Millionenhöhe auch nicht gerecht“, sagte Bläsner. Die SDG sollte das Jammern einstellen und lieber prüfen, ob es nicht schon jetzt im Abschnitt zwischen Freital und Dippolidwalde Optimierungsmöglichkeiten gibt. Dass alle Beteiligten ihre Hausaufgaben machen, fordert auch Landtagsabgeordnete Verena Meiwald von den Linken. Acht Betriebstage im Jahr können nicht die Lösung sein. Die Weißeritztalbahn gehört zu unserer Region – ganzjährig, so Meiwald, die auch Fraktionschefin im Kreistag ist.
Quelle-Sächsische Zeitung: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2981911
Beim Bau der Weißeritztalbahn sind noch Rechnungen offen
Von Matthias Weigel und Ines Mallek-Klein
Sachsen will nur einen Teil der 3,5 Millionen Euro bezahlen, zumal bis heute offen ist, wo und wie das Geld genau verbaut wurde.
Während in diesen Tagen eifrig über den Wiederaufbau der Bimmel von Dippoldiswalde bis nach Kipsdorf und das offene Betreiberkonzept für die Strecke geredet wird, ist eine Frage völlig aus dem Blickfeld geraten: Nämlich wer die gut drei Millionen Euro Mehrkosten für den ersten Bauabschnitt zahlt. Der ist nach Aussage des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) bis heute nicht komplett abgerechnet. Das bestätigt auch der Sprecher der Landesdirektion Dresden. Dorthin hat die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) im Februar 2010 insgesamt 75 A4-Ordner übergeben. So steht es im Geschäftsbericht des alten und neuen Bauherrn für die Bahnstrecke. Die Landesdirektion prüft und prüft und prüft. Bisher ohne Ergebnis, wie Sprecher Holm Felber einräumen muss.
Bisher steht weder fest, wie viel der 3,5 Millionen Euro förderfähig sind, noch, wie die Mehrausgaben überhaupt zustande gekommen sind. Immerhin, Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) hatte am Dienstag schon mal einen Blankoscheck ausgestellt. Der Freistaat kommt für die förderfähigen Kosten auf, sagte er.
Für SDG und VVO bleibt also die Unsicherheit, denn wer sonst sollte die Kosten tragen, die übrig bleiben? SDG-Chef Roland Richter sieht das Land prinzipiell in der Pflicht: „Ich gehe noch immer von einer einvernehmlichen Lösung für alle Beteiligten aus.“ Details dazu will er aber nicht nennen.
Die komplette Abrechnung des ersten Bauabschnitts war über Monate hinweg die Bedingung, um den zweiten Abschnitt überhaupt bauen und planen zu können. Davon hat sich der Freistaat nach drei Jahren gelöst. Im Sommer 2011 gab er die Mittel zur Planung des 2. Abschnitts frei, am Dienstag die zum Bau – über 15 Millionen Euro.
Die Gesamtkosten für den ersten, bereits 2008 fertiggestellten Abschnitt, belaufen sich laut SDG-Angaben auf 22,3 Millionen Euro – ohne die Gelder für die Planung. In dem Geschäftsbericht heißt es weiter, dass die Zwischenfinanzierung über Zahlungsaufschübe bei Baufirmen, vorfristige Auszahlungen vom VVO und 1,1 Millionen Euro Kredite realisiert wurde.
Landrat Michael Geisler (CDU) betont gegenüber der SZ, dass sich der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge als Eigentümer der Strecke nicht in der Pflicht für Zahlungen sehe. Allerdings könnten indirekt Kosten auflaufen, weil der Kreis am VVO beteiligt ist. Auch am Freistaat und an der SDG – beteiligt ist hier der Landkreis Erzgebirge – könne der Kelch nicht spurlos vorübergehen, sagt Geisler. Abhängig sei das aber auch von einem Nachweis, dass die Mehrkosten berechtigt und notwendig waren. Eine eventuelle Insolvenz der SDG aus dieser Frage heraus sollte aber keiner riskieren, sagt der Landrat.
Mit einer schnellen Klärung ist indes nicht zu rechnen. Die Prüfung der Mehrkosten liegt nur noch bis zum Monatsende in den Händen der Landesdirektion. Dann werden die 75 Ordner an das neue Landesamt Straße und Verkehr weitergegeben. Vielleicht kann man dort ja schneller rechnen, insofern die Bearbeiter nicht gar wieder bei null anfangen müssen.
Quelle-Sächsische Zeitung: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2978885
Weißeritztalbahn rollt 2014 bis Kipsdorf
Von Matthias Weigel und Ines Mallek-Klein
Sachsen gibt vier Millionen Euro für den Weiterbau. Dabei fehlt ein Konzept für regelmäßige Fahrten noch.
Die Weißeritztalbahn wird weiter gebaut. Die Landesregierung hat gestern einen entsprechenden Beschluss gefasst. Bereits 2014 könnten die ersten Bahnen über das neue Gleis von Dipps nach Kipsdorf rollen, sagte Verkehrsminister Sven Morlok (FDP). 15,2 Millionen Euro sind für den Wiederaufbau der Bahnstrecke veranschlagt, die beim Augusthochwasser 2002 zerstört wurde. Vier Millionen davon stehen im sächsischen Landeshaushalt seit 2011 bereit.
Die verbliebenen rund elf Millionen Euro kommen aus der Fluthilfe. „Nach einem langen Weg mit scheinbar unüberwindbaren Hürden ist der Beschluss wie ein Geschenk für alle, die die Hoffnung auf den Zielbahnhof Kipsdorf nie aufgegeben haben“, kommentiert die Landtagsabgeordnete Andrea Dombois (CDU).
Allerdings ist nicht viel mehr geklärt als Finanzierung und politischer Wille. Ein Betreiberkonzept gibt es für die Strecke noch nicht. Es sei ja noch Zeit, bis die ersten Züge rollen, sagt der Minister. Der Betreiber, die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), mit der jetzt ein Vertrag für die Planung und den Bau geschlossen werden soll, hat immerhin schon einmal durchgerechnet. Sie hält Fahrten an vier Wochenenden im Jahr für finanzierbar, mehr nicht. Es sei denn, das Land erhöht seinen Zuschuss deutlich. Er liegt bei derzeit 2,3 Millionen für den Betrieb der 2008 wiederaufgebauten Strecke von Freital nach Dippoldiswalde als Nahverkehrsstrecke. Bis Kipsdorf kämen aber noch einmal 11,3 Kilometer dazu. Acht Fahrtage im Jahr, „das ist nicht akzeptabel, und das ist auch nicht das, was die Region erwartet“, sagt Morlok.
Museumsähnlicher Betrieb
SDG-Chef Roland Richter begrüßt die sichergestellte Finanzierung, ist aber überrascht von den kritischen Tönen zum – längst angekündigten – „museumsähnlichen“ Betrieb mit Eventcharakter. Immerhin ist es Morloks Ministerium, das im Nahverkehr Gelder kürzt. Richter sieht unter diesen Vorzeichen und ob der Fahrgastprognosen für dauerhaften Linienverkehr der Bimmel bis Kipsdorf wenig Potenzial. „Wir können und wollen ja keine leeren Züge fahren lassen“, sagt er. Außerdem wären nötige Investitionen in zusätzliche Loks und Wagen kaum umzusetzen.
Wenn der Minister aber realisierbare Vorschläge zum wirtschaftlichen Betrieb der Strecke habe, so sei die SDG natürlich dafür offen, sagt Richter. Vom Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hieß es, dass derzeit tatsächlich nur ein touristisches Fahrplankonzept im Entwurf existiere. Mit der SDG liefen die Gespräche zum Fahrplan aber weiter.
Bei der IG Weißeritztalbahn geht man aus den Erfahrungen der Vergangenheit skeptisch mit Verlautbarungen der Politik um. Schließlich gab es schon offizielle Spatenstiche im ersten Abschnitt, ohne dass sich in Folgejahren auch nur ein Bagger drehte. So ist auch jetzt wieder viel Zeit verstrichen. „Wir freuen uns, wenn es zügig losgeht und hoffen, dass nicht erst im Dezember 2014 die Bauarbeiten enden“, sagt IG-Chef Ralf Kempe. Die Region, die vom Tourismus lebt, warte schließlich sehnsüchtig auf die Bahn und die Gäste.
SDG-Chef Richter dämpft aber die Erwartungen auf einen raschen Beginn. „Es gibt Fristen für die Umsetzung. Deren Einhaltung ist schon allein ob der Verwendung von Steuergeldern strengstens geboten“, sagt er . Kritisch sieht Kempe auch die Museumsbahn. Bei den Kürzungen sei noch ein Museum mehr kaum finanzierbar. Tourismus sei aber auch eine Art Nahverkehr, deswegen gehöre da die Bimmel hin. Morlok müsse nur dem VVO nicht ständig etwas wegkürzen, dann funktioniere es auch. „Über die Zahl der Züge kann man sicher diskutieren“, sagt Kempe.
Weniger, dafür aber komplett
Landrat Michael Geisler (CDU) hat die frohe Kunde aus Dresden positiv aufgenommen. „Das versteht sich vor dem zehnten Jahrestag der Flut ja fast von selbst“, sagte er. Geisler freute sich, dass nach so langer Zeit den Worten endlich Taten folgen sollen. „Ich bin dankbar, dass man sich von all den Bedenken gelöst hat.“ Jetzt könne alles gut werden. Der Teufel stecke allerdings im Detail – weswegen Geisler auch einen Spatenstich ablehnt.
Für den Betrieb hält Geisler an seinen Aussagen fest, wonach ein Museumsbahnbetrieb für ihn nicht zielführend sei. Da zusätzliche Gelder für den Nahverkehr kaum zu erhoffen sind, schlägt er stattdessen vor, mit dem jetzigen Budget den Betrieb für die Gesamtstrecke zu realisieren. Dafür sollten zwischen Freital und Dipps unrentable Fahrten und solche außerhalb der Saison gestrichen werden. Wie und ob das – auch ohne größere Preiserhöhungen – im Einzelnen umzusetzen ist, müssten jetzt die Fachleute bei SDG und VVO austüfteln.
Quelle-Sächsische Zeitung: Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2976699
Pressemitteilung VVO zum Kleinbahnadvent auf der Weißeritztalbahn 26./27.11.2011
In Obercarsdorf ist außerdem für Speis und Trank gesorgt. Die Mitarbeiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) und der IG Weißeritztalbahn geben Tipps und Infos zu Schmalspurbahnen in Sachsen und zum ÖPNV in der Region. Es lohnt sich auch, einen Zwischenstopp einzulegen: Zahlreiche Aktivitäten in Freital-Coßmannsdorf, Rabenau, Oelsa und Spechtritz, Malter, Dippoldiswalde Ulberndorf sowie Schmiedeberg locken.
Quelle VVO:
http://www.vvo-online.de/de/news_und_presse/meldungen/4539.aspx
Pläne für die Bimmel werden überarbeitet
Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Freitag, 19. August 2011
Von Mandy Schaks
Das erste Aufbaugeld für die Strecke von Dipps nach Kipsdorf wurde freigegeben – die Euros fließen aber nicht in Bauarbeiten.
Die Landesdirektion Dresden hat die erste Rate für den Wiederaufbau der flutzerstörten Weißeritztalbahn von Dippoldiswalde nach Kurort Kipsdorf freigegeben. Wie das sächsische Wirtschaftsministerium gestern informierte, wurde durch diese Behörde der erste Zuwendungsbescheid für den zweiten Bauabschnitt erteilt.
Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH (SDG), die bereits den ersten Abschnitt von Freital-Hainsberg nach Dipps gebaut hat und diese Teilstrecke betreibt, tritt nun nach Angaben des Wirtschaftsministeriums auch im zweiten Bauabschnitt als Bauherr auf. Die SDG könne nun mit den ausgereichten Mitteln die Vorplanung für den Abschnitt von Dippoldiswalde nach Kurort Kipsdorf so schnell wie möglich aktualisieren, hieß es.
Wie groß der Sprung neun Jahre nach der Flut, bei der die Bahnstrecke zerstört wurde, nun mit dieser Nachricht aus Dresden ist, lässt sich schwer einschätzen. Weitreichendere Informationen waren gestern aus dem Wirtschaftsministerium nicht zu bekommen.
Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) bekräftigte indes erneut: „Das Vorhaben ist seit Langem finanziell abgesichert“. Es stehen für den zweiten Bauabschnitt 15Millionen Euro zur Verfügung. Davon kommen noch elf Millionen aus dem Flutfonds des Bundes und vier Millionen vom Freistaat.
Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2840739
Weißeritztalbahn rollt bald wieder auf alter Strecke
Quelle: sz-online
Donnerstag, 18. August 2011
Dresden. Die Weichen sind gestellt: Bald kann Deutschlands dienstälteste Schmalspurbahn – die Weißeritztalbahn – auch wieder von Dippoldiswalde nach Kipsdorf fahren. Für 2011 und 2012 stehen jeweils zwei Millionen Euro für den elf Kilometer langen Bauabschnitt zur Verfügung, hinzu kommen bis zu elf Millionen Euro aus einem Sonderfonds.
Beim Jahrhundert-Hochwasser 2002 waren die Gleise an mehreren Streckenteilen stark zerstört worden. „Die Menschen im Osterzgebirge wollen eine zügige Wiederherstellung ihrer Bahn“, teilte Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) am Donnerstag mit. Seit Dezember 2008 ist der 15 Kilometer lange Abschnitt zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde wieder in Betrieb. (dpa)
Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2840593
Dampfrösser im Dauereinsatz
Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Mittwoch, 13. Juli 2011
Von Matthias Weigel
Am kommenden Wochenende findet das 3. Schmalspurbahnfestival auf der Weißeritztalbahn statt. An allen Haltepunkten der seit 2008 wiederaufgebauten Strecke zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde gibt es verschiedene Angebote. Die Organisatoren rechnen wie 2009 und 2010 mit mindestens 8000 Besuchern. In den Vorjahren hatte mitunter aber das Wetter die Bilanz vermiest.
Doch nicht nur das Programm rund um die Haltestellen ist den Machern wichtig: Zweifelsohne steht die Kleinbahn im Mittelpunkt. Zusätzlich zu den 24 planmäßigen Zügen rollen 20 Sonderzüge. Auf der 15 Kilometer langen Strecke sind dafür auch einige Besonderheiten zu erleben: Zum Beispiel die „Lok 20“ der Mansfelder Bergbahn, die nach einem Unfall auf der Lößnitzgrundbahn 2009 erstmals wieder in Betrieb ist. Sie wurde in Oberwiesenthal repariert. Weiter Pause bis Kipsdorf
Die Lok 20 zieht den Einheitswagen-Zug. Auch der Traditionszug aus Radebeul mit der Grünen IVK ist im Einsatz – und natürlich auch die Standard-Garnitur der Bimmel mit den VII K-Loks – und dem Panoramawagen. Der Zug 18.42 Uhr ab Hainsberg bzw. 19.40 Uhr ab Dipps zurück am Sonnabend wird sogar von einer Diesellok gezogen. Das sei vielfach gewünscht worden, heißt es. Weil die aber nicht so viel Last zieht, wurde ein Randtermin für die dampflose Fahrt gewählt.
Entlang der Strecke hat sich ebenfalls einiges getan. So sind – auch mithilfe der IG Weißeritztalbahn – die Stationsgebäude jetzt gut in Schuss und haben frische Farbe bzw. neue Dächer bekommen. Die Gestaltung entlang der Strecke ist eine der letzten Arbeiten des Wiederaufbaus, sagt Mirko Froß von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG). Die Aussicht auf den Wiederaufbau der Strecke von Dipps bis Kipsdorf spielt für das Festival 2011 aber noch keine Rolle. Erst kürzlich wurden 225000Euro Fördergelder für die Planung des ebenfalls 2002 flutzerstörten Abschnittes bewilligt. Günstigstenfalls soll die Bahn 2013 wieder komplett rollen, wenn auch im oberen Abschnitt als Museumsbahn. Froß stellt aber in Aussicht, dass dann das Fest verlängert werde. „Das lebt ja von den Fahrten und Aktionen entlang der Strecke. Ohne Bahnbetrieb ist das nichts.“
Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2810551
Museumsbahn ist totaler Schwachsinn
Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Donnerstag, 7. Juli 2011
Leserbrief
Wolfgang Wenke aus Dresden schreibt zu den Medienberichten vom 30. Juni zur Zukunft der Weißeritztalbahn:
Wenn selbst ernannte Verkehrsexperten die Weißeritztalbahn nach deren beschlossenem Wiederaufbau von Dippoldiswalde bis Kipsdorf zur Museumseisenbahn degradieren wollen, so steht diese bereits jetzt auf dem Abstellgleis. Wie sollen sich die finanziellen Aufwendungen für die Sanierung des zweiten Trassenteiles amortisieren? Der Fahrgast steigt in Hainsberg unter Zahlung des Kleinbahn-Tarifs in den Zug. In Dippoldiswalde darf er in eine Museumsbahn umsteigen, deren Tarif wesentlich höher liegt, um nach Kipsdorf zu gelangen. Oder er kann schon ab Freital die Museumslinie benutzen? Der freundliche Bahnkunde wird sich das Vergnügen nur einmal antun – es ist schlicht zu teuer, es ist unbezahlbar! Die Entscheidung ist völlig uneffektiv, wenn sich werktags kein Rad dreht, können auch keine Einnahmen fließen. Es ist Schwachsinn und der traditionsreichen Weißeritztalbahn und dem Tourismus insgesamt nicht förderlich. Vielleicht ist das aber politisch so gewollt…
Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2806144

