Archiv für die Kategorie „Sächsische Zeitung“

Nostalgiefahrten werden verlängert

sz-online.de | Sachsen im Netz

Über 2000 Fahrgäste nutzen bisher die Fahrten der Weißeritztalbahn im historischen Gewand.

Von Regine Schlesinger

Nicht nur die Innenausstattung des Zuges ist historisch.
Nicht nur die Innenausstattung des Zuges ist historisch.

© Frank Baldauf

Freital. Fahrten mit einem Nostalgiezug, dessen Innenausstattung aus den Jahren 1922 bis 1930 stammt, hat die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft in der ersten Herbstferienwoche angeboten. Über 2000 Fahrgäste nutzten dieses Angebot, wie Kati Schmidt von der Gesellschaft informiert. Aufgrund dieses Interesses und weil die Fotofreunde wegen des schlechten Wetters in der ersten Ferienwoche nicht richtig gute Bilder machen konnten, bietet die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft die Nostalgiefahrten auch in der zweiten Ferienwoche bis einschließlich Sonntag an. Die Wagen sind unter anderem noch mit gepolstertem Holzgestühl ausgerüstet.

Den Fahrplan für die Nostalgiefahrten gibt es im Internet.

Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/nostalgiefahrten-werden-verlaengert-3228750.html

 

Bimmel fährt mit Altbauwagen

sz-online.de | Sachsen im Netz

 Eine Woche lang gibt es Nostalgiefahrten im Weißeritztal.

29.09.2015

hrt mit Altbauwagen
Ein Festzug fährt durch Freital-Coßmannsdorf.

© Foto: Karl Wolf

Freital. „Reisen wie in den 1970er-Jahren“ lautet das Motto in den Herbstferien auf der Weißeritztalbahn zwischen Freital und Dippoldiswalde. Dann gibt es wieder die seltene Kombination einer Dampflok, die Altbauwagen zieht, wie sie in früheren Jahrzehnten üblich waren, zu erleben.

Die Wagen sind in der Zeit von 1925 bis 1930 gebaut worden und sie haben einige Details, die jüngere Menschen gar nicht mehr kennen. Charakteristisch für diese Bahnwaggons sind Fenster, die mit einem Lederriemen geöffnet und geschlossen werden können. Die Gepäcknetze heißen nicht nur so, sondern sie sind auch wirklich noch mit Netzen ausgestattet. In der ersten Woche der Herbstferien, vom 10. bis 18. Oktober, sind diese Altbauwagen täglich mit den fahrplanmäßigen Zügen im Einsatz. Diese Nostalgiefahrten kosten nicht extra, sondern sind zum normalen Tarif der Weißeritztalbahn zu erleben. (SZ/fh)

Weitere Informationen:

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/bimmel-faehrt-mit-altbauwagen-3211310.html

Altbauwagen Planbetrieb 2015

Das Wartehäuschen in Spechtritz wurde am Wochenende durch Unbekannte verwüstet.

sz-online.de | Sachsen im Netz

Randale beim Schmalspurbahn-Festival

20.07.2015 Von Tobias Winzer

eim Schmalspurbahn-Festival
Die Scheiben am Wartehäuschen wurden eingeschlagen.
Foto: E. Kamprath

Tausende Besucher haben am Wochenende das Schmalspurbahn-Festival zwischen Freital und Hainsberg gefeiert. In Spechtritz endete das Spektakel mit Ernüchterung. Der Grund: Unbekannte haben in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag das Wartehäuschen in dem Rabenauer Ortsteil verwüstet. „An dem Häuschen wurden zwei Fenster eingeschlagen“, sagt der Betriebsleiter der zuständigen Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG, Mirko Froß. Außerdem seien die Fahrplanvitrinen eingeschlagen worden. Die Spechtritzer Feuerwehr hatte neben dem Haltepunkt Frisches vom Grill und kühle Getränke angeboten. Auch dieser provisorische Imbiss und ein Toilettenhäuschen wurden von den Randalierern zerstört. Teile landeten auch in der Weißeritz.

Die Unbekannten sahen es außerdem auf die Strecke der Weißeritztalbahn ab. Nach Angaben von Froß wurden an der Strecke zwei Signale aus ihrer Verankerung gerissen. Ein sogenanntes Andreaskreuz, das Autofahrer am Bahnübergang vor den Zügen warnt, wurde verbogen. Der Bahnbetrieb am Sonntag sei wegen der Zerstörungen aber nicht beeinträchtigt gewesen, so Froß. Man habe provisorische Lösungen gefunden.

Er geht davon aus, dass die Randalierer nach 1.30 Uhr nachts unterwegs waren. Als der letzte Zug von der Malter nach Freital gefahren sei, sei noch alles in Ordnung gewesen. Bei der routinemäßigen Kontrolle der Strecke gegen 7.30 Uhr am Sonntagmorgen habe man die Schäden bemerkt. Die SDG, die von einem Schaden von etwa 4 000 Euro ausgeht, hat sofort Anzeige bei der Polizei erstattet. Laut Froß sollen die Schäden so schnell wie möglich behoben werden. Derzeit werde geprüft, ob die Versicherung die Reparaturen übernehmen könne. „Das wird ein bisschen dauern“, sagte Froß.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/randale-beim-schmalspurbahn-festival-3153840.html

Vielleicht hat jemand etwas gesehen und kann mit sachdienlichen Hinweisen dienen.

Freitaler und die Eisenbahnfreunde werden wieder zum Narren gehalten

Warum die Bimmel erst 2016 bis Kipsdorf rollt

Der ursprüngliche Termin Ende 2015 ist längst nicht mehr zu halten. Und auch jetzt bleiben noch einige Unwägbarkeiten.

27.05.2015 Von Matthias Weigel

 Bimmel erst 2016 bis Kipsdorf rollt

Die Weißeritztalbahn dampft zwischen Freital und Dippoldiswalde längst wieder. Die Instandsetzung des Abschnitts bis Kipsdorf verzögert sich aber weiter. Archivfoto: Kamprath

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr, mitten im Wahlkampf, startete der damalige sächsische Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) in Obercarsdorf symbolträchtig den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn im zweiten Bauabschnitt. Zwischen Dipps und Kipsdorf sollten 2015 die Züge wieder auf der von der Flut 2002 zerstörten, elf Kilometer langen Strecke rollen. Doch wie das Ministerium gestern der Presse erklärte, sind Baubeginn und Fertigstellung erst im Jahr 2016 zu bewältigen. Dass inzwischen ein SPD-Mann das Ministerium führt, hat damit nichts zu tun. Die SZ zeigt, wo die Probleme liegen.

Brücke für Hochwasser zu niedrig

Der Wiederaufbau war seit dem Spatenstich erheblich ins Stocken geraten. Viel mehr als ein paar vorgezogene Arbeiten an vier Brücken bei Obercarsdorf und Schmiedeberg gab es nicht. Wenigstens die werden jetzt im Juni abgeschlossen, erklärt Roland Richter, Chef der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG, die die Strecke betreibt. Probleme machte laut Ministerialdirigent Bernd Sablotny vor allem eine Brücke bei Obercarsdorf. Hier habe es nach dem Hochwasser 2013 neue Berechnungen gegeben – mit dem Ergebnis, dass die Brücke zu niedrig sei. Da sie am Anfang des Bauabschnittes liegt, hätte das Problem den ganzen weiteren Verlauf infrage gestellt. Nach zähem Ringen ist nun eine Lösung da. Laut Sablotny werde man die Brücke vorerst so einrichten, dass sie bei Hochwasser angehoben werden kann und das Wasser den geforderten Platz hat. Möglicherweise bleibt das auch die Dauerlösung.

Freistaat will Kosten genau überwachen

Ein Großteil der Verzögerungen hat bürokratische Ursachen. Beim ersten Bauabschnitt zwischen Freital und Dipps – die 15 Kilometer sind seit 2008 wiederhergestellt – gab es erhebliche Mehrkosten und bis heute Streit um deren Finanzierung. Das will man nun vermeiden. Schon im Bau will der Freistaat parallel die Kosten prüfen – statt üblicherweise erst nachher. Das soll Ärger sparen – kostet aber viel Zeit. Laut Sablotny sei die Planung der SDG inzwischen geprüft. 70 strittige Punkte wurden dabei vonseiten des Freistaates ausgemacht. Bei der Hälfte ist man sich inzwischen einig. Die andere Hälfte ist in Klärung mit den vielen beteiligten Behörden. Im Juni, rechnet Sablotny, soll das Ergebnis vorliegen. Dann könne man auch verbindlichere Fakten nennen und die Ausschreibung starten. Mit Fristen und Winterpause sei ein Baustart 2015 aber kaum zu machen. Die Finanzierung der 15 Millionen Euro bleibe aber gesichert. Das Geld steht im Doppelhaushalt 2015/16 des Freistaates.

Immer noch Streit um ersten Abschnitt

Wie erwähnt, streiten sich SDG und der Freistaat immer noch um Mehrkosten des ersten Abschnittes. Der hat mit 22,3 Millionen rund 3,5 Millionen Euro mehr gekostet. Die SDG war immer der Ansicht, die Kosten habe der Freistaat zu tragen, da sich die Mehrleistungen aus dem erforderlichen Hochwasserschutz ableiteten. Der Freistaat pochte jedoch bislang auf Kostenübernahme durch die SDG. Er bemängelte vor allem die unzureichende Dokumentation und fehlende Nachweise. Inzwischen einigte man sich, das Verfahren neu aufzurollen. Die SDG muss Punkt für Punkt mit Hilfe von Behörden und Protokollen dokumentieren, was warum erforderlich war und wer das veranlasst hat. Bei 70 Aktenordnern ein extremer Aufwand. Anhand des Ergebnisses will der Freistaat dann Kosten erstatten. Roland Richter bleibt aber dabei, dass die 3,5 Millionen Euro berechtigt waren. Das habe sich auch nochmals beim Junihochwasser 2013 bestätigt, wo es nur verhältnismäßig geringe Schäden gab. „Unsere lückenlose Dokumentation liegt beim zuständigen Landesamt“, sagt Richter. Man warte auf dessen Entscheidung.

Betriebskonzept weiterhin offen

Mit der verspäteten Fertigstellung gibt es nun etwas Luft, was das Betriebskonzept für den zweiten Abschnitt anbelangt. Mit dem derzeitigen Budget würde es dort nur für einzelne Fahrten reichen und zu Kürzungen im unteren Bereich führen – wogegen sich aber Widerstand formiert. Allerdings wird derzeit beim Bund über die Gelder für den Nahverkehr der Bundesländer verhandelt. Ob es mehr gibt und wie das dann vom Freistaat verteilt wird, ist allerdings offen. Günstigenfalls herrscht in einem Jahr Klarheit, rechtzeitig bevor der Abschnitt bis Kipsdorf in Betrieb geht.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/warum-die-bimmel-erst-2016-bis-kipsdorf-rollt-3112692.htm

Wie lange gilt der Fahrplan der Weißeritztalbahn?

Sächsische Zeitung vom 02.05.2015

Im Internet tauchte ein falsches Datum auf. Das schürt angesichts der Finanzdebatten neue Unruhe.

01.05.2015 Von Matthias Weigel

Der aktuelle Fahrplan der Weißeritztalbahn vom 14. Dezember 2014 ist lediglich noch bis 14. Juni 2015 gültig. So steht es zumindest bis heute auf der Internetseite der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG als Betreiber. Müssen die Kleinbahnfreunde nun angesichts des Datums bangen? Welche Einschnitte wird es vor dem Hintergrund der Finanzierungsdebatte (SZ berichtete) geben, fragt man sich. „Ganz klare Aussage: Am Bestandsverkehr, also den sechs Zugpaaren täglich, ändert sich aktuell nichts“, versichert nun Christian Schlemper, Sprecher des zuständigen Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO), auf SZ-Anfrage. Das Dokument gelte außerdem bis zum 12. Dezember 2015. So sei es auch auf den Plänen aufgedruckt. Das Datum im Internet sei wohl vergessen worden, zu aktualisieren. Veränderungen am Plan habe es nicht gegeben. „Die Fahrplanung hat in dem Fall auch rein gar nichts mit der Finanzierung zu tun“, sagt Schlemper. Die Termine orientierten sich an den allgemeinen Fahrplanwechseln im Sommer und Winter. Insofern habe der 12. Dezember auch nichts mit einer möglichen Eröffnung des oberen Abschnitts zu tun, hält Schlemper entsprechend aufkommenden Mutmaßungen sofort entgegen.

Bei der Finanzierung der Kleinbahn tut sich absehbar eine Finanzlücke auf. Derzeit fließen vom Freistaat an den VVO insgesamt 4,2 Millionen Euro für die Lößnitzgrund- und Weißeritztalbahn als Teil des Nahverkehrs. Derzeit rollt die Bimmel im Weißeritztal aber lediglich von Freital bis Dipps. Der hochwasserzerstörte Abschnitt ist seit 2008 wieder aufgebaut. Im weiteren Verlauf bis Kipsdorf laufen seit Herbst 2014 die Arbeiten. Hier war von einer möglichen Eröffnung noch 2015 die Rede. Allerdings ist der Betrieb des Abschnitts unklar: 500 000 Euro des Budgets sind zwar explizit dafür vorgesehen. Das reichte jedoch nur für einzelne Fahrten und würde zu Kürzungen im unteren Bereich führen – wogegen sich Widerstand formiert.

Wie es weitergeht, das müssen VVO und SDG derzeit aber offen lassen. Man verhandele weiter, heißt es. Mit der Landtagswahl 2014 könnte sich möglicherweise auch der Kurs des Freistaates verändert haben. Das früher FDP-geführte Ministerium hat nun SPD-Mann Martin Dulig inne. Allerdings argumentieren die Bahnleute, dass Sachsen sich ja politisch zum millionenschweren Wiederaufbau bekannt habe – und es nun nicht zu vermitteln wäre, wenn wegen fehlender Mittel kaum Züge auf der wiederaufgebauten Strecke rollten. Inwieweit Sachsen hier bereit ist, nachzubessern, sollen die Gespräche zeigen.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/wie-lange-gilt-der-fahrplan-der-weisseritztalbahn-3094272.html

Wie wird die Bimmelbahn bis Kipsdorf gebaut?

aus der Sächsischen Zeitung vom 20.03.2015

Dieses Jahr rechnen alle damit, dass die Weißeritztalbahn im Advent wieder bis Kipsdorf fahren kann. Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft hat jetzt den letzten Planungsauftrag vergeben. Das teilt Mirko Froß, Betriebsleiter der Weißeritztalbahn, mit. Damit liegt die ganze Planung in einer Hand. Jetzt folgt die europaweite Ausschreibung, ehe die Trassenarbeiten beginnen können. Die SZ erklärt, welche Aufgaben noch vor den Bauleuten liegen.

SZ_20150320_01

SZ_20150320_02

SZ_20150320_04

SZ_20150320_03

SZ_20150320_05

Die Wanderbahn im Weißeritztal

Viele nutzen die Bimmelbahn als Ausgangpunkt für Wandertouren. Dafür hat sie auch besondere Angebote.

15.03.2015 Von Franz Herz

rbahn im Weißeritztal

Hier fährt ein Sonderzug über die Brücke in Obercarsdorf. Wenn auf diesem Teilstück wieder regelmäßig die Bahn fährt, soll sie mit Wanderangeboten auch Gäste locken. Archivfoto: Egbert Kamprath

Vier Gästeführer bieten regelmäßig Touren an, bei denen die Fahrgäste schon während ihrer Fahrt auf der Weißeritztalbahn geführt werden und an die sich auch noch verschiedene Wanderungen oder Stadtführungen anschließen. Zwanzig solche geführten Touren sind dieses Jahr bereits geplant, wie Gabriele Clauss, Marketingchefin des Verkehrsverbunds Oberelbe, informiert. Denn die Weißeritztalbahn eignet sich hervorragend als Wanderbahn, und dieser Charakter wird sich noch stärker ausprägen, wenn die Bahnstrecke Ende diesen Jahres wieder bis nach Kipsdorf führt.

Kreiswanderwegewart Gunter Fichte ist einer der Gästeführer, die mit der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft zusammenarbeiten. „Ich biete ganz individuelle Touren an“, sagt er. Teilweise stellt er kombinierte Strecken zusammen, bei denen die Teilnehmer eine Strecke von Freital mit der Bimmelbahn fahren, danach über Borlas nach Edle Krone wandern und schließlich mit der S-Bahn nach Freital zurückkehren. Dabei baut er dann einen Aufenthalt in der Biokäserei in Borlas mit ein oder einen Besuch in der Zauberscheune dort. 350 bis 400 Besucher im Jahr hat er bei seinen Touren auf der Bimmelbahn, schätzt er. Manchmal überredet er auch eine Busgruppe, die er begleitet, dass sie einmal umsteigen in die Eisenbahn.

Monika Vogt, Gästeführerin aus Malter, ist zwar keine offizielle Partnerin der Weißeritztalbahn. Aber auch sie bietet Touren an in Verbindung mit der Bahnstrecke. Sie holt ihre Gäste dafür am Bahnhof ab. So hatte sie am Wochenende eine Gruppe aus Berlin geführt, die früher Eisenbahnpioniere waren. Deswegen interessieren sie sich besonders für die Bahn. Die Gästeführerin hat sie in Dippoldiswalde begrüßt und mit ihnen eine Rundtour durch die Stadt gemacht.

Das Thema Wandern soll auch im Vordergrund stehen, wenn die Bimmelbahn Ende dieses Jahres wieder bis Kipsdorf rollt. In Schmiedeberg arbeitet die IG Bahn. Ihre Mitglieder wollen den Ort touristisch attraktiv machen, sodass die Fahrgäste hier gerne einen Zwischenstopp einlegen. Dabei arbeiten sie auch mit dem Tourismusverband Erzgebirge in Dippoldiswalde zusammen, welcher derzeit eine neue Wanderkarte für das Gebiet entlang der Bahnstrecke ausarbeitet. Zwei Wanderungen in Schmiedeberg will die IG dafür anbieten. Einmal soll eine Rundwanderung auf den Höhen rings um Schmiedeberg eingearbeitet werden und eine Wanderung von Schmiedeberg nach Kipsdorf entlang der Roten Weißeritz, wie Anne Dyroff von der IG Bahn informierte.

Kreiswanderwegewart Gunter Fichte ist der Meinung, dass die Weißeritztalbahn als Wanderbahn große Möglichkeiten hat. Allerdings ist das Angebot noch nicht optimal. So müsste der Verkehrsverbund ein Ticket anbieten, mit dem Rundtouren mit Bimmelbahn und S-Bahn möglich werden, fordert Fichte. Denn sonst ist das ein teurer Spaß. Solche Tickets hätten auch für das obere Teilstück der Bimmelbahn große Bedeutung. Denn damit würde es attraktiv, die Weißeritztalbahn und die Müglitztalbahn zu kombinieren und dabei das Teilstück zwischen Kipsdorf und Altenberg zu Fuß zurückzulegen.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/die-wanderbahn-im-weisseritztal-3059292.html

Modellbahnen fahren im Bauernmarkt

sz-online.de | Sachsen im Netz

21.01.2015

Die Modellbahnfans aus der Region bereiten sich auf den ersten Höhepunkt des Jahres vor. Am Wochenende stellen sie im Sächsisch-Böhmischen Bauernmarkt in Röhrsdorf bei Borthen ihre Anlagen aus. „Auf ca. 400 Quadratmeter werden Heim- und Clubanlagen von Nenngröße N bis Gartenbahn gezeigt“, teilt Steffen Zschüttig vom Modelleisenbahnclub Kreischa mit. „Das Highlight sind dieses Jahr Meterspurbahnen im Modell.“

Neben den Modellbahnfans aus Kreischa sind auch die Vereine aus Rabenau, Dresden, Dippoldiswalde und Radebeul sowie Privatpersonen mit ihren Anlagen vertreten. Die IG Weißeritztalbahn e. V. ist mit einem Infostand vor Ort und verkauft Souvenirs. Ebenfalls erhältlich sind Modelleisenbahnartikel und Eisenbahnliteratur. Bei günstiger Witterung fährt an einem Tag eine 5-Zollbahn für Kinder im Freien. Außerdem kann vor Ort gebastelt werden. (SZ)

Modellbahnausstellung Röhrsdorf: 24.1. von 10-18Uhr, 25.1. von 10-17 Uhr, Eintritt: 3 Euro, Kinder 1 Euro.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/modellbahnen-fahrenim-bauernmarkt-3019959.html

Im Grunde ist alles fertig

sz-online.de | Sachsen im Netz

Die Flutschäden am beliebten Wanderweg sind beseitigt. Es bleibt aber noch einiges zu tun.

17.12.2014 Von Matthias Weigel

 ist alles fertig
Sie war der neuralgische Punkt beim Wiederaufbau im Rabenauer Grund nach dem Hochwasser 2013: die Weißeritzkurve an der Brücke 8 der Weißeritztalbahn. Vertreter von Bahn, Forst, Stadt Rabenau und Planungsbüro schauten gestern das Ergebnis an.
Foto: Oberthür

Es ist ein feuchtkühler Morgen im Rabenauer Grund. Friedlich plätschert das Wasser die Weißeritz hinunter. Nur ein paar Jogger und Spaziergänger sind auf dem beliebten Wanderweg zwischen Freital und Rabenauer Mühle unterwegs.

Was wie eine Selbstverständlichkeit klingt, hat in den letzten Monaten rund 600 000 Euro verschlungen – das meiste davon Fluthilfemittel des Freistaats. Denn die hier so friedlich wirkende Weißeritz war im Juni 2013 durch das Tal getobt, nachdem binnen weniger Tage so viel Regen fiel wie sonst in zweieinhalb Monaten. Das Hochwasser, es riss einen erheblichen Teil des Wanderweges weg, beschädigte Ufer und Brücken der Weißeritztalbahn.

Während die Bimmel bald wieder auf der notdürftig reparierten Strecke dampfte, die Schäden am Wanderweg von der Mühle Richtung Spechtritz und Dipps flott behoben werden konnten, blieb der Rabenauer Grund wegen der massiven Schäden gesperrt – Bahn und Kommune registrierten daraufhin einen deutlichen Rückgang bei den Touristenzahlen.

Im Dezember 2013 konnte der Forst den – provisorisch wiederhergestellten – Weg wieder öffnen. Die vollständige Sanierung aber stand damals noch aus. Jetzt, knapp ein Jahr später, kann Forstbezirkschef Wolfram Gläser vor Ort verkünden: „Wir haben das Wesentliche geschafft.“ Seit August wurden in einer gemeinsamen Aktion von Forst und Bahnbetreiber SDG die Ufer und Widerlager der Bahnbrücken mit Natursteinblöcken gesichert, Böschungen befestigt und der Weg auf einer Länge von 760 Metern erneuert bzw. 3 000 Metern neu aufgebaut. Für den abschließenden Wegebau war der Rabenauer Grund zuletzt noch einmal zehn Tage gesperrt. Ein Fertiger, wie er sonst im Straßenbau zum Einsatz kommt, hat eine Decke aus feinem Schottersand aufgebracht. „Das ist schon eine besondere Qualität für einen Waldweg“, sagt Gläser.

Neuralgischer Punkt beim Wiederaufbau war vor allem der Weißeritzknick an der alten Enso-Hütte, die das Hochwasser ebenfalls zerstört hatte. Der Weg wurde hier ein paar Meter Richtung Hang verlegt, die Kurve und das Flussprofil damit aufgeweitet. Für den Schutz der „Brücke 8“ der Weißeritztalbahn errichtete man an der Stelle eine Schutzwand aus Steinen und baute am Widerlager eine Fundamentwand aus Stahlbeton. An der alten Engstelle passt jetzt auch ein Feuerwehr- oder Krankenauto durch – mit verunfallten Ausflüglern oder Bahndammbränden muss schließlich immer gerechnet werden.

Die vom Hochwasser schwer beschädigte Enso-Hütte auf dem Energielehrpfad wurde von dem Energieversorger ersetzt und bekam einen neuen Standort. Rund 15 000 Euro investierte die Enso in den Rastplatz am „Pferdedump“ unterhalb der Arthur-Lohse-Brücke. Der Platz ist sicher, liegt höher – und außerdem viel romantischer in einer bewaldeten Ausbuchtung und dennoch direkt an der Weißeritz.

Dass die Komplettmaßnahme noch nicht zu 100 Prozent fertig ist, hängt mit drei kleineren Restarbeiten zusammen. So sollen im Frühjahr noch Erlen und Weiden gepflanzt werden. An einer Stelle muss ein Stück Ufer auf Wunsch der Behörden noch ein Stück zurückgesetzt werden. Und die Semmelsteigbrücke an der Rabenauer Mühle soll Anfang 2015 um 25 Zentimeter angehoben werden. Es war die Einzige, die 2013 überflutet wurde, wenn auch nur leicht. Da es – im Vergleich zu 2002 – fast kein Schwemmgut gab, blieben Schäden aus. Die Baufirma braucht für die Arbeiten aber Spezialtechnik, die noch nicht bereitsteht: ein großes Luftkissen zum Anheben.

Danach sollte dann der Grund ein neuerliches Hochwasser in vergleichbaren Dimensionen wie 2013 überstehen. Erinnern wird an das Ereignis vom Juni bald eine Infotafel mit Bildern und Fakten, die der Forst am Platz der alten Enso-Hütte aufstellen wird.

Bei der Weißeritztalbahn hatte das Juni-Hochwasser im Übrigen weitere 580 000 Euro Schaden an den Gleisen und Bahnanlagen jenseits des Wanderwegs angerichtet. Die komplette Strecke bis Dipps wurde für die endgültige Wiederherstellung jüngst drei Wochen gesperrt. Auch diese Arbeiten sind inzwischen abgeschlossen.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/im-grunde-ist-alles-fertig-2997394.html

Jubiläum auf dem Bahnsteig

sz-online.de | Sachsen im Netz

Seit sechs Jahren schnauft die Weißeritztalbahn wieder. Am Sonnabend hat sie ihren millionsten Fahrgast begrüßt.

30.11.2014 Von Sebastian Martin

auf dem Bahnsteig
Das Rabenauer Rußhörnchen und Mobilius haben am Sonnabend auf dem Bahnhof in Freital-Hainsberg den millionsten Fahrgast der Weißeritztalbahn empfangen. Es ist eigentlich nicht nur einer, sondern es sind vier. Janet und Torsten Scholtis aus Freital und ihre Kinder Cassandra und Nathaniel können es unter sich ausmachen, wer von ihnen nun tatsächlich die Million vollgemacht hat.
Foto: Karl-Ludwig Oberthür

Das Rabenauer Rußhörnchen und Mobilius können es kaum erwarten. Die Maskottchen der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft und des Verkehrsverbundes Oberelbe stehen auf dem Bahnsteig in Freital-Hainsberg. Immer wieder blicken sie auf die Uhr. Es ist 11.20 Uhr. In fünf Minuten müsste die aus Dippoldiswalde kommende Weißeritztalbahn eintreffen. Ein historisches Ereignis. Denn im Zug sitzt der millionste Fahrgast. Gezählt wird seit der Wiedereröffnung des ersten Streckenabschnittes am 13. Dezember 2008.

Die Wartezeit nutzen die Maskottchen, um Pfefferkuchen zu verteilen. Schließlich veranstalten ihre Arbeitgeber gemeinsam mit der IG Weißeritztalbahn parallel den traditionellen Kleinbahnadvent. Diesmal kann man allerdings nicht in einem Sonderzug von Dippoldiswalde noch ein Stück weiterfahren fahren, da in diesem Jahr die Bauarbeiten in diesem Abschnitt begonnen haben, sagt Mirko Froß, Eisenbahnbetriebsleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft.

Macht nichts. An vielen Stationen der Weißeritztalbahn herrscht an diesem Wochenende vorweihnachtliches Treiben. Das Angebot reicht vom Pyramidenanschub in Spechtritz über den Weihnachtsmarkt am Bahnhof in Malter bis hin zu der Teddybärenausstellung in Dippoldiswalde. In Freital-Hainsberg gibt es für Kinder eine Bastelecke sowie eine Modellbahnausstellung. Doch um die zu bestaunen, hat gerade kaum einer wirklich Zeit. In drei Minuten soll der Zug mit dem millionsten Fahrgast eintreffen.

Am Anfang des Jahres hat vermutlich kaum einer erwartet, dass heute schon das Jubiläum gefeiert wird. Eher Ende Dezember oder Anfang Januar hätte man damit gerechnet. Doch die Zahlen entwickelten sich 2014 wieder besser, nachdem es seit dem Rekordjahr 2009 mit damals mehr als 200 000 Fahrgästen bergab ging. „In diesem Jahr geht es erstmals seit vier Jahren mit den Fahrgastzahlen nach oben“, sagt Mirko Froß. Rund zehn Prozent beträgt der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Statt 137 000 werden es 2014 am Ende wahrscheinlich rund 145 000 Fahrgäste sein, hört man auf dem Bahnsteig in Freital-Hainsberg. Schließlich würden noch einige Veranstaltungen anstehen – wie die am 6. und 7. Dezember mit dem Nikolaus.

11.23 Uhr. Janet und Torsten Scholtis bereiten sich mit ihren Kindern auf die Ankunft vor. In zwei Minuten werden sie mit der Weißeritztalbahn in Freital-Hainsberg eintreffen. Also Jacken an, Mützen auf, Schal um. Heute früh, als sie die Tickets kauften, hat die Freitaler Familie erfahren, dass einer von ihnen der millionste Fahrgast ist. Deshalb wurde der Ausflug umgeplant. Denn eigentlich wollte man bis nach Malter fahren. Doch weil das Jubiläum in Hainsberg gefeiert werden sollte und die Familie neben einer Urkunde mit einer kostenlosen Hin- und Rückfahrt für alle bis Dippoldiswalde gelockt wurde, ließ man sich von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft überreden. Also stiege Scholtis in Rabenau aus, gingen ein bisschen wandern und setzten sich um 11.09 Uhr wieder in den Zug in Richtung Freital-Hainsberg. Fleißig winkten die beiden Kinder auf der Fahrt durch den Rabenauer Grund den Spaziergängern zu.

Nun winken das Rabenauer Rußhörnchen und Mobilius. Denn in Freital-Hainsberg trifft gerade der Zug ein. Ein lautes Signal ertönt, als die weihnachtlich dekorierten Wagen an den Maskottchen vorbeifahren. Deren Blicke scannen die Abteile ab. Irgendwo muss die Familie doch sein. Da – aus dem vierten Wagen steigt sie. Tochter Cassandra freut sich, dass Mobilius sie gleich in den Arm nimmt. Sohn Nathaniel ist etwas zurückhaltender. „Zwei-, dreimal im Jahr fahren wir mit der Weißeritztalbahn“, sagt die Mutter nach der Ankunft, während die Fotoapparate blitzen.

Die Kinder wollen weiter. Sie wollen den Kleinbahnadvent noch nutzen und im Hainsberger Bahnhof basteln. Im Gebäude angekommen, bestaunen sie aber erst einmal die Modelleisenbahn der IG Weißeritztalbahn. Jedes Teil sei Handarbeit, sagt Axel Arlt und lässt per Fernbedienung noch einmal Dampf aus der Lok aufsteigen. Das Jubiläum hat er nur am Rand mitbekommen. Er hofft, dass der Trend aber anhalte und noch mehr das Erlebnis Weißeritztalbahn genießen. Denn die sei noch eine richtige Eisenbahn. „Ein echtes Kulturgut“, sagt er.

Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/jubilaeum-auf-dem-bahnsteig-2984598.html